Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den PhilipperbriefBeispiel

Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den Philipperbrief

Tag 13 von 21

Philipper 3,4-9

Dabei hätte gerade ich allen Grund, mich auf Vorrechte und Leistungen zu verlassen. Wenn andere meinen, sie könnten auf solche Dinge bauen - ich könnte es noch viel mehr: Ich wurde, wie es das Gesetz des Mose vorschreibt, acht Tage nach meiner Geburt beschnitten. Ich bin meiner Herkunft nach ein Israelit, ein Angehöriger des Stammes Benjamin, ein Hebräer mit rein hebräischen Vorfahren. Meine Treue zum Gesetz zeigte sich darin, dass ich zu den Pharisäern gehörte, und in meinem Eifer, für das Gesetz zu kämpfen, ging ich so weit, dass ich die Gemeinde verfolgte. Ja, was die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit betrifft, war mein Verhalten tadellos. Doch genau die Dinge, die ich damals für einen Gewinn hielt, haben mir - wenn ich es von Christus her ansehe - nichts als Verlust gebracht. Mehr noch: Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen ist etwas so unüberbietbar Großes, dass ich, wenn ich mich auf irgendetwas anderes verlassen würde, nur verlieren könnte. Seinetwegen habe ich allem, was mir früher ein Gewinn zu sein schien, den Rücken gekehrt; es ist in meinen Augen nichts anderes als Müll. Denn der Gewinn, nach dem ich strebe, ist Christus; es ist mein tiefster Wunsch, mit Ihm verbunden zu sein. Darum will ich nichts mehr wissen von jener Gerechtigkeit, die sich auf das Gesetz gründet und die ich mir durch eigene Leistungen erwerbe. Vielmehr geht es mir um die Gerechtigkeit, die uns durch den Glauben an Christus geschenkt wird - die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und deren Grundlage der Glaube ist.

Anders zählen

Hast du schon einmal etwas für sehr wichtig gehalten und dann hat sich deine Sichtweise durch ein Ereignis völlig verändert? Zum Beispiel ist es jemandem sehr wichtig, Geld zu verdienen, aber dann wird diese Person sehr krank. Was ihr so wichtig schien, verliert plötzlich seine Bedeutung. Die Erkenntnis, wie wichtig Gesundheit ist, verändert den Wert, den man anderen Dingen beimisst. Dieses Beispiel mag nicht das beste sein, denn oft sind solche Veränderungen nur von kurzer Dauer. Aber es zeigt deutlich: Wertesysteme können sich ändern. Menschen können anfangen, anders zu „zählen".

Paulus schreibt über Dinge, die er früher als sehr wichtig erachtete. Dinge, die ihn als Mitglied der Familie Gottes auswiesen: die vorgeschriebene Beschneidung am achten Tag, er gehört zum Stamm Benjamin, ist ein Enkel Abrahams, usw. Hier geht es um den Status als Mitglied der Familie Gottes, nicht um Werke oder Leistung. Paulus hat nichts dafür getan, um in Benjamins Stamm geboren oder um beschnitten zu werden. Aber wir haben gesehen, dass sich die Identität, die den Status als Mitglied der Familie Gottes kennzeichnet, durch Jesus verändert hat. Was hält Paulus nun für wichtig?

Die Worte im heutigen Textabschnitt „durch den Glauben an Christus" bedeuten wörtlich „durch den Glauben von Christus". Das griechische Wort für Glauben kann auch mit Treue übersetzt werden „durch die Treue von Christus". Auf diese Weise werden Menschen, die an Jesus glauben, von Gott als gerecht erklärt. Gott zählt sie zur Familie und für Paulus ist das Wertvollste in dieser Familie, dass er Jesus persönlich kennenlernen darf. Unter großen persönlichen Opfern hat Paulus seine alte Identität losgelassen. Er hat Familie und Freunde verloren und wurde von seinen jüdischen Mitmenschen verfolgt. Das kann wie ein großer Verlust erscheinen. Aber Paulus rechnete anders. Jesus zu kennen, war für ihn mehr wert als alles andere und brachte ihm einen größeren Gewinn.

Du kannst dich darauf verlassen, dass Gott dich durch die Treue Jesu zu einem Mitglied Seiner Familie macht. Jetzt kannst du Jesus auch persönlich kennenlernen, nicht nur von Ihm wissen. Gib dich nicht mit weniger zufrieden. Zu lieben bedeutet, „anders zu zählen". Jesus zu kennen ist das, was zählt.

Fragen zum Nachdenken

Was zählt in meinem Leben? Was ist mir wertvoll?

Gebet

Danke, Herr Jesus, für Deine Treue, die mich zu einem Teil Deiner Familie macht. Hilf mir, Heiliger Geist, dass ich Jesus immer besser kennenlerne. Amen.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Liebe - Ein neues Gebot. Eine Reise durch den Philipperbrief

Paulus‘ Brief an die Philipper, den er aus dem Gefängnis schrieb, ist einer seiner freudigsten Briefe - der Grund für diese Freude ist die Liebe. Paulus betet immer wieder, dass die Liebe seiner Leser wachsen möge. Beim Lesen des Briefs bist du eingeladen zu entdecken, wie Gottes Liebe, in die Praxis umgesetzt, Menschen und Situationen verändert. Wenn du teilhast an dieser Lebensweise, zu der Jesus uns einlädt, erlebst du mehr Freude in deinem Leben.

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Wir möchten uns bei Doxa Deo für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen findest du unter: https://www.doxadeo.org/stuttgart/