Lifehacks: Praktische Tipps für Gewohnheiten, die Gott gefallenBeispiel

Wie man Demut entwickelt
Gewohnheit: Charakterbildung

Nach der Einweihung des Tempels erscheint Gott Salomo nachts und sagt ihm: „Wenn dieses Volk, das meinen Namen trägt, sich mir in Demut unterordnet, von seinen falschen Wegen umkehrt und nach mir fragt, dann will ich ihnen vergeben und ihr geplagtes Land wieder heilen.“ (2. Chronik 7,14).

Wir wissen, dass wir uns vor Gott demütigen müssen, aber was bedeutet das und was genau müssen wir dabei tun? Schauen wir uns einige Möglichkeiten an, Demut zu entwickeln:

Stolz und Selbstzweifel bekämpfen – Demut bewirkt, dass wir uns in der richtigen Beziehung zu Gott und dem Nächsten sehen, was uns wiederum zu richtiger Selbsteinschätzung führt. Wenn wir aus Stolz oder Selbstzweifel (beides Feinde der Demut, die wir bekämpfen müssen) ein verzerrtes Bild von uns selbst entwickeln, bleibt die Demut aus. Greg Willson erklärt:

„Stolz und Selbstzweifel sind eigentlich zwei Seiten derselben Medaille. Entweder glauben wir, dass wir es besser wissen als Gott, oder aber, dass wir nicht gut oder mächtig genug sind, um uns zu ändern. Keine der beiden Sichtweisen macht sich viel aus Gott, und beide setzen Ihn im Prinzip herab. Der Stolz und der Selbstzweifel glauben beide, dass sie besser sind als Gott, sie zeigen es nur auf unterschiedliche Weise.“*

Sieh die Wahrheit als dein wichtigstes Werkzeug – Das wichtigste Werkzeug, um uns Demut zu lehren, besteht darin, zu lernen, was Gott über uns zu sagen hat. Wenn du die Heilige Schrift studierst, notiere dir all die positiven und negativen Dinge, die Gott über die Menschheit zu sagen hat. Nur wenn wir Gottes Wahrheit verstehen, können wir die Selbsterkenntnis erlangen, die notwendig ist, um Demut zu entwickeln.

Umgib dich mit Menschen, die dich ermahnen und zurechtweisen – Wir brauchen Menschen in unserem Leben, die eine ehrliche Einschätzung abgeben – uns für unsere Tugenden loben und uns für unsere Fehler tadeln.

Diene anderen – Bei Demut geht es nicht nur darum, damit einverstanden zu sein, wer wir sind, sondern vielmehr um Selbsterkenntnis, die wir nur durch Erfahrung erlangen. Der sicherste Weg, solches Erfahrungswissen zu erlangen, ist, anderen zu dienen (siehe Galater 5,13). Dadurch lernen wir, dass unsere gottgegebenen Talente und Fähigkeiten uns von unserem Nächsten unterscheiden, aber nicht besser machen.

Praktischer Rat: Demut ist eine Tugend, die entwickelt wird, indem wir ständig danach streben, uns so zu sehen, wie Gott uns sieht.

* Aus dem Englischen übersetzt nach: Mike Cosper, Rhythms of Grace: How the Church’s Worship Tells the Story of the Gospel(Wheaton, IL: Crossway, 2013).