Psalmen 18:1-50

Psalmen 18:1-50 NGU2011

Für den Dirigenten. Von David, dem Diener des HERRN. David richtete die Worte dieses Liedes an den HERRN an dem Tag, als der HERR ihn aus der Gewalt all seiner Feinde und auch aus der Hand Sauls errettete. Er sprach: Ich liebe dich, HERR! Du bist meine Stärke! Der HERR ist mein Fels, meine Festung und mein Befreier. Mein Gott ist meine Zuflucht, mein Schild und mein starker Retter, meine Burg in sicherer Höhe. »Gepriesen sei der HERR!«, rufe ich, und so werde ich vor meinen Feinden gerettet. Der Tod hatte seine Arme schon nach mir ausgestreckt, Sturzbäche der Vernichtung erschreckten mich. Die Fangarme des Totenreichs griffen nach mir, Stricke des Todes drohten mich zu fesseln. In meiner tiefen Not rief ich zum HERRN, laut schrie ich um Hilfe zu meinem Gott. In seinem heiligen Tempel hörte er meine Stimme, dort erreichte ihn mein Hilfeschrei. Da ging ein Grollen und Beben durch die Erde, Erdstöße erschütterten die Fundamente der Berge; sie erzitterten und erbebten, denn ´der HERR` geriet in Zorn. Rauch quoll aus seiner Nase, verzehrendes Feuer loderte aus seinem Mund, glühende Kohlen brachen hervor. Dann neigte ´der HERR` den Himmel und fuhr herab, unter seinen Füßen waren dunkle Wolken. Er kam auf einem Kerub-Engel, auf ihm flog er daher, schwebte herab auf Flügeln des Windes. Er machte Dunkelheit zu ´seiner` Decke, die ihn verbarg, zu seinem Zelt, das ihn ringsum verhüllte, und darunter legte er dichte Wolken, die schwer waren von Wasser. Strahlender Glanz umgab ihn, Wolken gingen daraus hervor, Hagel und glühende Kohlen prasselten nieder. Dann ließ der HERR den Donner am Himmel erdröhnen, er, der Höchste, ließ seine Stimme erschallen. Und wieder folgten Hagel und glühende Kohlen. Er schoss seine Pfeile ab und zerstreute die Feinde – seine Blitze brachten sie in Verwirrung. Da wurde der Grund der Gewässer sichtbar, die Fundamente des Erdkreises enthüllten sich – durch dein Schelten und Drohen, HERR, durch dein zorniges Schnauben. Er streckte aus der Höhe seine Hand aus, ergriff mich und zog mich heraus aus den Wasserfluten. Er rettete mich vor der Gewalt meiner Feinde, vor denen, die mich hassten, denn sie waren mächtiger als ich. Sie stürmten auf mich los, damals, als mein Unglück begann. Doch der HERR gab mir Halt und Sicherheit. Er führte mich aus der Not in den weiten Raum der Freiheit, riss mich aus aller Gefahr heraus, weil er Gefallen an mir hatte. So handelte der HERR an mir, denn ich hatte nach seinem Willen gelebt. Weil meine Hände rein waren von aller Schuld, hat er mir Gutes vergolten. Denn ich achtete auf die Wege des HERRN und hielt mich an sie; ich habe mich nicht von meinem Gott losgesagt. Alle seine Rechtsbestimmungen standen mir vor Augen, seine Vorschriften habe ich nicht verworfen. Ich hielt mich mit ungeteiltem Herzen an ihn, ich hütete mich davor, schuldig zu werden. Da belohnte der HERR mich dafür, dass ich nach seinem Willen lebte. Denn in seinen Augen waren meine Hände rein von aller Schuld. Wer dir treu ist, dem bist auch du treu. Wer sich ganz zu dir hält, dem bleibst du zugewandt. Dem, der sich rein hält von Schuld, begegnest du aufrichtig. Wer jedoch hinterhältig ist, dem stellst du dich quer. Denn du rettest ein von Not gebeugtes Volk, aber Menschen mit hochmütigem Blick erniedrigst du. Du, HERR, du lässt mein Licht erstrahlen, du, mein Gott, erleuchtest meine Finsternis. Denn mit dir kann ich meinen Feinden entgegenstürmen, mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. Was für ein wunderbarer Gott! Vollkommen ist sein Weg. Das Wort des HERRN ist rein. Ein schützender Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen. Wer ist denn Gott außer dem HERRN? Und wer könnte ein Fels sein als allein unser Gott? Gott ist es, der mich mit Kraft ausrüstet, der mir hilft, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Er macht mich schnell und gewandt wie ein Hirsch, er hilft mir, auf sicheren Höhen zu stehen. Gleichzeitig lehrt er meine Hände, Krieg zu führen; mit meinen Armen spanne ich den Bogen aus Erz. Auch gabst du mir dein Heil als Schild zur Deckung, deine rechte Hand verlieh mir Halt und Sicherheit. Weil du dich zu mir herabneigtest, wurde ich siegreich und groß. Du hast vor mir freien Raum geschaffen, deshalb konnte ich vorwärtsgehen, ohne zu Fall zu kommen. Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein, und ich kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet hatte. Ich schlug sie zu Boden, sodass sie sich nicht mehr erheben konnten. Sie stürzten vor mir nieder und lagen besiegt zu meinen Füßen. Du hast mich für den Kampf ausgerüstet und stark gemacht. Meine Gegner hast du vor mir in die Knie gezwungen. Du schlugst meine Feinde in die Flucht. Alle, die mich hassten, konnte ich vernichten. Jetzt waren sie es, die um Hilfe schrien, aber es war kein Retter für sie da. Sie riefen zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht. So zermalmte ich sie und machte sie zu Staub, den der Wind fortweht, wie den Schmutz der Gassen habe ich sie weggefegt. Du hast mich den Krieg im eigenen Land siegreich überwinden lassen und mich zum Herrscher über Nationen gemacht; Völker, die ich zuvor nicht kannte, unterwarfen sich mir. Wenn sie nur die Nachricht von meinen Siegen hörten, erwiesen sie mir schon Gehorsam. Menschen aus anderen Ländern zeigten mir Ergebenheit. Die fremden Völker hatte aller Mut verlassen, zitternd kamen sie aus ihren Festungen. Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels! Hoch erhoben sei der Gott meines Heils! Dieser wunderbare Gott – er ließ mich Vergeltung üben. Er zwang Völker unter meine Herrschaft und rettete mich vor meinen Feinden. Du hast mich über alle erhöht, die sich gegen mich stellten. Vor gewalttätigen Menschen hast du mich beschützt. Darum will ich dich preisen vor den Völkern, HERR; zum Ruhm deines Namens will ich dir Loblieder singen.

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