Kraft zur VeränderungBeispiel

Ich kann nicht, aber Gott kann

Es gab mehrere Zeiten, in denen ich mich festgefahren fühlte. Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich nicht glauben, dass ich so lange in der gleichen Situation geblieben bin. Ich erinnere mich an ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich wollte mich aus der Sackgasse befreien, fühlte mich aber machtlos. Ich dachte: «Vielleicht morgen».

Wahrscheinlich gibt es in deinem Leben einen Bereich, in dem du dich gerade festgefahren fühlst. Vielleicht gibst du zu, dass es sich schlimmer anfühlt als festgefahren. Deine Situation fühlt sich tot an. Du glaubst vielleicht, dass deine Leidenschaft vergangen ist. Die Liebe ist verloren. Was übrig ist, fühlt sich leblos an.

Warum sitzen wir fest?

Warum nehmen wir keine Veränderungen vor, die von Dauer sind? Wir bleiben stecken, weil wir uns auf unsere eigene Willenskraft statt auf Gottes Macht verlassen. Der Apostel Paulus gab schmerzlich zu: «Ich habe es versucht. Ich habe es mit allem versucht, was ich hatte. Ich dachte, ich könnte es. Aber ich kann es nicht».

Jahrelang war das die Geschichte, die ich auch immer wiederholte. Ich wollte mich ändern. Ich wollte mich motivieren. Ich wusste, ich könnte es! Und dann stellte ich wieder einmal fest, dass ich es nicht kann.

Du hast das auch schon erlebt, oder? Du willst dich in irgendeiner Weise ändern. Du versuchst es. Man macht Fortschritte, dann wieder Rückschritte. Man landet wieder am selben Ort. Oder vielleicht sogar noch weiter zurück. Und warum?

Weil Willenskraft nicht funktioniert. Willenskraft ist eine begrenzte Ressource. Willenskraft schwindet. Trotzdem versuchen wir es. Weil wir uns unbedingt ändern wollen. Wir beissen die Zähne zusammen und geben unser Bestes. Und es funktioniert, zunächst eine Zeit lang, bis unsere Willenskraft nachlässt.

Der Apostel Paulus wusste, dass er mehr Kraft brauchte. Und deshalb fragte er: «Wer wird mich jemals aus dieser tödlichen Gefangenschaft befreien?» Das ist die Frage, die wir alle beantworten müssen. Aber Paulus beantwortete seine eigene Frage mit seinem nächsten Satz, als er sagte: «Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus bin ich bereits befreit.» (Römer 7.24-25 HFA).

Paulus verstand: Ich kann mich nicht selbst befreien, also brauche ich eine Kraft, die ich nicht besitze. Die Kraft, die er fand, war Jesus. Paulus entdeckte: Ich kann es nicht. Aber Gott kann es.

Die gute Nachricht ist, dass dieselbe Kraft, die Paulus geholfen hat, auch dir zur Verfügung steht. Eigentlich ist das sogar noch genauer: Dieselbe Kraft, die Jesus aus dem Grab geholt hat, die ihn vom Tod zum Leben auferweckt hat, steht auch dir zur Verfügung. Alles, was du tun musst, ist, sie zu erbitten.

Am Ende deiner Kraft steht die Kraft Gottes. Er ist immer da. Wenn wir schwach sind, ist er stark.

Die Entscheidung, im Geist zu wandeln, ist keine einmalige Entscheidung oder ein einmaliges Ereignis, sondern eine ständige, gewohnheitsmässige Lebensweise. Von diesem Moment an, und von nun an jeden Moment, kannst du auf Gottes Kraft vertrauen und dich auf sie verlassen, nicht auf deine begrenzte Willenskraft!