Weihnachtliche Ermutigungen von Greg LaurieBeispiel

Ein heiliges Leben an einem unheiligen Ort

„Hab keine Angst, Maria“, redete der Engel weiter, „Gott hat dich zu etwas Besonderem auserwählt“ (Lukas 1,30).

Würde Jesus heute geboren – in welcher Stadt, denkst du, wäre das? Vielleicht kommen da als erstes Jerusalem, Rom, London, Paris oder New York in den Sinn. Wir würden wohl kaum erwarten, dass Jesus aus Oberammergau oder Hinterbrunzbieslbach kommt. Oder wie wär’s damit: Jesus aus Las Vegas. Das weckt in uns eher negative Assoziationen, nicht wahr?

Wenn zu Jesu Zeiten über Ihn als „Jesus aus Nazareth“ gesprochen wurde, kam das aber genau so an: Es weckte negative Assoziationen. Doch an diesem unheiligen Ort lebte eine heilige junge Frau namens Maria, die zeigte, dass man an einem unheiligen Ort ein heiliges Leben führen kann.

In seinem zweiten Brief beschrieb Petrus die Auswirkungen der Welt auf zwei Gläubige. Beide lebten in gottlosen Kulturen, doch einer blühte auf, der andere nicht.

Zum einen war da Noah. Er lebte in einer korrupten Zeit, in der Gott bereute, den Menschen geschaffen zu haben, und bereit war, die Erde zu richten. Doch mitten in dieser dunklen Zeit fand Noah „Gnade beim Herrn“ (1. Mose 6,8), weil er mit Ihm ging. Er war ein gottesfürchtiger Mann an einem unheiligen Ort, an dem er jedoch nie Kompromisse einging.

Zum anderen war da Lot, der in Sodom und Gomorrha lebte. Im Gegensatz zu Noah war Lot regelrecht aufgerieben. Ihm gefiel zwar nicht, was die Menschen taten, doch er tat auch nichts dagegen. Die Schrift bezeugt, dass er unter ihnen lebte und seine gerechte Seele täglich mit dem quälte, was er an gott- und gesetzlosen Taten sah. Er lebte im Kompromiss. Und als dann der Engel des Herrn kam, um ihn aus Sodom zu führen, ging er nur widerwillig mit.

Mit welchem dieser Männer identifizierst du dich: Noah oder Lot? Anders gesagt: änderst du deine kulturelle Umgebung oder ändert sie dich?

Zusammengefasst: lebst du ein heiliges Leben an einem unheiligen Ort?

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