Marktplatz

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Heute kommt der letzte Teil der Serie „Ankommen wie Paulus“. Wir konnten von ihm lernen, wie er nach „Personen des Friedens“ suchte, Personen mit einem offenen Herzen. Als zweites haben wir entdeckt, dass er immer zuerst in die Synagoge ging, um bei den Gläubigen vor Ort „anzudocken“. So baute er sich eine Basisstation für seinen Dienst auf. Als letztes schauen wir uns an, wie er sich in Athen verhielt.

Auch hier redete er täglich zu den Gottesfürchtigen in der Synagoge. Und zusätzlich auf dem Marktplatz. Warum macht er das? Meine These: Auf dem Marktplatz trifft man einfach jeden, ohne vorherige Selektion. Es gibt viele Menschen, die treffen wir nie in unseren Gemeinden, weil es ihnen einfach zu fremd ist. Manche von ihnen sind zwar sehr an Gott interessiert, aber der Stil der Gemeinden ist einfach nicht ihr Ding. Deshalb ging Paulus auf den Marktplatz und sprach mit jedem, mit dem sich ein Gespräch ergab. Und es ist echt spannend, was sich aus diesen kleinen Gesprächen mit zufälligen Leuten entwickelt. Auszüge sind in der heutigen Lesung.

Jeder von uns gehört auf den Marktplatz! Das kann bei uns die Mensa sein, wo wir mit Leuten über Jesus sprechen. Oder eine Feier von Kommilitonen. Fest steht: Wir müssen im öffentlichen Raum sichtbar sein und unsere Geschichte erzählen. Nicht jeden interessiert unsere Story, aber für manche ist es genau das, was sie gerade brauchen. Wie bei Paulus gibt es auch bei uns Leute, die den Glauben lächerlich machen - aber es gibt andere, die gerne mehr hören wollen. Sei mutig wie Paulus. Und sei intelligent wie Paulus: Zu den gebildeten Leuten in Athen sprach er auf einer sehr intellektuellen Ebene, die sie verstehen konnten. Und zu guter Letzt: Sei einfach du selbst. Du bist das Salz der Erde. Du bist das, was dieser Welt Geschmack verleiht. Sei mutig und gehe sinnbildlich auf den Marktplatz - wie Paulus.

Beitrag von Dominik Schweiger - Leiter von Campus Connect