Psalm 78:1-42

Psalm 78:1-42 Lutherbibel 1912 (DELUT)

(Eine Unterweisung Asaphs.) Höre, mein Volk, mein Gesetz; neigt eure Ohren zu der Rede meines Mundes! Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichten aussprechen, die wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben, daß wir's nicht verhalten sollten ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigten den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat. Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot zu lehren ihre Kinder, auf daß es die Nachkommen lernten und die Kinder, die noch sollten geboren werden; wenn sie aufkämen, daß sie es auch ihren Kinder verkündigten, daß sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott, wie die Kinder Ephraim, die geharnischt den Bogen führten, abfielen zur Zeit des Streits. Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeigt hatte. Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan. Er zerteilte das Meer und ließ sie hindurchgehen und stellte das Wasser wie eine Mauer. Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer. Er riß die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser die Fülle und ließ Bäche aus den Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme. Dennoch sündigten sie weiter gegen ihn und erzürnten den Höchsten in der Wüste und versuchten Gott in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen, und redeten gegen Gott und sprachen: "Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste? Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volke Fleisch verschaffen?" Da nun das der HERR hörte, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob, und Zorn kam über Israel, daß sie nicht glaubten an Gott und hofften nicht auf seine Hilfe. Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelsbrot. Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle. Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohnten. Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen. Da sie nun ihre Lust gebüßt hatten und noch davon aßen, da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgte die Vornehmsten unter ihnen und schlug darnieder die Besten in Israel. Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder. Darum ließ er sie dahinsterben, daß sie nichts erlangten und mußten ihr Leben lang geplagt sein. Wenn er sie erwürgte, suchten sie ihn und kehrten sich zu Gott und gedachten, daß Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist, und heuchelten mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge; aber ihr Herz war nicht fest an ihm, und hielten nicht treulich an seinem Bund. Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen. Denn er gedachte, daß sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfährt und nicht wiederkommt. Wie oft erzürnten sie ihn in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde! Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel. Sie gedachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlöste von den Feinden

Psalm 78:1-42 Hoffnung für alle (HFA)

Höre, mein Volk, auf meine Weisungen; gib acht auf das, was ich dir sage! Ich will in Sprüchen der Weisheit zu euch reden, die dunklen Rätsel aus alten Zeiten will ich euch erklären. Was wir gehört und erfahren haben, was schon unsere Väter uns erzählten, das wollen wir auch unseren Kindern nicht verschweigen. Jede Generation soll von Gottes mächtigen Taten hören, von allen Wundern, die der HERR vollbracht hat. Er gab Israel sein Gesetz, den Nachkommen von Jakob gab er seine Gebote. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern bekannt zu machen. So soll jede Generation seine Weisungen kennen lernen – alle Kinder, die noch geboren werden. Auch diese sollen sie ihren Nachkommen einprägen. Sie alle sollen auf Gott ihr Vertrauen setzen und seine Machttaten nicht vergessen. Was er befohlen hat, sollen sie tun und nicht so handeln wie ihre Vorfahren, die sich gegen Gott auflehnten und sich ihm widersetzten: Sie waren untreu und unbeständig. Die Ephraimiter verfügten über gut ausgerüstete Bogenschützen. Trotzdem flohen sie, als es zur Schlacht kam. Sie hatten den Bund gebrochen, den Gott mit ihnen geschlossen hatte, und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu leben. Sie vergaßen seine großen Taten – alle Wunder, die er sie mit eigenen Augen hatte sehen lassen. Ja, schon ihre Vorfahren hatten seine Wunder erlebt, damals in Ägypten im Gebiet von Zoan. Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, das Wasser türmte er auf wie einen Wall. Am Tag führte er sie mit einer Wolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein. In der Wüste spaltete er Felsen und gab ihnen Wasser aus der Tiefe in Hülle und Fülle. Ganze Bäche brachen aus den Felsspalten hervor und stürzten herab wie ein Wasserfall. Aber unsere Vorfahren sündigten weiter gegen Gott, den Höchsten, dort in der Wüste lehnten sie sich gegen ihn auf. Sie forderten Gott heraus und verlangten von ihm die Speise, auf die sie gerade Lust hatten. Voller Misstrauen fragten sie: »Ist Gott denn überhaupt in der Lage, uns hier in der Wüste den Tisch zu decken? Den Felsen hat er zwar gespalten, und das Wasser floss in Strömen heraus – aber kann er auch Brot herbeischaffen, kann er für sein Volk Fleisch auftreiben?« Als der HERR das hörte, wurde er zornig auf Israel; sein Zorn über sie entflammte wie ein zerstörendes Feuer. Denn sie glaubten ihm nicht und rechneten nicht mit seiner Hilfe. Dennoch gab er den Wolken Anweisungen und öffnete die Schleusen des Himmels. Er ließ das Manna auf sie herabregnen, Getreide vom Himmel gab er ihnen zu essen – ja, sie aßen das Brot der Engel! Gott gab ihnen mehr als genug zum Sattwerden. Dann ließ er den Ostwind losbrausen und schickte auch den Südwind auf seine stürmische Reise. Er ließ Fleisch auf sie herabregnen: Vögel, so zahlreich wie der Sand am Meer. Mitten ins Lager ließ er sie fallen, rings um ihre Zelte war alles damit bedeckt. Sie aßen davon und wurden mehr als satt; so gab Gott ihnen das, was sie verlangten. Doch sie hatten ihre Gier kaum gestillt und sich das Fleisch gerade erst in den Mund geschoben, als Gott aufs Neue zornig wurde. Er brachte ihre stärksten Männer um und vernichtete die jungen Krieger Israels. Dennoch sündigten sie weiter und vertrauten ihm nicht, obwohl er all diese Wunder vollbracht hatte. Da ließ er ihr Leben ohne jeden Sinn verstreichen, von Angst erfüllt gingen ihre Jahre dahin. Immer wenn Gott einige von ihnen tötete, fragten sie wieder nach ihm, von Reue ergriffen suchten sie Gott. Dann erinnerten sie sich, dass er ihr Beschützer war, dass er, der Höchste, sie befreit hatte. Aber ihre Reue war nicht echt: Jedes ihrer Worte war eine Lüge, nichts von dem, was sie sagten, war ehrlich. Ihr Vertrauen auf Gott war schwach und unbeständig; sie standen nicht treu zu dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte. Trotzdem blieb er barmherzig, vergab ihre Schuld und vernichtete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück, anstatt ihm freien Lauf zu lassen. Er wusste ja, wie vergänglich sie waren – flüchtig wie ein Hauch, der verweht und nicht wiederkehrt. Wie oft boten sie Gott die Stirn, wie oft verletzten sie ihn tief, dort in der Wüste! Immer wieder forderten sie ihn heraus, sie beleidigten den heiligen Gott Israels. Sie vergaßen seine Macht und den Tag, an dem er sie von ihren Feinden erlöst hatte.

Psalm 78:1-42 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Ein kunstvoll gestaltetes Lied. Von Asaf. Höre, mein Volk, auf meine Weisung, habt ein offenes Ohr für meine Worte. Sprüche der Weisheit will ich vortragen, ich will verkünden, was seit grauer Vorzeit verborgen war. Was wir gehört und erfahren haben und was unsere Väter uns erzählt haben, das wollen wir auch unseren Kindern nicht vorenthalten. Denen, die nach uns kommen, wollen wir von den großartigen Taten des HERRN erzählen, von seiner Macht und den Wundern, die er vollbracht hat. Für die Nachkommen Jakobs hat er Verordnungen erlassen, die seinen Willen bezeugen, ja, für ganz Israel hat er Gesetze aufgestellt. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern weiterzugeben. Denn die ganze Nachwelt sollte gut Bescheid darüber wissen, alle, die später geboren würden, sollten immer wieder bereit sein, es ihren Kindern zu erzählen. So würden sie alle ihr Vertrauen auf Gott setzen und seine großen Taten nicht vergessen. Ja, dann würden sie nach seinen Geboten leben. Auf keinen Fall sollten sie wie ihre Vorfahren werden, die sich immer wieder voller Trotz gegen Gott auflehnten – eine Generation, deren Herz nie ganz Gott gehörte und die ihm nie treu war. Die Männer vom Stamm Efraïm, gut gerüstete Bogenschützen, sind am entscheidenden Kampftag zurückgewichen. Sie hielten sich nicht an Gottes Bund, den er mit seinem Volk geschlossen hatte, sie weigerten sich, sein Gesetz zu befolgen. Seine großartigen Taten vergaßen sie, auch die Wunder, die er sie erleben ließ. Dabei hatte er vor den Augen ihrer Vorfahren Wunder vollbracht, in Ägypten, im Gebiet der Stadt Zoan. Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, zu beiden Seiten staute er das Wasser auf wie einen Damm. Er leitete das Volk am Tag durch eine Wolke und in der Nacht durch einen leuchtenden Feuerschein. In der Wüste spaltete er Felsen, Wasser in Fülle ließ er hervorströmen wie Meeresfluten und gab ihnen reichlich zu trinken. Bäche ließ er hervorbrechen aus dem Gestein, und das Wasser schoss herunter wie ein reißender Fluss. Sie aber sündigten weiter gegen ihn und lehnten sich dort in der Wüste gegen ihn, den Höchsten, auf. Ganz bewusst stellten sie Gott auf die Probe und forderten von ihm die Speise, nach der sie Verlangen hatten. Sie beleidigten Gott und fragten: »Ist Gott wohl in der Lage, uns auch in der Wüste einen gedeckten Tisch vorzusetzen? Nun gut, er schlug auf den Felsen, das Wasser floss heraus, sogar ganze Bäche strömten hervor. Aber kann er seinem Volk auch Brot geben oder gar Fleisch verschaffen?« Der HERR hörte es und wurde so zornig, dass er ein Feuer um sich greifen ließ bei den Nachkommen Jakobs, sein Zorn entbrannte gegen Israel. Denn sie glaubten Gott nicht, und sie vertrauten nicht auf seine Hilfe. Und trotzdem gab er den Wolken über ihnen einen Befehl, ja, er öffnete die Türen des Himmels. Er ließ Manna auf sie regnen, damit sie zu essen hatten, Getreide aus dem Himmel gab er ihnen. Jeder von ihnen aß das Brot der Engel, und Gott gab ihnen Speise in Fülle. Den Ostwind ließ er am Himmel aufkommen, und auch den Südwind trieb er mit Macht herbei. ´Auf sein Volk` ließ er Fleisch regnen, unzählbar wie Staubkörner, Geflügel gab es wie Sand am Meer. Über den Lagerplatz seines Volkes ließ er die Vögel fallen, mitten hinein, rings um ihre Zelte. Sie aßen davon und wurden reichlich satt, alles, was sie so gierig verlangten, gab er ihnen. Doch noch war ihre Gier nicht gestillt, noch war die Speise in ihrem Mund, da brach Gottes Zorn gegen sie los. Er tötete viele ihrer starken, gesunden Leute, ja, zahlreiche junge Männer Israels streckte er nieder. Doch trotz allem sündigten sie weiter und weiter und schenkten seinen Wundern keinen Glauben. Da ließ er ihre Lebenstage wie nichts zerrinnen und ihre Jahre schwinden in Angst und Schrecken. Wenn er viele von ihnen umkommen ließ, fragten die Übrigen wieder nach ihm. Ja, sie kehrten um von ihren falschen Wegen und suchten Gott. Sie besannen sich darauf, dass Gott ihr Fels ist, und er, der Höchste, ihr Erlöser. Doch wieder betrogen sie ihn mit ihren Worten, sie belogen ihn mit allem, was über ihre Lippen kam. Sie blieben nicht von ganzem Herzen bei ihm und hielten sich nicht treu an den Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte. Doch er war barmherzig, er vergab ihre Schuld und tötete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück und ließ seinem Unwillen keinen freien Lauf. Er dachte daran, dass sie Menschen aus Fleisch und Blut sind – ein Windhauch, der kurz aufkommt und nicht mehr wiederkehrt. Doch wie oft lehnten sie sich in der Wüste gegen ihn auf und bereiteten ihm Kummer dort in der Steppe! Wieder und wieder stellten sie ihn auf die Probe und beleidigten ihn, den heiligen Gott Israels. Sie dachten nicht mehr daran, wie er mit starker Hand eingegriffen und sie aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit hatte.

Psalm 78:1-42 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)

Ein Maskil; von Asaph. Horche, mein Volk, auf mein Gesetz! Neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes! Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruche, will Rätsel hervorströmen lassen aus der Vorzeit. Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat. Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun; damit sie kennte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten; und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten; und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott. Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes. Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln; und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen. Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans. Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm. Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers. Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen. Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen gleich Flüssen. Doch sie fuhren weiter fort, wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste. Und sie versuchten Gott in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst. Und sie redeten wider Gott; sie sprachen: Sollte Gott in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen? Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen? Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel; weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung. Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung. Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind; und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere, und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen. Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu. Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde, da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen Israels streckte er nieder. Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch seine Wunderwerke. Da ließ er in Eitelkeit hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken. Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott eifrig; und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. Und sie heuchelten ihm mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm; denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde. Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm. Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde! Und sie versuchten Gott wiederum und kränkten den Heiligen Israels. Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste

Psalm 78:1-42 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)

Höre, mein Volk, meine Lehre; neigt eure Ohren zu den Reden meines Mundes! Ich will meinen Mund zu einer Gleichnisrede öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit. Was wir gehört und gelernt haben und was unsere Väter uns erzählt haben, das wollen wir ihren Kindern nicht vorenthalten, sondern den Ruhm des HERRN erzählen dem späteren Geschlecht, seine Macht und seine Wunder, die er getan hat. Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gegeben in Israel; und er gebot unseren Vätern, es ihren Kindern zu verkünden, damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch geboren werden sollten, damit auch sie aufständen und es ihren Kindern erzählten; damit diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und die Taten Gottes nicht vergäßen und seine Gebote befolgten und nicht würden wie ihre Väter, ein trotziges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott. Die Söhne Ephraims [waren wie] gerüstete Bogenschützen, die sich umwenden am Tag der Schlacht. Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu wandeln. Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte sehen lassen. Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Land Ägypten, im Gebiet von Zoan. Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm. Er leitete sie bei Tag mit einer Wolke und mit dem Licht eines Feuers durch die ganze Nacht. Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten; er ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen. Dennoch fuhren sie fort, gegen ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste. Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüste. Und sie redeten gegen Gott und sprachen: »Kann Gott uns wohl einen Tisch bereiten in der Wüste? Siehe, er hat den Felsen geschlagen, dass Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?« Darum, als der HERR das hörte, da wurde er zornig, und Feuer entbrannte gegen Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel, weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Rettung vertrauten. Und doch hatte er den Wolken droben geboten und die Türen des Himmels geöffnet; und hatte Manna auf sie regnen lassen zum Essen und ihnen Himmelskorn gegeben. Der Mensch aß das Brot der Starken; er sandte ihnen Speise, bis sie satt waren. Er ließ den Ostwind am Himmel hinfahren und führte durch seine Kraft den Südwind herbei; er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Geflügel wie Sand am Meer, und ließ sie mitten in ihr Lager fallen, rings um ihre Wohnung her. Da aßen sie und wurden völlig satt; er gewährte ihnen, wonach sie gelüstet hatten. Sie hatten ihre Begierde noch nicht gestillt, und ihre Speise war noch in ihrem Mund, da erhob sich der Zorn Gottes gegen sie; und er tötete die Vornehmsten unter ihnen, und die auserwählten [Krieger] Israels streckte er nieder. Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder. Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre in Schrecken. Wenn er sie schlug, so fragten sie nach ihm und kehrten wieder um und suchten Gott; und sie gedachten daran, dass Gott ihr Fels ist, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. Aber sie heuchelten vor ihm mit ihrem Mund und logen mit ihren Zungen; denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund fest. Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und erweckte nicht seinen ganzen Grimm; denn er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. Wie oft lehnten sie sich gegen ihn auf in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde! Und sie versuchten Gott immer wieder und bekümmerten den Heiligen Israels. Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie von dem Feind erlöste