Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den PhilipperbriefBeispiel

Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den Philipperbrief

Tag 20 von 21

Philipper 4,15-18

Dieselbe Hilfsbereitschaft habt ihr ja von allem Anfang an bewiesen, liebe Philipper; ihr wisst es selbst am besten. Nachdem ich euch das Evangelium verkündet hatte und dann aus der Provinz Mazedonien abgereist war, kam es zwischen euch und mir zu einem gegenseitigen Geben und Nehmen; ihr wart die einzige Gemeinde, mit der es sich so verhielt. Ja, sogar als ich noch in Mazedonien war, in Thessalonich, habt ihr mir mehr als einmal etwas zu meiner Unterstützung zukommen lassen. Denkt jetzt nicht, ich wäre darauf aus, noch mehr zu bekommen. Es geht mir vielmehr darum, dass der Gewinn, den ihr selbst von eurem Geben habt, immer weiter anwächst. Im Übrigen habe ich alles erhalten, was ihr mir geschickt habt, und habe jetzt mehr als genug. Ich bin mit allem reichlich versorgt, seit Epaphroditus mir eure Gabe überbracht hat. Sie ist wie ein Opfer, dessen Duft vom Altar zu Gott aufsteigt, ein Opfer, das Gott willkommen ist und an dem Er Freude hat.

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Wenn wir uns dem Ende dieses Briefes nähern, wollen wir uns auf einen Gedanken konzentrieren, der sich durch den ganzen Brief zieht und den wir noch nicht besprochen haben. Im heutigen Textabschnitt kommt im griechischen Text das Wort „koinonia“ vor. Vielleicht hast du es schon einmal gehört? „Koinonia" wird oft mit „Gemeinschaft" übersetzt. Paulus verwendet das Wort sechsmal in diesem Brief.

Wie wir gesehen haben, war es zur Zeit Paulus' üblich, dass eine Großfamilie zusammenlebte und arbeitete. Das hätte man als „koinonia" bezeichnet. Es geht um Gemeinschaft und mehr. Es geht um ein gemeinsames Leben und gemeinsame Verantwortung. Für Paulus ist die christliche Liebe keine abstrakte Idee. Es geht nicht um warme, kuschelige Gefühle. Sie ist sehr praktisch: Verantwortung für andere zu übernehmen und sich um Familienangelegenheiten zu kümmern. Mit Paulus‘ Worten: die anderen an die erste Stelle setzen und das Evangelium über alles stellen.

Die Gemeinde in Philippi tat dies, indem sie Paulus eine große Summe Geld schickte, um ihn im Gefängnis zu unterstützen. Das war die einzige Möglichkeit, ihm aus der Ferne substanziell behilflich zu sein. Erinnerst du dich noch an Epaphroditus? Paulus verwendet in keinem seiner Briefe das Wort „Geld". Er benutzt andere Worte wie „Gaben". Es war nicht das erste Mal, dass diese Gemeinde so etwas getan hatte. Deshalb freut sich Paulus - nicht weil seine Bedürfnisse gestillt wurden, sondern weil diese gegenseitige Fürsorge das Evangelium bestätigt: Es gibt einen anderen König und der heißt Jesus.

Blättere noch einmal durch diesen Leseplan. Du wirst in jedem Abschnitt etwas von dieser gegenseitigen Liebe finden. Paulus hat sie entweder gefeiert, die Menschen dazu ermutigt oder beides. Diese gegenseitigen Liebe besteht nicht nur unter Gläubigen. „Es ist euch wichtig, euch gegenseitig mit Seiner Liebe zu trösten, durch den Heiligen Geist Gemeinschaft miteinander zu haben und einander tiefes Mitgefühl und Erbarmen entgegenzubringen? (Philipper 2,1). „Gemeinschaft" ist das Wort „koinonia". Es ist ebenso eine Beziehung im Geist mit Christus. Er ermutigt dich und der Geist gibt dir die Kraft, liebevolle Fürsorge um des Evangeliums willen aufzubauen. Der Geist ist aktiv in dir am Werk. Keiner in dieser Gemeinschaft ist inaktiv - jeder spielt eine wichtige Rolle und ist eine Bereicherung.

Frage zum Nachdenken

Wie lebe ich liebevolle Beziehungen für das Evangelium?

Gebet

Herr Jesus, ich danke Dir für die Beziehung mit Deinem Geist. Hilf mir, fürsorgliche Beziehungen mit anderen für Dein Evangelium und Dein Reich zu bilden. Amen.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den Philipperbrief

Paulus‘ Brief an die Philipper, den er aus dem Gefängnis schrieb, ist einer seiner freudigsten Briefe - der Grund für diese Freude ist die Liebe. Paulus betet immer wieder, dass die Liebe seiner Leser wachsen möge. Beim Lesen des Briefs bist du eingeladen zu entdecken, wie Gottes Liebe, in die Praxis umgesetzt, Menschen und Situationen verändert. Wenn du teilhast an dieser Lebensweise, zu der Jesus uns einlädt, erlebst du mehr Freude in deinem Leben.

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Wir möchten uns bei Doxa Deo für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://www.doxadeo.org/stuttgart/