GesinnungBeispiel

Nörgelst du oft?

Gott fordert uns auf, in allem dankbar zu sein, weil wir so alles durchstehen können. - Anne Voskamp

Hast du dich schon einmal dabei ertappt, dass du nörgelst? Vielleicht darüber, wie der Gottesdienst in deiner Gemeinde abläuft, über die politische Meinung deines Nachbarn, oder über die Lehrmethoden deines Professors? Das zeigt deine aktuelle Einstellung: wie du über etwas denkst oder empfindest. Der Apostel Paulus hat die Gefahren des Nörgelns erkannt und lehrt uns daher in Philipper 2,14: „Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei“.

Warum hält Paulus es für so wichtig, dass wir nicht nörgeln? Zuerst einmal denke darüber nach, dass Gottes Liebe beständig und im Überfluss vorhanden ist - sie reicht für alle. Von dem Augenblick, an dem wir aufwachen bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir ins Bett gehen, kümmert sich Gott um uns. Durch Jesus, Gottes größtes Geschenk, können wir eine enge Beziehung zu unserem Schöpfer haben. Und als ob das noch nicht genug wäre, hat Er uns auch noch dazu eingeladen, mit Ihm gemeinsam die großartige Aufgabe anzugehen, Seine Liebe auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Jetzt stelle dir vor, du bist schlecht gelaunt und nörgelst. Passt das zu Gottes Segnungen und der Berufung in deinem Leben? Wie können wir einer Einstellung des Nörgelns Einhalt gebieten, die sich bei uns eingenistet hat? Durch Dankbarkeit.

Zu erkennen, wofür wir in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dankbar sein können, gibt uns einen neuen Blick auf unser Leben und lässt uns bewusst werden, mit welchen Segnungen uns Gott beschenkt hat. In Hebräer 12 sehen wir in Jesus ein Vorbild für diese Einstellung. Angesichts Seines Todes am Kreuz blickte Jesus auf die Freude, die Ihm bevorstand: Eine Zukunft mit uns; den Menschen, für deren Rettung Er gekommen war.

Dankbarkeit zu üben kann darin bestehen, dass wir uns am Anfang oder zum Ende eines Tages einfach etwas Zeit zum Nachdenken nehmen, wofür wir dankbar sind. Oder wir können regelmäßig diesen Satz eines Psalmschreibers wiederholen:

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen uns freuen und fröhlich sein in Ihm! Psalm 118,24 SCH2000

Die geistliche Praxis der Bescheidenheit kann auch eine Hilfe gegen das Nörgeln sein: Wir können uns für Dankbarkeit und Zufriedenheit entscheiden, statt ständig mehr oder bessere Dinge zu kaufen.

Wenn wir uns bewusst machen, wofür wir dankbar sein können, insbesondere für die Freude, die uns durch Christus erwartet, dann wird unsere Einstellung der von Jesus immer ähnlicher.

Gebet: Himmlischer Vater, ich danke Dir für die vielen Segnungen in meinem Leben, von den kleinen Dingen des Alltags über meine Familie und Freunde bis hin zum größten Geschenk überhaupt: dass Du Deinen Sohn geschickt hast, um mir ein Leben in Fülle zu ermöglichen. Hilf mir, die Freude zu erkennen, die mir bevorsteht. Heiliger Geist, bitte forme mich im Sinne Christi. Im Namen Jesu, amen.