Free of Me: Vom Glück des selbstvergessenen LebensBeispiel

Free of Me: Vom Glück des selbstvergessenen Lebens

Tag 2 von 7

Der Spiegelreflex

Es ist schwer, nicht in einen Spiegel zu schauen, richtig? Läuft man an einem Spiegel vorüber, wird man hineinschauen. Das tun wir alle.

Diesen Spiegelreflex wenden wir auch auf unsere Beziehungen an. Wir behandeln Menschen ständig, als seien sie ein Spiegelbild unserer selbst. Dadurch wird unser Selbstbild von Menschen, Besitztümern und unserer Karriere geformt. Ist das, was sie uns spiegeln, gut, fühlen wir uns super. Ist das Feedback aber schlecht, dann fühlen wir uns unsicher.

Der Spiegelreflex zeigt sich darin, dass du alles auf dich beziehst, selbst wenn etwas gar nichts mit dir zu tun hat. Vielleicht grüßt dich eine Kollegin auf der Arbeit nicht, und sofort vermutest du, dass sie sauer auf dich ist. Vielleicht ist der Kassierer im Supermarkt unfreundlich, und du nimmst es persönlich. Eventuell arbeitest du ehrenamtlich in der Gemeinde mit und bist verletzt, weil dir niemand dankt.

Wenn man Menschen wie Spiegel behandelt, erschafft man sich eine Welt, in der es nur um einen selbst geht. Nehmen wir die sozialen Medien. Studien zeigen, dass sich Facebook direkt auf die persönliche Zufriedenheit auswirkt, da die Nutzer «Likes» und Kommentare als ein Maß für ihren Selbstwert interpretieren. Wir geraten leicht in die Versuchung, uns zu vergleichen: Warum mögen die Leute meine Fotos nicht so sehr? Sind meine Kinder nicht genauso süß? Haben die Leute weniger Interesse an mir?

Aber es hört hier nicht auf. Denken wir doch einmal an die Bereiche Ehe und Beziehungen. Hast du jemals deinen Ehepartner unter Druck gesetzt, etwas zu tun oder auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln, damit du in einem guten Licht dastehst? Hat eine ungesunde Romanze dazu geführt, dass du dich heute in einem anderen Licht siehst? Wie sieht es bei Freundschaften aus? Wenn eine Freundin nicht zurückruft oder nicht auf eine E-Mail antwortet, geht dann deine Fantasie mit dir durch, und du stellst dir Fragen wie: «Was habe ich falsch gemacht?» Vielleicht war sie einfach beschäftigt, aber du ziehst direkt Schlussfolgerungen über dich selbst. Das liegt daran, dass alle unsere Beziehungen als Spiegel funktionieren können.

Als ich gemerkt habe, dass sich meine Beziehungen und mein Schreiben um mich selbst drehten, wurde mir klar, dass mein Selbstvertrauen eng verknüpft mit dem Erfolg oder Misserfolg in diesen Bereichen war. Ein erfolgreicher Blog bedeutete, dass ich Wert hatte. Erfolgreiche Freundschaften zeigten, dass ich liebenswert war. Aber das Gegenteil war leider ebenso wahr, und genau das führte jeweils dazu, dass ich mich am Boden zerstört und unsicher fühlte.

Dies ist der natürliche Verlauf aller Götzenanbetung. Wann immer wir etwas über Gott stellen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es sich gegen uns wendet.

In welchem Bereich deines Lebens hast du mit Unsicherheit zu kämpfen? Kannst du sagen, woher diese Unsicherheit kommt? Wie trägt sie dazu bei, dich auf dich zu fokussieren?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Free of Me: Vom Glück des selbstvergessenen Lebens

Sharon Hodde Miller hat etwas Überraschendes entdeckt: Es bereitet viel Mühe, für sich selbst zu leben. Wenn wir uns darauf fokussieren, die beste Version von uns selbst zu sein, klingt das zunächst befreiend, aber eigentlich baut es sehr viel Druck auf. Gott möchte, dass wir Freude darin finden, zuerst auf Ihn zu schauen. Das ist wahre Freiheit!

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Wir möchten uns bei Fontis für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.fontis-verlag.com