Sommer, Sonne, WüstenzeitBeispiel

Beim Wandern gilt: Auch der Weg ist das Ziel! 

Wandern kann unterschiedliche Ziele haben. Einmal im direkten Sinne, an unterschiedliche Orte wandern zu können. Aber auch die Chance beim Wandern nutzen zu können, sich mit anderen Leuten zu unterhalten, die eigene Ausdauer und Fitness auf Vordermann zu bringen, oder einfach die atemberaubende Umgebung gespickt von weiten Wiesen, Bergseen, wilden Blumen oder den mächtigen Berggipfeln zu bestaunen. Anstrengung und Erholung wechseln sich beim Wandern also immer wieder ab.

Josefs Leben glich einer Berg- und Talfahrt, die er sich nicht freiwillig ausgesucht hatte. Er war der Lieblingssohn von Jakob, was er leider auch vor seinen Geschwistern raushängen ließ. Dies zog den Neid und Zorn seiner Brüder auf Josef, sodass diese ihn bei einer „günstigen Gelegenheit“ als Sklaven nach Ägypten verkauften. Gott stand Josef jedoch in seinen schwierigen Umständen bei und segnete ihn, sodass er zu hohem Ansehen vor einem hohen Beamten des Pharaos kam. Nach einer ungerechtfertigten Anschuldigung wurde er jedoch ins Gefängnis geworfen. Aber auch dort bewahrte ihn Gott und Josef hatte die Ehre, große Verantwortung über die Gefängnisinsassen übernehmen zu dürfen. Während der Zeit deutete Josef zwei Träume des Pharaos, die einige Jahre mit guten Ernten gefolgt von einer Hungersnot verhießen. Daraufhin wurde Josef beauftragt, seine eigenen Vorschläge zum Umgang mit dieser Krise auch selbst umzusetzen. Seine Zukunftsvorhersage traf ein und Josef kam vor einflussreichen Leuten und dem Volk wieder zu hohem Ansehen. Was ein anstrengender Weg. 

Im Gegensatz zu heutigen Wanderungen wusste Josef jedoch nicht, was sein Ziel sein sollte. Sicherlich wurde seine geistliche Fitness und Ausdauer durch den zwischenmenschlichen Kontakt ordentlich auf die Probe gestellt. Sein Aufstieg war mühevoll und steinig und doch segnete Gott ihn und seine Familie, indem Er sie miteinander versöhnte und sie leiblich versorgte. Josefs stabiles geistliches Fundament und der Glaube an den Gott seines Vaters, die Akzeptanz über die herausfordernde Situation und seine Entscheidung, mit Gott zusammenzuarbeiten, halfen ihm dabei, enorm Charakter zu entwickeln. Erst im Rückblick machte Gottes Wanderroute für Josef Sinn und das Ziel entpuppte sich als wunderbares Happy-End. 

Challenge

Was hätte Israel aus Josefs und Abrahams Geschichte lernen können, um ihr persönliches geistliches Fundament zu stärken?

Wo hast du dich in der Vergangenheit für Gottvertrauen, trotz einer Krise, entschieden und inwiefern konntest du dadurch ein geistliches Fundament bauen?

Wie willst du mit zukünftigen Wüstenzeiten umgehen? Welche Verhaltensweisen willst du dir angewöhnen, um deinen Charakter zu formen?