20/20: Gesehen. Auserwählt. Gesandt.Beispiel
Lasst uns unsere Nächsten lieben
Da stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus eine Falle zu stellen. „Lehrer“, fragte er, „was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“ Jesus erwiderte: „Was steht denn im Gesetz Gottes? Was liest du dort?“ Der Gesetzeslehrer antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und auch deinen Mitmenschen sollst du so lieben wie dich selbst.“ „Richtig!“, erwiderte Jesus. „Tu das, und du wirst leben.“ Aber der Mann wollte sich verteidigen und fragte weiter: „Wer gehört denn eigentlich zu meinen Mitmenschen?“ – Lukas 10,25-29
Die Geschichte vom barmherzigen Samariter ist ein Gleichnis, das Jesus über einen Mann erzählte, der zur falschen Zeit am falschen Ort war, von Räubern überfallen, halb tot zurückgelassen, an den Straßenrand geworfen und dem Tod überlassen wurde.
Die Geschichte erzählt, dass die erste und zweite Person, die den Mann fanden, religiöse Menschen waren, ein jüdischer Priester und ein Levit. Sie kannten das Wort Gottes und hatten in der Synagoge ein hohes Amt inne. Beide gingen an ihm vorbei. Der dritte Mann, der nicht religiös war, sondern aus Samarien stammte, wurde von Mitleid ergriffen. Er ging zu ihm.
Alle drei waren auf dem Weg zu einem anderen Ort, aber nur einer war bereit, sich persönlich aufhalten zu lassen und Unannehmlichkeiten zu erdulden. Nur einer opferte seine Zeit und seine Mittel. Und das war ausgerechnet ein Samariter, ein Mann aus einer Ethnie und einer Kultur, die von den Juden verachtet wurden. Dieser Mann liebte, wie Gott liebt und überwand eine Hürde aus Vorurteilen und Diskriminierung. Er liebte seinen Nächsten, wie sich selbst.
Nachdem Jesus dieses Gleichnis erzählt hatte, gab Er eine Anweisung: „Dann geh und folge seinem Beispiel!“ (Lukas 10,37).
Als ich das erste Mal von Menschenhandel erfuhr, nutzte der Herr diese Geschichte, um mich in meine Zukunft zu führen. Einen Punkt betonte Er besonders: „Er ging zu ihm hin“ (Lukas 10,4).
Ich war eine beschäftigte Frau, Ehegattin und Mutter zweier Kinder und hatte viel um die Ohren. Doch zu Seinem Zweck wollte der Herr mein Leben und meine Pläne verändern. Gott wollte, dass ich für Menschen die Straße überquere, die ich nie getroffen hatte und von deren Existenz ich nichts wusste. Er wollte, dass ich die vermissten Männer, Frauen und Kinder finde, die in der modernen Sklaverei gefangen sind.
Wer ist dein Nächster?
Für mich sind es die Opfer von Menschenhandel. Menschen, denen ich in der Kirche begegne, sind meine Nächsten. Aber auch die Frau, die gegenüber wohnt. Ein Obdachloser ist für mich mein Nächster. Die Person, die braucht, was ich geben kann, sehe ich als meinen Nächsten.
Wenn wir diese Welt erreichen wollen, muss uns bewusst sein, dass jeder unser Nächster ist. Jeder Mensch ist es wert, von uns geliebt zu werden, unabhängig von seinen Überzeugungen, Handlungen oder Einstellungen, weil der Herr ihn als liebenswert und durch Seine Gnade erlöst ansieht.
Gebet
Himmlischer Vater, ich entscheide mich, die Straße zu überqueren, um meinem Nächsten zu helfen und ihn so zu lieben, wie mich selbst. Danke, dass Du mich immer wieder aufforderst und mich daran erinnerst, dass ich nicht zu beschäftigt für ihn bin. In Jesu Namen, amen.
Angepasst von 20/20: Seen. Chosen. Sent. (Anm. d. Üb.: 20/20: Gesehen. Erwählt. Gesandt.) von Christine Caine. Urheberrecht © 2019 von Christine Caine. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Lifeway Women. Alle Rechte vorbehalten.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Kannst du dir vorstellen, dich von Gott so gesehen zu fühlen, dass dir nichts anderes übrig bleibt, als andere zu sehen? Kannst du dir vorstellen, dass dein normales tägliches Leben große ewige Auswirkungen hat? Dieser 7-tägige Leseplan von Christine Caine, wird dir helfen zu entdecken, wie Gott dich gesehen, auserwählt und gesandt hat, um andere zu sehen und ihnen zu helfen, sich selbst so zu sehen, wie Gott sie sieht – mit 20/20-Visus, klar und deutlich.
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