Wozu beten?Beispiel

Söhne dich mit anderen aus

SOAP: Matthäus 5:23-24

Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dir fällt dort ein, dass jemand dir etwas vorzuwerfen hat, dann lass dein Opfer am Altar zurück, geh zu deinem Mitmenschen und versöhne dich mit ihm. Erst danach bring Gott dein Opfer dar.

Zur Vertiefung

Die heutigen Verse sind mitten aus einer Predigt, die Jesus hielt, als Er in der Nähe des See Genezareth war - die sogenannte Bergpredigt. In dieser Ansprache erklärte Jesus viele Dinge, darunter auch die Art und Weise, wie das Gesetz falsch interpretiert und angewendet wurde. Gott hatte Mose zwar das Gesetz einschließlich der Zehn Gebote, spezieller Anweisungen für das Opfer und über sechshundert anderer individueller Gesetze für das Leben Seines Volkes gegeben, aber die Priester und Gesetzeslehrer hatten ihre eigene Version von Falsch und Richtig geschaffen.

In der Bergpredigt spricht Jesus viele dieser Themen an. Die Pharisäer und Schriftgelehrten hielten sich für gerecht. Jesus aber zeigte ihnen, dass die Gerechtigkeit aus dem Herzen und nicht aus unseren Taten kommt. Einige der Schriftgelehrten mögen zwar durch ihre Taten gerecht erschienen sein, aber ihr Herz war weit von Gott entfernt.

Zu der Zeit, als Jesus die Bergpredigt hielt, wurden in Israel noch Opfer gebracht. Jesus erklärte, dass bevor jemand Gott eine Gabe oder ein Opfer bringen kann, müsse er sich erst mit der Person aussöhnen, der er etwas vorhalte oder sie ihm. Er müsse seine Gabe zurücklassen, sich versöhnen und könne erst dann sein Opfer darbringen. Was für Gott zählt, ist der Zustand unserer Herzen, nicht das Äußere unseres Handelns.

Beim Gebet ist es dasselbe. Es hat wenig mit unserem Äußeren, unserer Gebetshaltung oder unseren Worten zu tun. Es geht um unsere Herzen. Wenn wir beten und Eifersucht, Wut oder Unzufriedenheit gegenüber jemanden hegen, bleibt das Gott nicht verborgen. Wir müssen uns sicher sein, dass wir versucht haben, uns mit dem anderen zu versöhnen und das Ergebnis an Gott abgeben. Unsere Herzen sind das, worauf es Ihm ankommt. Egal ob wir uns Gottes Thron lobend oder bittend nähern, jedes Mal ist es der Zustand unserer Herzen, worauf es am meisten ankommt.

Gebet

Vater, ich bekenne, wo ich Zorn gegen einen Bruder oder eine Schwester hege. Hilf mir, ihnen Vergebung anzubieten und schenke eine Lösung. Zeig mir, wo mein Herz vielleicht weit weg von Dir ist, wenn ich bete. Ich sehne mich danach, dass mein Herz jeden Tag im Einklang mit Deinem ist. In Jesu Namen, Amen.