WorklifeBeispiel

Der Barmherzige Samariter

Lies zuerst Lukas 10:25-37

Im Prinzip geht es doch Jesus in dieser Geschichte um 2 Dinge: 

1) Die ganzen Gebote lassen sich auf 2 herunterdestillieren: „Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Das stand schon im ersten Teil der Bibel und gilt laut Jesus immer noch als Quintessenz der alltäglichen Ethik eines Menschen, der sich für das Reich Gottes einsetzen will. 

2) Jesus fordert den Gesetzeslehrer auf, sich seinen Tagesablauf nicht von seinem Terminkalender bestimmen zu lassen, ohne die Not um ihn herum zu sehen. Gerade die Religiösen (der Pharisäer und der Levit) gehen dem zerschundenen Opfer aus dem Weg, lassen ihn links liegen. 

Aber der Samariter, der Erzfeind eines Juden, nimmt sich des Beraubten an. Wie beschämend! Jesus sprengt die religiöse Sicht wer denn eigentlich der „Nächste“ ist. Es ist nicht der, mit dem ich eh‘ kann, sondern auch die Person, die so ganz anders sind als ich. Wer auch immer in meinem Umfeld ist, das ist mein Nächster. Und der ist wichtiger als meine vielen Termine, weil er eben mein Nächster ist, Gottes Ebenbild.

Wie sehr lässt du dich von deinen Terminen vereinnahmen und vernachlässigst die Nächstenliebe, die vielleicht gerade viel wichtiger ist? Verschließe ich die Augen vor dem Menschen in Not, weil ich gerade „Besseres“ zu tun habe? 

Der Samariter „ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.“ Toll, wie sich dieser Mensch um seinen Nächsten kümmert. Er sieht die Not und tut gleich was dagegen. Egal was seine To-Do-Liste sagt, egal was für ein Hintergrund dieser Bedürftige hat, egal wie schmutzig er sich dafür machen müsste – er hilft, wie er kann!

Action Step:

Nimm dir im Alltag Zeit einer hilfsbedürftigen Person Gottes Liebe zu zeigen. Vielleicht einem Bettler nen Döner spendieren oder einen heißen Kaffee? Geh ins Gebet: Was oder wen legt Gott dir ans Herz?