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Johannes

Tag 22 von 31

SOAP: Johannes 11,51-52

Kaiphas sprach damit etwas aus, was nicht aus ihm selbst kam. Gott hatte ihm diese Worte in den Mund gelegt, weil er in diesem Jahr das Amt des Hohenpriesters innehatte. Denn Jesus sollte für das Volk sterben - aber nicht allein für das jüdische Volk. Alle Kinder Gottes aus allen Völkern sollten durch Ihn zusammengeführt werden.

Lazarus' Auferstehung war ein wichtiges, einschneidendes Ereignis. Viele Menschen waren gerade an Lazarus' Grab und schauten zu, wie er herauskam. Diese Leute sahen, was Jesus tat und glaubten an Ihn. Einige der Augenzeugen gingen zu den Pharisäern, die bereits nach einem Grund suchten, um Jesus umzubringen. Die Pharisäer und der Hohe Rat hatten Sorge, dass die Nation Israel zerstört werden würde, wenn die Römer von einem jüdischen Messias bzw. von jemandem, den die Juden als König anerkannten, erfuhren. Die Römer brachten jeden um, der Hochverrat gegen Caesar beging. Ein jüdischer König wäre mit Sicherheit ein Gegner Roms. Dasselbe galt für alle, die Ihm nachfolgten.

Sie beschlossen, dass Jesus sterben sollte und dass es legitim war, Seinen Tod zu fordern. Schließlich würde der Tod dieses Einzelnen die ganze Nation retten, davon waren sie überzeugt. Sie begriffen nicht, dass Jesu Tod sie nicht von den Römern erlösen, sondern die ganze Welt aus Sünde und Tod befreien würde.

Dass Jesus Lazarus vom Tod erweckte führte dazu, dass Jesus sterben musste. Dass Jesus starb führte dazu, dass die Welt Leben bekam. Durch Lazarus' Auferstehung wurde Gott verherrlicht. Wie viel mehr wurde Er durch die Auferstehung Jesu verherrlicht! Jesus würde sterben, damit viele Menschen zum Glauben kommen und gerettet werden. Jesus ist der Sohn Gottes und der einzige Weg zum ewigen Leben. Sein Tod bringt allen, die an Ihn glauben, Leben.

Was Maria Jesus brachte, war ein Ausdruck ihrer Anbetung. Sie hatte Jesu mächtiges Handeln in ihrem eigenen Leben erfahren. Sie war dabei gewesen, als Er ihren Bruder vom Tod auferweckte. Sie hatte erlebt, was Seine Auferstehungskraft bewirkte und brachte ihre Liebe für Jesus durch diese verschwenderische Geste zum Ausdruck. Bei Marias Opfergabe ging es jedoch auch um Vorbereitung. Sie salbte Jesus, so wie man einen Menschen für sein Begräbnis salbt, und Jesus wusste, was sie da tat. Ob Maria sich dessen bewusst war, erfahren wir nicht. Jesus war sich jedoch zweifellos im Klaren darüber, was passieren würde, und Er nahm Marias Anbetung an.

Diese Begegnung ist eine Schlüsselszene im Johannesevangelium. Von dieser Stelle an spürt man beim Lesen deutlich, dass Jesu Tod unmittelbar bevorsteht. Jesus wusste, was Ihn erwartete und auch, dass es sehr bald passieren würde. Jede nachfolgende Szene im Johannesevangelium soll uns auf den baldigen Tod Jesu hinweisen.

Der große Kontrast zwischen denen, die an Jesus glaubten und denen, die Ihn auslieferten, den man beim Lesen wahrnimmt, ist gewollt. Sie werden uns bewusst als gegensätzlich präsentiert: Auf der einen Seite des Spektrums sind die Pharisäer, die Ihn umbringen wollten, auf der anderen ist Maria, die Ihm vor Seinem Tod Ehre erwies. Zudem erfahren wir hier noch einmal, dass Judas Jesus verraten würde. Johannes baut Spannung auf - jetzt beginnt das letzte Kapitel von Jesu öffentlichem Wirken und es sind nur noch wenige Tage bis zu Seiner Kreuzigung.

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Über diesen Leseplan

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Eine der größten und wichtigsten Lebensfragen ist die Frage, was passiert, wenn wir sterben. Wir sehnen uns nach Frieden, nach der Gewissheit, dass es mehr gibt, auch wenn unser irdisches Leben enden wird. Doch wie können wir das sicher wissen? Wie können wir uns sicher sein, dass der Tod nicht das Ende ist?

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Wir möchten uns bei Love God Greatly (German) für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.lovegodgreatly/german