Beten wie JesusBeispiel
Manche Worte lösen in uns sofort Gedanken und Emotionen aus. Zum Beispiel „Urlaub“. Oder „Corona“. Oder auch „Fußball-WM in Katar“. Es gibt einen alten christlichen Begriff, der aus irgendeinem Grund eine falsche Prägung bekommen hat: die „Demut“.
Viele verstehen unter Demut, schlecht über sich selbst zu denken. „Ich kleiner Wurm, wer bin ich schon gegenüber dem allmächtigen Schöpfer. Herr, ich bin nicht würdig, vor dich zu kommen.“ Das ist kein demütiges Gebet, sondern schlicht ein falsches, weil wir durch Jesus Kinder Gottes geworden sind und damit das Recht haben, jederzeit zu Gott zu kommen. Du würdest ja (hoffentlich) auch nicht wollen, dass deine Kinder dich so ansprechen.
Demut ist nicht schlechtes Denken über uns selbst. Demut ist, weniger über uns selbst nachzudenken. Ein demütiger Mensch fokussiert sich nicht so sehr auf seine eigenen Wünsche und Vorstellungen. Seine größte Frage ist: „Gott, was möchtest Du?“
In der heutigen Geschichte haben die beiden Männer sehr unterschiedliche Haltungen im Gebet. Der religiöse Profi dankt Gott, dass er nicht so schlecht ist, wie der andere Mann. In seinem Gebet dreht sich alles um ihn selbst. Der Steuereintreiber weiß, dass er Gott nichts zu bringen hat. Er bittet Gott nicht, weil er selbst etwas zu bringen hätte, sondern weil er darauf baut, dass Gott trotzdem gnädig ist und sein Gebet hört. Seine Bitte macht sich nicht an dem fest, wer er ist, sondern wer Gott ist.
Wir alle sind auf Gottes Gnade angewiesen, auf die unverdienten Geschenke, die Er uns gemacht hat und immer wieder macht. Im Gebet zwingen wir Gott also nicht, das zu tun, was wir wollen. Sondern wir erkennen an: „Du weißt am allerbesten, was gut für mich und diese Welt ist. Deshalb bitte ich, dass Dein Wille in meinem Leben geschieht.“
Ein demütiges Gebet sagt: „Ich wünsche mir diese Sache. Aber selbst, wenn ich sie niemals bekomme, bist und bleibst Du mein Gott. Und Du bist gut. Und ich liebe Dich.“
Action Steps
Dies war die letzte Einheit des Leseplans - schön, dass du bis zum Ende mit dabei warst! Wir hoffen, dass dieser Plan dir geholfen hat, deine Beziehung zu Gott zu vertiefen und neuen Glauben für Gottes Wunder in deinem Leben zu entwickeln. Nun geht es darum, Gewohnheiten zu entwickeln und das Gelernte weiterhin anzuwenden. Finde heraus, was für dich funktioniert. Denn letztendlich geht es nicht um religiöse Formen, sondern um eine Herzensbeziehung zu deinem Vater im Himmel, die dein Leben und durch dich diese Welt verändert.
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In dem folgenden Video kannst du die Gedanken von heute weiter vertiefen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Wie hat Jesus gebetet, was hat Er über Gebet gesagt und was bedeutet das für unser Leben? Entdecke in 14 Einheiten, wie deine Gebete die Welt verändern können.
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Wir möchten uns bei Move Church für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.movechurch.de/