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Tag 4 von 15

Markus 6-7 | Zum Dienen gesandt

Heute geht es um Markus 6. Es ist Zeit, nun ins Spiel zu kommen. Jesusnachfolge war nie als Publikumssport gedacht, bei dem es darum geht, dass die Jünger ein wenig Spielzeit bekommen.

Das gilt auch für dich. Wenn du Jesus nachfolgst, bist du zum Dienst berufen, ausnahmslos. Bist du noch nicht gläubig, ist die Einladung offen. Aber bedenke, du wirst nicht eingeladen, einer Institution beizutreten, sondern Mitglied einer Bewegung zu werden.

Was bedeutet das für die Jünger? Gleich wirst du es sehen. Markus 6, Vers 7:

„Dann rief Er Seine zwölf Jünger zu sich und erteilte ihnen den Auftrag, jeweils zu zweit durch das Land zu ziehen. Er gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben.“

Beachte, dass Jesus sie aussendet. Ihr Dienst heißt nicht, zu warten, bis die Leute kommen, sondern hinauszugehen, wo es Bedarf gibt. Doch Er sendet sie zu zweit – der Dienst ist ein Mannschaftssport. Und Er gibt ihnen Autorität – Gottes Autorität – hinauszugehen. 

Er gibt ihnen auch Anweisungen. Vers 8:

„Nehmt nichts mit auf die Reise außer einem Wanderstock! Ihr sollt kein Essen, keine Tasche und kein Geld bei euch haben.“

Ihr erster Einsatz ist also die Lektion, zu vertrauen. Kein Proviant – nur Vertrauen. Die Anweisungen sind jedoch nicht immer gleich. Später wird Jesus sie mit Vorräten auf eine andere Mission schicken. Mission funktioniert nicht nach einer Formel oder einem Rezept, sondern ist ein Abenteuer, dessen Gelingen davon abhängt, ob du jederzeit auf die Anweisungen des Herrn achtest. Jesus nachfolgen bedeutet Seinen Anordnungen zu folgen und immer auf Gott zu vertrauen. Mit leeren Händen oder gut versorgt – vertrau auf Gottes Fürsorge. 

Wie ist es nun gelaufen? Vers 12: 

„Dann zogen die Jünger los und forderten die Menschen auf: ›Kehrt um zu Gott!‹“

Sie haben es also geschafft! Sie vertrauten, und Gott versorgte sie. Sie kehrten zu Jesus zurück, um zu berichten, doch sehr bald versammelte sich eine Menschenmenge und Jesus sagte in Vers 31 zu den Jüngern:

„›Kommt mit‹, forderte Jesus sie auf, ›wir gehen jetzt an einen einsamen Ort, wo wir für uns sind...‹“.

Eine grundlegende Regel des Dienstes: Ruhe in Jesus. Sie kommen also an einen einsamen Ort, doch die Menge ist vor ihnen da – diesmal also keine Pause. Vers 34:

„Als Jesus aus dem Boot stieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen...“ 

Die Fähigkeit Jesu zum Mitgefühl erstaunt mich immer wieder. Mitgefühl bedeutet »mit leiden« – und das tat Er. Er sah die Bedürfnisse der Menschen und kümmerte sich um sie. Und er lehrte die Jünger, sich zu kümmern. 

Nun – Jesus lehrte und es wurde spät. Es waren viele Menschen – und ein abgelegener Ort. Sie wurden hungrig. Die Jünger baten Jesus, sie nach Hause zu schicken – vernünftig. Doch in Vers 37 lesen wir:

„Aber Jesus antwortete: ›Gebt ihr ihnen zu essen!‹“ 

Seht Mal: Die Jünger erkennen die Notwendigkeit und Jesus sagt ihnen, sie sollen die Menschen versorgen. Aber es gibt nicht genug, nicht annähernd. Und sie sind mitten im Nichts.

Doch erinnere dich, was sie gerade gelernt hatten: Mit leeren Händen und doch voll versorgt, darauf vertrauend, dass Gott sich kümmert. Lies Vers 38:

„›Wie viel Brot habt ihr denn bei euch?‹, erkundigte sich Jesus. ›Seht einmal nach!‹ Kurz darauf kamen sie zurück und berichteten: ›Fünf Brote. Und außerdem noch zwei Fische.‹“

Das ist Brot und Fisch für nur wenige, nicht für Tausende. Doch Pass auf: Sie baten die Leute, sich hinzusetzen. Dann in Vers 41:

„...nahm Jesus die fünf Brote und die beiden Fische, sah zum Himmel auf und dankte Gott. Dann teilte Er das Brot und reichte es Seinen Jüngern, damit diese es an die Menge weitergaben. Ebenso ließ Er auch die Fische verteilen.“

Warte mal! Stop den Film und schau genau hin. Jesus dankte, brach das Brot und gab jedem Jünger – wie viel?

Stell dich an ihre Stelle. Schau auf ihre Hände – einen halben Laib Brot vielleicht und etwas Fisch. Dann sieh die Menge an, Hunderte Menschen. Aber Jesus sagte: „Gebt ihr ihnen Essen!“ Also gib du ihnen! Ab Vers 42:

„Alle aßen und wurden satt. Als man anschließend die Reste einsammelte, waren es noch zwölf volle Körbe mit Brot. Auch von den Fischen war noch etwas übrig. An der Mahlzeit hatten fünftausend Männer teilgenommen, außerdem noch viele Frauen und Kinder.“

Das ist beeindruckend. Und es passiert heute noch. Ich habe von meinen Freunden im Dienst viele Geschichten der Brotvermehrung gehört. Hurrikanhilfe im Süden, Lebensmittelspenden für die Armen in Mexiko und unzählige mehr. Manchmal taucht ein LKW wie aus dem Nichts auf oder ein kleiner Vorrat reicht viel weiter als gedacht. Echte Wunder – allerdings immer genau da, wo Not ist, immer im Dienst der Barmherzigkeit.

Schau dir die Wunder Jesu an, wenn du nun Markus 6 und 7 liest. Ist Er ein Angeber, oder zeigt Er Mitleid? Lehrt Er die Jünger, sie sollen Wunder tun oder, dass sie sich kümmern und helfen, auch wenn die Not so groß ist, dass sie ihre Kräfte übersteigt?

Ich habe vor langer Zeit gelernt, dass meine Kraft nicht reicht, aber Dienen bedeutet, sich einer größeren Sache, als uns selbst, zu verschreiben. Das können wir nicht allein. 

Was ist mit dir? Kannst du aufbringen, was notwendig ist, um all diesen Menschen zu helfen? Nein? Ich auch nicht. Doch Jesus sagt, geh! Also lass uns gehen. Ob mit leeren Händen oder gut versorgt, vertrau auf Gott... und wag das Spiel.

Zum Nachdenken & Diskutieren

  • Was hat Jesus die Jünger deiner Meinung nach gelehrt, als Er sie ohne Geld aussandte? Und was, als Er ihnen sagte, sie sollten fünftausend Menschen versorgen, obwohl es nicht genug gab? Haben diese Lehren auch heute noch Gültigkeit?
  • Was ist deine Erfahrung mit dem Dienst für Gott und andere Menschen? Teile deine Geschichte.
  • Gibt es irgendetwas, das du für Gott tun könntest?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

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Ist der Glaube an Jesus für dich neu, bist Du im Bibellesen noch Anfänger oder willst einem Freund helfen, für den das alles neu ist? Höre dir in den nächsten 15 Tagen die folgenden Anleitungen an. Sie werden dich Schritt für Schritt durch zwei grundlegende Bücher der Bibel führen: das Markusevangelium und den Brief des Paulus an die Kolosser. Lerne die Geschichte Jesu und die Grundlagen der Jesusnachfolge kennen. Täglich wirst du durch Fragen zum Nachdenken eingeladen, die du allein oder mit anderen betrachten kannst. Leg einfach los, um den Anfang zu machen, und dann lade einen Freund ein, mitzumachen!

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Wir danken „Through The Word" für die Bereitstellung dieses Leseplans. Für weitere Informationen besuche: http://throughtheword.org