Immun gegen Angst - Teil 9Beispiel
Gott sieht mehr in dir als du selbst
Die Bibel beschreibt die Midianiter als Heuschrecken (Richter 7,12). Immer, wenn die Ernte reif war, machten sie sich wie ein Heuschreckenschwarm über die Felder Israels her und hinterließen nichts als Zerstörung und Trostlosigkeit. Die Israeliten gingen in die Defensive, versteckten sich in Höhlen, flohen in die Berge und bauten Festungen. Die nervösen Erntearbeiter nahmen nur schnell, was sie verbergen konnten und erwarteten dann die unmittelbar bevorstehende Invasion.
Gott hatte einen Plan, um Israel von den Midianitern zu befreien und Er hatte nur einen einzigen Mann für diesen Job ausgewählt. Der Mann Seiner Wahl erschien allerdings als ein eher unwahrscheinlicher Kandidat. Gideon war bei Weitem kein Superheld. Er war ein Opfer der Gesellschaft, ein Mann, geprägt von einer Atmosphäre der Feigheit, die die Israeliten versklavt und angeschlagen hatte. Er war so gefangen in seiner Angst, dass er sich in seiner kleinen Weinpresse versteckte, in der er seine mickerige Weizenernte drosch (Richter 6,11).
In einer Weinpresse drischt man keinen Weizen. Das wäre so, als wenn man seine Kleidung in den Geschirrspüler steckt. Aber Gideon hatte diese unkonventionelle Art gewählt, weil er Angst vor den Midianitern hatte. Er hatte Angst, seine Ernte und sein Leben zu verlieren und so floh er in den Untergrund. Es war die Höhle der Angst, in der der Herr Gideon fand - frustriert, zitternd und schwitzend.
„Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held!“ (Richter 6,12)
Niemand hätte an diesem Tag diesen Ausspruch des Herrn erwartet: „Gideon“, sagte der Herr, „du bist ein streitbarer Held!“ Wo andere einen Feigling sahen, sah Gott einen Helden. Ich bin so froh, dass uns der Herr nicht so sieht, wie wir uns oft sehen. Wenn wir in den Spiegel schauen, dann sehen wir vielleicht jemanden, der keine ausreichende Ausbildung hat oder unerfahren ist. Wir sehen jemanden, der zur falschen „Klasse, Rasse oder Geschlecht“ gehört. Wir sehen vielleicht jemanden, der zu alt oder zu jung ist. Es gibt immer Millionen Entschuldigungen, warum uns der Herr nicht gebrauchen kann. Aber Gott sieht mehr in uns als wir selbst sehen und unsere eigenen Hindernisse, unser Versagen und Mangel beeindrucken Ihn nicht. Warum? Weil wir, trotz unserer Schwäche, in Ihm stark sind!
In 2. Korinther 12,9 steht: „Und Er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne.“
Wir finden einen zitternden, schwitzenden Feigling, der sich aus Angst vor seinem Leben versteckt, aber als der Engel des Herrn erscheint, nennt er ihn „einen streitbaren Helden“. Zuerst erscheinen diese Worte wie grausamer Sarkasmus, aber da war kein arrogantes Lächeln auf dem Gesicht des Engels zu sehen. Gott verspottete Gideon nicht und Er hatte ihn auch nicht mit jemand anderem verwechselt. Gott sah etwas in Gideon, was sonst niemand sehen konnte, Gideon inbegriffen. Wie wohltuend ist es zu wissen, dass Gottes Wege nicht unsere Wege sind und Seine Gedanken nicht unsere Gedanken. Lieber Leser, wenn du verstehst, was Gott sieht, wenn Er dich anschaut, dann wird es dein Leben verändern.
Über diesen Leseplan
Die ganze Welt spricht im Augenblick nonstop über das Thema Corona und viele Menschen um uns herum haben Angst. Hier findest du Teil 9 unserer Andachtsserie „Immun gegen Angst“. Sie ist darauf ausgerichtet, deinen Glauben in dieser Zeit zu stärken und dich mit dem Wort Gottes auszurüsten - nicht nur, damit du dich diesen Herausforderungen stellen kannst, sondern damit du mit einem Sieg auf ganzer Linie aus dieser Situation hervorgehst.
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Wir möchten CfaN Christ For All Nations für die Bereitstellung dieses Plans danken. Für weitere Informationen, besuchen Sie bitte: https://www.cfan.eu/de/immun-gegen-angst