Weniger ist mehr: Von weniger Zeug hin zu mehr FreudeBeispiel
Weniger heißt nicht nichts
Minimalismus bedeutet, mit weniger zu leben, und ich formuliere es oft so: weniger ist nicht gleichbedeutend mit nichts. Meine Familie will ein minimalistisches Leben führen, aber wir sind weiterhin lebendige, atmende menschliche Wesen. Wir besitzen Dinge. Allerdings haben wir uns sehr bemüht, dem exzessiven Anhäufen von Besitz zu entfliehen.
Hier und da spreche ich von „rationalem Minimalismus“ oder „strategischem Minimalismus“, damit meine Zuhörer oder Leser verstehen, was genau ich meine. Ich war noch nie dafür, dass man alles Menschenmögliche weggibt. Stattdessen ermutige ich die Leute, sich dessen zu entledigen, was nicht nötig ist, damit sie die Ziele für ihr Leben besser verfolgen können. Beispielsweise brennt mein Herz für meine Seele, meine Familie und das liebevolle Beeinflussen anderer Menschen. Der Minimalismus ist für mich Mittel zum Zweck. Er entfernt physische Ablenkungen, damit ich an der Umsetzung dessen arbeiten kann, was für mich oberste Priorität hat.
Das ist auch für dich möglich, wenn du dich für Minimalismus entscheidest. Lebe nur mit den Dingen, die dir ein Leben bescheren, wie du es dir vorgestellt hast.
Denke daran, dass Aufräumen nicht dasselbe wie Minimalisieren ist. Ordnung herstellen ist wertvoll, aber wenn wir unser Zeug nur ordentlich sortieren, ohne Dinge wegzugeben, ist das nur eine kurzfristige Lösung. Im Grunde genommen ist Organisieren nur ein Umräumen. Niemand anderes hat davon Nutzen. Das, was wir nur selten benutzen, verstaubt weiterhin in unserer Garage oder im Keller, während andere Leute davon Nutzen haben könnten. Auch befasst man sich dann nicht mit der Ursache, warum man zu viel Zeug hat. Fakt ist, dass das Umräumen mit noch mehr Kosten verbunden ist, wenn wir Behälter dafür kaufen, einen (wie in den USA sehr weit verbreitet) Lagerraum mieten oder aber ein noch größeres Haus kaufen.
Wenn du es dir genau überlegst, geht es nur darum, an unseren unnützen Käufen festzuhalten, wenn wir den ganzen Kram in Boxen, Plastikwannen oder zusätzlichen Schränken unterbringen. Nur selten wirkt es dem entgegen, was unsere Gesellschaft bewirbt – nämlich die Suche nach Glück in dem, was wir besitzen. Wir haben damit vielleicht unsere Sachen neu arrangiert, aber nicht unser Leben in Ordnung gebracht.
Im Gegensatz dazu verändert es unser Herz, wenn wir unser Hab und Gut reduzieren. Es ist eine Dauerlösung, keine Zwischenlösung. Wenn wir etwas entfernt haben, ist es für immer weg. Wenn wir das loslassen, was wir nicht brauchen, kommen wir zum optimalen Bestand für uns, egal wie das bei jedem einzelnen aussehen mag.
Inwieweit haben deine falschen Auffassungen über Minimalismus dich davon abgehalten, ein einfacheres Leben zu führen?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
In der Heiligen Schrift erfahren wir, dass Gott andere Werte hat als die Welt. Das sieht man in den Bereichen Wohlstand und Besitz. „Je mehr du hast, desto besser!“, ruft die Welt laut. Gott flüstert: „Ich bin genug. Du brauchst Freude und Sicherheit nicht in irgendetwas anderem suchen. Du wirst mehr Erfüllung finden, wenn du weniger besitzt.“ Minimalismus heißt, weniger Dinge zu besitzen, aber es geht dabei um mehr als nur das Ausmisten. Er bietet uns die Möglichkeit, unser Leben – von Gott geleitet – zu optimieren.
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