Siegreiches Leben - Scheitern, aber richtig!Beispiel

Gottvertrauen ohne Deal

Lies zuerst Richter 11,30-31, Richter 11,32-34, 3. Mose 5,4-6.

Die dramatische Geschichte von Jeftah könnte auch die eines spannenden Romans sein. Jeftah ist als Sohn einer Prostituierten aufgewachsen und wurde von seinen Halbbrüdern aus Gilead verstoßen. Später brauchten sie aber seine Hilfe, als Israel von den Ammonitern angegriffen wurde. Hier machte Jeftah mit ihnen einen Deal: Wenn er den Kampf gegen die Ammoniter gewinnt, wird er zum neuen Oberhaupt von Gilead. Voller Gottvertrauen zog er in den Kampf und Gott schenkte ihm den Sieg und es gab eine Versöhnung zwischen Jeftah und Gilead und er wurde zum Oberhaupt. Dieser Teil der Geschichte aus dem Buch Richter hört sich nach einem richtigen Happy End an, Jeftah hatte Gott an seiner Seite und konnte so die Feinde besiegen.

Wie aber auch diese Geschichte geht auch unser Leben nach einem „Happy End“ weiter. Wie wir im Richterbuch hier lesen konnten, kamen die Israeliten wieder in Bedrängnis und mussten wieder in den Kampf ziehen. Geprägt von seinem ersten Erlebnis mit Gott zieht Jeftah los voller Gottvertrauen. Als er aber in eine bedrohliche Situation kommt, lässt dieses Vertrauen nach und Jeftah bekommt Angst. Wie er im ersten Teil einen Deal mit den Menschen gemacht hat, will er jetzt im zweiten Teil einen Deal mit Gott machen und gibt Gott den Schwur, den wir gelesen haben. Auch diesen Kampf gewinnt Jeftah wieder und sieht sich gezwungen, diesen Schwur nun einzuhalten.

Eine echt krasse Geschichte, aber wie können wir, was Jeftah erlebt hat, jetzt auf unser heutiges Leben übertragen? Sicherlich kennen wir alle eine Situation, in die wir voll Gottvertrauen gestartet sind, aber dann Ereignisse dazwischen gekommen sind, die uns Angst gemacht haben oder Unsicherheiten in uns erweckt haben. Häufig tendieren wir dann dazu, uns auf einem anderen Weg abzusichern, statt weiterhin Gott zu vertrauen. Jeftah stützt sein Vertrauen jetzt auf seine „Deal-making“ - Künste und sichert sich so ab. Heute versuchen wir vielleicht, uns auf unser eigenes Können zu stützen und die Kontrolle an uns zu reissen, oder wir geben wieder auf und lenken uns ab mit anderen Dingen. Aber genau in diesen Momenten ist es wichtig, zu Gott zu kommen und auf Ihn zu vertrauen und nicht von Seinem Weg abzukommen. Denn dann ist es egal, wie die Schlacht am Ende ausgeht, ich weiß, Gott ist da und Sein Plan siegt.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Gott ein gnädiger und liebender Gott ist. Und durch das Opfer von Jesus sind wir von unserer Schuld befreit und können in Situationen, in denen wir doch schwach werden, immer wieder zu Gott kommen und bei Ihm unsere Schuld und falschen Entscheidungen abgeben und neue Kraft holen. Selbst Jeftah hätte nach der Mose-Stelle die Chance gehabt, seine falsche Entscheidung wieder bei Gott reinzuwaschen.

Gebet, Get Free&next Step: Wenn du das nächste Mal in einer Situation bist, die dich stresst oder dir Angst macht, halte für ein paar Sekunden inne und spreche ein kurzes Gebet darüber, was dich beschäftigt und dass Gott dir Kraft und Vertrauen schenkt. Und wenn du mal einen Fehltritt machst, schäme dich nicht, zu Gott zu kommen, Er liebt dich und begegnet dir voller Gnade.