FurchtlosBeispiel

Urlaube sind schön und meistens zu kurz. Selten denken wir nach einem Urlaub: „Endlich ist das vorbei. Mir war schon ganz langweilig ohne meinen Alltag.“ Manchmal fällt es uns schwer, im Urlaub überhaupt zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Was wir uns vom Urlaub versprechen, kann Urlaub nicht geben. Wer im Alltag getrieben ist, kann nicht auf magische Weise zur Ruhe kommen, nur weil er seinen Laptop zuhause gelassen hat. Wer im Alltag abschalten kann, kann es auch im Urlaub besser.

Wenn wir von den grünen Wiesen lesen, haben wir häufig weite Flächen mit saftigem Gras vor Augen. David kommt aber aus einer trockenen Gegend Israels. Die Wiesen sehen dort nicht so aus wie in Irland. Wenn es geregnet hat, wachsen zwar an einigen Stellen Flecken von Gras, aber nicht flächendeckend. Der Hirte führt die Schafe zu diesen Flecken und beschützt sie dort, damit sie ausruhen und essen können.

Gott lädt uns ein, mitten im Alltag bei Ihm zur Ruhe zu kommen. Auf den grünen Wiesen und an den Bächen, zu denen Er uns führen will. Selbst in trockenen Zeiten kennt Er die richtigen Orte. Bei Ihm bekommen wir das, was unsere Seele braucht.

Viele Menschen erleben ihren Alltag als stressig. Stress hat aber genauso viel mit unserem Innenleben zu tun wie mit unseren Umständen. Entscheidend ist nicht nur, was um uns passiert, sondern auch, was in unseren Gedanken geschieht. Wir sind gestresst von Situationen, die uns aufgrund ihrer Intensität oder Komplexität überfordern, also wenn wir es nicht schaffen, alle Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen oder nicht wissen, wie wir eine Herausforderung meistern sollen.

Sicher kann eine Antwort sein, die Menge der Anforderungen zu reduzieren. Aber oft ist eine Veränderung unseres Denkens genauso wichtig und führt zu einem veränderten Blick auf die Anforderungen unseres Lebens. Paulus spricht davon, dass wir von Gott lernen können, auf eine neue Art und Weise zu denken. Das passiert aber nur selten in der Geschäftigkeit unseres Alltags, sondern in den Zeiten der Ruhe mit Ihm. Die Ruhezeiten in der Nähe unseres Hirten verändern uns von innen nach außen. Nicht immer müssen sich die Umstände verändern. Manchmal reicht es schon, wenn wir uns verändern.

Wo kannst du an diesem Tag eine Ruhepause mit Gott einplanen? Wann ist die Zeit, in der Er zu dir sprechen kann?

Wir können furchtlos sein, weil aus der Zeit mit Gott im Hier und Jetzt unsere Kraft für morgen kommt.