Psalmen 78:1-42

Psalmen 78:1-42 SCH2000

Höre, mein Volk, meine Lehre; neigt eure Ohren zu den Reden meines Mundes! Ich will meinen Mund zu einer Gleichnisrede öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit. Was wir gehört und gelernt haben und was unsere Väter uns erzählt haben, das wollen wir ihren Kindern nicht vorenthalten, sondern den Ruhm des HERRN erzählen dem späteren Geschlecht, seine Macht und seine Wunder, die er getan hat. Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gegeben in Israel; und er gebot unseren Vätern, es ihren Kindern zu verkünden, damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch geboren werden sollten, damit auch sie aufständen und es ihren Kindern erzählten; damit diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und die Taten Gottes nicht vergäßen und seine Gebote befolgten und nicht würden wie ihre Väter, ein trotziges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott. Die Söhne Ephraims [waren wie] gerüstete Bogenschützen, die sich umwenden am Tag der Schlacht. Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu wandeln. Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte sehen lassen. Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Land Ägypten, im Gebiet von Zoan. Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm. Er leitete sie bei Tag mit einer Wolke und mit dem Licht eines Feuers durch die ganze Nacht. Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten; er ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen. Dennoch fuhren sie fort, gegen ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste. Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüste. Und sie redeten gegen Gott und sprachen: »Kann Gott uns wohl einen Tisch bereiten in der Wüste? Siehe, er hat den Felsen geschlagen, dass Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?« Darum, als der HERR das hörte, da wurde er zornig, und Feuer entbrannte gegen Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel, weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Rettung vertrauten. Und doch hatte er den Wolken droben geboten und die Türen des Himmels geöffnet; und hatte Manna auf sie regnen lassen zum Essen und ihnen Himmelskorn gegeben. Der Mensch aß das Brot der Starken; er sandte ihnen Speise, bis sie satt waren. Er ließ den Ostwind am Himmel hinfahren und führte durch seine Kraft den Südwind herbei; er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Geflügel wie Sand am Meer, und ließ sie mitten in ihr Lager fallen, rings um ihre Wohnung her. Da aßen sie und wurden völlig satt; er gewährte ihnen, wonach sie gelüstet hatten. Sie hatten ihre Begierde noch nicht gestillt, und ihre Speise war noch in ihrem Mund, da erhob sich der Zorn Gottes gegen sie; und er tötete die Vornehmsten unter ihnen, und die auserwählten [Krieger] Israels streckte er nieder. Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder. Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre in Schrecken. Wenn er sie schlug, so fragten sie nach ihm und kehrten wieder um und suchten Gott; und sie gedachten daran, dass Gott ihr Fels ist, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. Aber sie heuchelten vor ihm mit ihrem Mund und logen mit ihren Zungen; denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund fest. Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und erweckte nicht seinen ganzen Grimm; denn er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. Wie oft lehnten sie sich gegen ihn auf in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde! Und sie versuchten Gott immer wieder und bekümmerten den Heiligen Israels. Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie von dem Feind erlöste

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