Wie du adoptierst, ohne deine Familie zu zerstörenBeispiel

Tipp Nr. 8: Erkenne an, dass du es nicht heilen kannst

Das Internet ist voller Zeugnissen von tollen Menschen, die davon berichten, wie eine Adoption ihre Familie zerstört hat. Es gibt Heime speziell für Kinder, die nicht mehr in ihrer Adoptivfamilie leben können – zum Wohle aller. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen: Manche Dinge kannst du nicht heilen.

Trotzdem, es ist das Risiko wert! Geh es auf jeden Fall mit offenen Augen, bestmöglich informiert und ausgerüstet an. Versuche, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn Gott euch dahin leitet, dann tut es auf jeden Fall!

Doch denk daran …

Du und ich melden uns für schwierige Aufgaben, weil wir unseren Teil zur harten Arbeit des Reich-Gottes-Bauens beitragen wollen. Wir sagen „Ja“, wenn andere zu beschäftigt oder abgelenkt sind, überhaupt über die Möglichkeit nachzudenken. Wir geben unermüdlich all unsere Kraft in jeder möglichen Situation, um diesem einen Kind zu helfen. Wir haben es aufgegeben, ins Fitnessstudio zu gehen. Für uns gibt es keine „Me-Time“. Manche von uns kündigen sogar ihren Beruf, um mehr Zeit in ihr Kind investieren zu können.

Doch manchmal ist alles, was wir tun oder geben, einfach nicht genug. Weil Er nie vorhatte, dass wir dieses Kind retten. Du bist erschöpft. Und du bist dir nicht sicher, was du anders machen könntest oder solltest.

Wenn du etwas brauchst, an dem du dich festhalten kannst, ein Versprechen, dass alles gut wird, wie im Märchen am Ende alles gut wird, dann tut es mir leid. Das kann ich dir nicht bieten. Was ich dir bieten kann, ist Paulus’ Aussage: „Dreimal schon habe ich den Herrn angefleht, mich davon zu befreien. Aber Er hat zu mir gesagt: Meine Gnade ist alles, was du brauchst!“ (2. Korinther 12,8–9)

Ich weiß auch bei meiner eigenen Familie und Zukunft nicht, was daraus werden wird. Und ich verstehe nicht, warum manche Dinge so sein müssen, wie sie sind. Aber ich weiß, dass Er Seine Versprechen hält.

Er wird dir in den schwierigen Zeiten beistehen.

Seine Gnade genügt, wenn es nicht so wird, wie wir es uns vorgestellt hatten.

Wir können nicht all das Leid heilen, das unter unserem Dach Zuflucht gefunden hat.

Denk daran, dass wir uns auf diese eine Sache verlassen können:

Seine Gnade ist genug. Denn irgendwie ist Seine Kraft in unserer Schwachheit mächtig.