Der Jerusalem UnternehmerBeispiel

Der Jerusalem Unternehmer

Tag 3 von 8

Im Buch der Offenbarung hören wir die geistige Macht hinter Babylon sagen: „Ich sitze wie eine Königin, ich bin keine Witwe und Trauer werde ich nie sehen“. (Offenbarung 18,7b). Das Bild, das wir hier bekommen, ist das einer vollkommen von sich selbst überzeugten Kraft und selbstsicheren Überheblichkeit, bis das Wort Gottes erklingt (Offenbarung 18,5). Dem gleichen Stolz und derselben Arroganz begegnen wir auch bei dem größten König, der jemals über Babylon geherrscht hat: Nebukadnezar. Als er die Stadt überblickte, die er bauen ließ, sagte er: „Ist das nicht das große Babel, das ich mir erbaut habe zur königlichen Residenz mit meiner gewaltigen Macht und zu Ehren meiner Majestät?“ (Daniel 4,27). Seine Macht war groß, bis Gott sprach und er wie ein Tier auf dem Feld wurde (Daniel 4,28 ff.). Nebukadnezar hat seine Lektion gelernt und wurde danach wieder als König mit Herrlichkeit und Majestät eingesetzt (Daniel 4,31-34).

Leider erkenne ich diese falsche Haltung auch auf meiner eigenen Lebensreise. Nach meinem Intermezzo in einer unteren Führungsposition bei einem Handelsunternehmen wurde ich Geschäftsführer eines Automobilunternehmens, das schnell wuchs, auf mehrere Standorte expandierte und sich auf verschiedene Bereiche spezialisierte. Wenn alles reibungslos läuft und man erfolgreich ist, verdient man sich Respekt, die dazugehörigen Statussymbole und eine schöne finanzielle Belohnung. So fühlt man sich wohl. Man genießt den Fluss von Erfolg, Respekt und Adrenalin. Man ist immer in Bewegung und alles scheint möglich und zu Gold zu werden. Langsam wird man von seinen eigenen Fähigkeiten und seinem Erfolg überzeugt. Man denkt, man habe das alles gemacht und aufgebaut. Wenn man diese Schlussfolgerungen zieht, spürt man, wie Stolz aufsteigt, aber man denkt trotzdem: „Ich habe das alles erreicht!“. Man macht weiter so bis...?

In meinem Fall, bis ich eines Abends nach Hause kam und meine Frau mit mir sprechen wollte, weil sie dachte, dass etwas mit mir und unserer Ehe nicht in Ordnung war. Wenn man dann die Gründe erforscht, warum die Dinge schiefgelaufen sind, erkennt man, dass man Menschen nicht mehr einfach liebt, wie sie sind, sondern sie für das schätzt, was sie für einem tun können oder was sie einem bringen können. Kunden verwandelten sich in Gewinne oder Geldmaschinen, Mitarbeiter wurden zu einem Ausgaben- und/oder Produktionswerkzeug, Freunde waren da, um eine gute Zeit mit möglichst viel Spaß zu haben, der Ehepartner wurde zu einer Möglichkeit, sich auszuruhen, jemand, der sich um die Kinder kümmert und dafür sorgt, dass es an nichts fehlt. Alle meine Beziehungen hatten sich in Instrumente für Nutzen und Profit verwandelt. Diese Entdeckung war ein Schock für mich. Erst als ich neu anfing, mich mit Menschen zu identifizieren, die mir wichtig waren, realisierte ich, wer ich geworden war: ein selbstzufriedener und selbstbezogener Typ mit narzisstischen Zügen. Ich war der Dreh- und Angelpunkt meines eigenen Lebens und erlebte alles aus meiner eigenen Sicht. Mir fehlte Empathie. Ich hatte grenzenlosen Ehrgeiz und einen zu großen Fokus auf Statussymbole und Anerkennung. Nachdem ich das entdeckt hatte, kam ich zu dem Schluss, dass es Zeit für Veränderungen war. Ich wollte die Menschen so lieben, wie sie waren und mein Leben Gott und den Menschen, denen ich begegnete, widmen.

Frage für den Tag
Welche Elemente des obigen Artikels erkennst du in deinem eigenen Leben und deiner Geschäftstätigkeit wieder?

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Über diesen Leseplan

Der Jerusalem Unternehmer

Wie können wir als Unternehmer zum Glück und Wohlbefinden aller an unserem Unternehmen Beteiligten beitragen? Wo finden wir unser eigenes Glück und unsere Zufriedenheit? Wouter Droppers teilt als langjähriger Geschäftsführer mit uns seine Erfahrungen. Die biblischen Städte Babylon und Jerusalem bilden die Grundlage dieser ersten Serie. Sie sind Symbole für zwei Denkweisen über Glück und Geschäft.

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Wir möchten uns bei Europartners für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://europartners.org/