Meine EntscheidungBeispiel

I Choose

Tag 7 von 12

Meine Entscheidung – Stärke statt Perfektion

„Wie wir Gott sehen, zeigt, wer wir wirklich sind.“ A.W.Tozer

Als ich ein Nachfolger Jesu wurde, hatte ich eine ziemlich unwürdige Vorstellung von Gott. Ich glaubte, dass ich jeden Tag etwas tun musste, um meine Sünden zu tilgen, und so mehr Gnade zu bekommen und letztendlich erlöst zu werden. Ich war überzeugt, dass Gott mich für jede nicht bekannte Sünde zur Rechenschaft ziehen würde. Dieser Glaube führte dazu, dass ich mich wie auf Wolke sieben fühlte, wenn ich das Gefühl hatte, Gottes Erwartungen zu erfüllen. Auf der anderen Seite passierte es auch sehr schnell, dass ich in ein tiefes Loch der Angst stürzte, wenn ich einen Fehler machte.

Ich war gefangen in diesem ständigen auf- und absteigenden Buß-Kreislauf: Buße tun und meine Sünden bekennen, großspurige Freude empfinden, sündigen und mich dann selbst verabscheuen. Diese fehlerhafte Vorstellung von Gott führte dazu, dass ich in meinem Glauben nicht wachsen konnte. Ich fühlte mich dazu gezwungen, mit aller Macht einen freudlosen Kampf gegen meine eigenen Sünden zu kämpfen. Dabei hat Jesus diesen Kampf schon längst gewonnen. Als ich diese Wahrheit zum ersten Mal realisierte, wollte ich meine hart erkämpften Gewohnheiten und meine Eigenständigkeit in dieser Sache nicht so schnell aufgeben. Vielleicht hatte ich meinen Glauben ja bereits stellenweise perfektioniert. Ich war nicht bereit, die harte Arbeit, die ich bereits geleistet hatte, einfach über Bord zu werfen.

Gott sei Dank brachte mir der Heilige Geist immer mehr Klarheit über Gottes Gnade und ganz allmählich verstand ich, dass all meine harte Arbeit, um Gott zufriedenzustellen, nichts taugte. Ich verstand, dass ich nichts tun konnte, um mehr Gnade zu bekommen und selbst wenn ich nie wieder sündigte und alles richtig machen würde – ich würde Gottes Vergebung nie verdienen.

Der Bibelvers aus Epheser 2,10 warf mich dann endgültig aus diesem negativen Kreislauf. Ich erkannte, dass ich aus einem ganz bestimmten Grund erschaffen wurde! Endlich entschied ich mich dafür, die Vergebung in Jesus Christus voll und ganz anzunehmen. So konnte ich mich endlich wichtigen Aufgaben widmen. Vielleicht glaubst du ja an Jesus, aber hast du wirklich verstanden und angenommen, was er für dich getan hat? Der Heilige Geist hilft mir immer wieder dabei, mich für seine Kraft und nicht für meinen Perfektionismus zu entscheiden. Der Heilige Geist führt mich zu einmaligen Aufgaben – solche Aufgaben hätte ich nie bekommen, wäre ich in meinem Buß-Kreislauf geblieben.

Gebet:Vater im Himmel, fülle mich mit Deinem Heiligen Geist und hilf mir, meinen freudlosen Perfektionismus hinter mir zu lassen und Deine mitfühlende Vergebung und kraftvolle Gnade in meinem Leben wieder ganz neu zu erfahren und zu erleben. Bitte hilf mir, diese Erkenntnis mit anderen zu teilen!

Michael Martin, Web-Entwickler von YouVersion

Tag 6Tag 8

Über diesen Leseplan

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Fühlst du dich auch manchmal so, als ob du in einem Buch gefangen wärst und du dir eigentlich deine eigenen Abenteuer aussuchen solltest, doch stets trifft jemand anderes diese Entscheidung für dich? Unsere Mütter hatten recht: Unsere Entscheidungen sind von großer Bedeutung. Dieser Life.Church Leseplan von Craig Groeschels behandelt einige der größten und wichtigsten Entscheidungen, die ein Mensch treffen kann. Vielleicht können wir uns unsere eigenen Abenteuer nicht immer selber aussuchen, doch wir können uns dazu entscheiden, uns Ziele zu setzen, zu beten und uns ganz Gott hinzugeben. Konzentrieren wir uns auf die wichtigen Dinge im Leben, üben uns in Selbstdisziplin und entscheiden wir uns immer wieder für die Liebe.

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Wir danken Life.Church für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für mehr Informationen (auf Englisch) gehe zu: https://www.life.church