#JESUS2020 - Tägliche AndachtenBeispiel

Die Sklaverei unter den Ägyptern hatte Spuren hinterlassen (Leid, Verletzungen). Manche davon unerträglich, aus der Sicht der Hebräer keine Aussicht auf Veränderung oder Rettung.

Dazu der Einfluss der falschen Religion der Ägypter. Gottes Zusage und Seine Verheißungen hatten sie aus den Augen verloren. 

Vielleicht kennen wir solche Spuren auch in unserem Leben. Eine Verletzung, eine Not, die wir schon lange mit uns herumtragen. Manchmal wird der Schmerz solcher Verletzungen vielleicht genauso unerträglich und rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Die Gedanken daran fangen an, in uns zu kreisen. Die Hoffnung, dass sich etwas ändert, scheint unendlich weit weg zu sein. 

Vielleicht suchen wir nach Möglichkeiten, um uns davon abzulenken. Den Schmerz in irgendeiner Form zu ignorieren oder zu betäuben. Einfach den Blick weg davon zu bekommen. Aber der Schmerz, die Verletzung bleibt. 

Ich kenne das aus meinem Leben. Eine Situation, ein Zustand, etwas, das mir (im wahrsten Sinn) „leid“ tut. Und je größer dieses „Leid“ ist, umso mehr beschäftige ich mich damit und umso blinder werde ich für Gottes Verheißungen. Und diese Blindheit nimmt mein Herz gefangen. In solchen Momenten erfasse ich oft nicht, dass Gott mich hier und jetzt sieht und dass meine Not Sein Herz berührt. Ich vergesse Seine Verheißungen und Seine Liebe. 

Deswegen ist es wichtig, dass ich immer wieder neu verstehe („erkenne“), wer und wie Gott ist. Wenn ich genau in den „Rückspiegel“ schaue und sehe, was alles Gutes in meinem Leben ist, kann ich entdecken, dass Gott selbst, Seine Verheißungen und Seine Treue, wahr und echt sind. Und ich kann Ihm in einem einfachen Gebet das hinhalten, was mir den Blick auf Ihn versperrt und Ihn bitten, mir zu begegnen.

Gott kennt die Spuren in deinem Leben, Er sieht deine Not. Er sieht das, was dein Herz gefangen nimmt. Er liebt dich viel zu sehr, um dich dort zu lassen. 

ACTION STEP: 

Schaue in den „Rückspiegel“ und schreibe fünf Punkte auf, für die du heute Gott danken willst.

Rainer Arndt, ICF Balingen