Ein Leben, das Gott ehrtBeispiel

Sehnsucht nach geistlichem Wachstum

Der Apostel Petrus vergleicht die Lesenden mit neugeborenen Kindern. Diese Bildersprache wird im Neuen Testament oft verwendet, weil geistliche Erweckung oft auch bildlich ausgedrückt als „Wiedergeburt” bezeichnet wird. In den heutigen Versen fokussiert sich Petrus nicht auf die Geburt, sondern auf die nächste Phase geistlichen Wachstums. Sobald ein Baby geboren ist, braucht es Milch. Und auch wenn Neugeborene noch nicht verstehen können, dass sie Nahrung brauchen, um zu überleben und zu wachsen, „schreien” sie instinktiv nach Milch.

Petrus vergleicht das mit dem christlichen Glauben. Nach der Wiedergeburt brauchen wir geistliche Nahrung, um im Glauben zu wachsen. Diese geistliche Milch finden wir in Gottes Wort. Wir sollten sie regelmäßig zu uns nehmen, nicht aus Pflichtbewusstsein oder einer Gesetzmäßigkeit heraus, sondern weil es das Verlangen unseres Herzens ist, geistliche Nahrung zu erhalten. Wenn wir „gekostet” haben, wie gut der Herr ist, sehnen wir uns nach mehr!

Warum betont Petrus die Bedeutung der Sehnsucht nach reiner, geistlicher Milch dann so, wenn es doch instinktiv passiert? Naja, wir Christen neigen manchmal dazu, abzuschweifen oder uns von den Sorgen dieser Welt ablenken zu lassen. Dann vernachlässigen wir vielleicht die gemeinsamen Treffen und vergessen, regelmäßig in der Bibel zu lesen. Das ist schädlich für unsere geistliche Gesundheit. Deshalb sollten wir uns Petrus' Rat zu Herzen nehmen: „Seid begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes.”