Philipperbrief mit der EMBBeispiel

Paulus sitzt in Gefangenschaft in Rom. Seine Pläne musste er gezwungener Maßen auf Eis legen. Fühlt sich so ein Vogel, dem man die Flügel gestutzt hat? Und dann noch die vermeintlichen «Freunde» da draußen, die weiter das Evangelium predigen, dabei sich selbst in den Mittelpunkt stellen und Paulus schlechtmachen. Es kann nicht viel schlimmer kommen, oder???

Paulus sitzt in Gefangenschaft in Rom. Viele der Mitgefangenen und der Wachen erfahren, wer Jesus ist. Die Christen in Rom werden durch Paulus’ Festhalten an Gott ermutigt. Es stimmt, Paulus kommt in den Predigten von einigen anderen überhaupt nicht gut weg – aber Leute, Tatsache ist, dass das Evangelium bekannt gemacht wird! Wo man hinschaut: Gott ist dabei, Sein Reich zu bauen! 

Ich sitze zuhause, in meiner «Corona-Gefangenschaft». Dabei hatte ich so großartige Pläne für diesen Frühling! Warum ruft niemand bei mir an? Und wie es wohl meiner Mutter im Pflegeheim??? So mühsam war das Leben schon lange nicht mehr…

Ich sitze zuhause, werde still und bete:
Vater, es heißt, dass über Ostern viele Menschen am Bildschirm einen Gottesdienst mitverfolgt haben, die sonst in keine Kirche gehen. Ob meine Nachbarn auch dabei waren?
Lieber Vater, ich bin nicht allein, links und rechts von mir sind Menschen unterwegs. Wen könnte ich heute durch einen Anruf erfreuen?  
Und Vater, stehe den Menschen bei, die in Ländern leben, wo die Gesundheitsversorgung minimal ist und wo sie einer Pandemie nicht viel entgegensetzen können.
Zeige mir, himmlischer Vater, was DU tun möchtest in dieser besonderen Zeit! Und was ich dazu beitragen kann. AMEN.

Thomas und Anita Deusch