Beten wie JesusBeispiel

Was für ein starkes Gleichnis. Lukas berichtet es als Antwort von Jesus auf die Frage Seiner Jünger, wie man richtig beten soll. Die Quintessenz: Wir dürfen Gott schamlos um die Dinge bitten, die wir brauchen. Wie der Mann, der mitten in der Nacht seinen Nachbarn aufweckt, weil er Brot braucht. Es geht nicht um fromme Etikette oder religiöse Rituale. Alle Gedanken um die perfekte Formulierung sind unwichtig, weil Gott sowieso unser Herz anschaut. Er fordert uns hier regelrecht auf, unverschämt zu bitten. Dazu gehören Mut, Leidenschaft und Beharrlichkeit.

Eine zweite Sache wird in dieser Geschichte ebenfalls deutlich: Der Mann demütigt sich vor seinem Nachbarn, indem er zugibt, dass er nicht genug Essen für seinen Besuch hat. In einer Kultur, für die Gastfreundschaft einen ganz anderen Stellenwert hat als für uns, ist das kein kleines Eingeständnis. Der Punkt, an dem wir ehrlich und mutig genug sind, uns vor Gott zu demütigen und zu sagen: „Jesus, ich brauche dich. Ich schaffe es nicht allein.“, ist der Punkt, an dem Gott uns nicht in unserer Verzweiflung allein lässt, sondern uns begegnen möchte.

Gott will eine Vater-Kind-Beziehung mit uns führen, aus der heraus wir beginnen, mutige Gebete zu beten, die Ihn ehren; und Gott ehrt diese mutigen Gebete.

Wir kommen damit wieder bei der Aussage vom Anfang dieses Leseplans an: bitten, suchen, klopfen. Aktiv und ohne Scheu beten. Weil Gott als guter Vater gerne gibt. Wir beleidigen Gott nicht mit großen Gebeten. Wir beleidigen Ihn eher mit zu kleinen Gebeten. Mit Bitten, die Ihn nicht wirklich brauchen. Große Gebete ehren unseren großen Gott.

Action Steps
Gibt es Bereiche, in denen du bislang versucht hast, alles selbst zu regeln? Bitte Gott um Hilfe.
Gibt es Bereiche, in denen du aufgegeben hast, zu beten? Beginne heute wieder neu, dafür zu beten.

Video
In dem folgenden Video kannst du die Gedanken von heute weiter vertiefen.