Leben mit Unsicherheit

// begegnen //

In letzter Zeit macht es mir echt zu schaffen, dass ich nicht weiß, womit ich rechnen kann. Aktuell scheint alles unsicher zu sein. Durch Corona sowieso, aber auch persönlich in meinem Leben. Da habe ich mich gefragt: Wo gibt es stabile Ankerpunkte? Woran kann ich mich festhalten? 

Ich weiß, dass ich mich auf Gottes Versprechen verlassen kann. Wenn ich etwas weiß, dann das. Aber manchmal scheint selbst das nicht ausreichend. Obwohl ich das Versprechen von Gottes gutem Plan kenne, frage ich mich: „Klar, es wird am Ende gut werden, aber wird es sich für mich auch gut anfühlen?“ Und ich kenne die Antwort nicht.

Doch es gibt ein Versprechen, das mir etwas bedeutet, selbst wenn mir alles andere verloren geht: Wenn ich durch alle möglichen Umstände komplett verunsichert bin, wenn die Worte von Freunden und Familie, ja selbst Gottes Worte leer wirken, dann hält ein Versprechen geduldig stand: „Ich werde dich nie verlassen und dich nicht aufgeben“ (Hebräer 13,5).

Ich weiß nicht, wie es in meinem Leben weitergeht, und ich weiß nicht, wie ich mich deswegen fühlen werde. Und ich will ehrlich sein: Das ist schwer. Ich bin traurig, verwirrt und wütend - manchmal bin ich sogar wütend auf Gott. 

Aber ich weiß, dass Er bei mir ist, wenn alles unsicher und unklar ist, und dass Er bei mir sein wird, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Wenn ich traurig und verwirrt bin, ist Er an meiner Seite. Selbst wenn ich wütend auf Ihn bin, ist Er da. Und wenn Er da ist, gibt es Hoffnung.

Wie begegnest du Gott zurzeit? Wie jemandem, den du überzeugen musst, bei dir zu bleiben? Wie jemandem, bei dem du Angst hast, Ihm völlig zu vertrauen, weil Er dich enttäuschen könnte? Wie jemandem, der nur darauf schaut, was richtig ist, aber nicht auf deine Gefühle achtet? Das sind einige meiner Tendenzen. 

Ich möchte dich und mich dazu ermutigen, anders mit Gott umzugehen. Wie würde es unsere Beziehung mit Gott verändern, wenn wir uns Seiner konstanten Treue zu uns bewusst wären? Wenn wir wüssten, dass wir Ihn nicht vertreiben können? Ihm wird es nicht zu viel, sich um uns zu kümmern. Er ist mit uns in jeder Situation.

Wenn das Sein Versprechen ist, haben wir die Freiheit zu scheitern. Und wir haben die Hoffnung, zu wachsen.

Beitrag von Laura Maddock, die bei Campus Connect in Berlin arbeitet und die gerade nicht weiß, was ihre Zukunft bringt.