Psalm 18:1-50

Psalm 18:1-50 Hoffnung für alle (HFA)

Ich liebe dich, HERR! Du bist meine Kraft! Der HERR ist mein Fels, meine Festung und mein Erretter, mein Gott, meine Zuflucht, mein sicherer Ort. Er ist mein Schild, mein starker Helfer, meine Burg auf unbezwingbarer Höhe. Gepriesen seist du, HERR! Wenn ich zu dir um Hilfe rufe, dann werde ich vor meinen Feinden gerettet. Ich war schon gefangen in den Fesseln des Todes, er drohte mich zu verschlingen wie eine mächtige Woge. Hilflos musste ich zusehen, wie die tödliche Falle zuschnappte. In äußerster Bedrängnis schrie ich zum HERRN. Ja, zu meinem Gott rief ich um Hilfe. Da hörte er mich in seinem Tempel, mein Schreien drang durch bis an sein Ohr. Plötzlich erbebte die Erde, selbst die Berge gerieten ins Wanken, denn glühender Zorn hatte Gott gepackt. Schwarzer Rauch quoll aus seiner Nase, aus seinem Mund loderten Flammen, und glühende Kohlen wurden herausgeschleudert. Er riss den Himmel auf und kam auf dunklen Wolken zur Erde herunter. Auf einem Kerub flog er daher und schwebte herab, vom Sturm getragen. Er hüllte sich in Finsternis, verbarg sich in dichten, dunklen Regenwolken. Dann wurden sie von seinem Lichtglanz überstrahlt, Hagel und glühende Kohlen prasselten nieder. Der HERR ließ einen Donnerschlag auf den anderen folgen, am Himmel dröhnte die Stimme des höchsten Gottes. Er schoss seine Pfeile ab, und die Feinde stoben auseinander. Grelle Blitze zuckten und verwirrten das feindliche Heer. Sogar den Meeresboden konnte man sehen; offen lagen die Fundamente der Erde da, als du, HERR, meine Feinde bedrohtest und vor Entrüstung schnaubtest. Gott streckte mir seine Hand von oben entgegen und riss mich aus den tosenden Fluten. Er befreite mich von der Übermacht meiner Feinde, von allen, die mich hassten und so viel stärker waren als ich. Sie hatten mich überfallen, als ich schon im Unglück steckte. Aber der HERR gab mir sicheren Halt und führte mich aus der Not hinaus in die Freiheit. Er rettete mich. So viel bedeute ich ihm! Der HERR tat mir Gutes für meine Treue, meine Rechtschaffenheit hat er belohnt. Denn stets bin ich dem HERRN gefolgt und habe meinem Gott nie den Rücken gekehrt. Seine Gebote hielt ich mir immer vor Augen, und seine Befehle schlug ich nicht in den Wind. Ich lebte vollkommen nach seinem Willen und ging jedem Unrecht aus dem Weg. Ja, der HERR belohnte meine Treue, meine Rechtschaffenheit übersah er nicht. Wer zu dir steht, HERR, dem stehst auch du zur Seite; wer nach deinem Willen lebt, den enttäuschst du nicht. Wer ein reines Herz hat, kann sich ganz auf dich verlassen, doch falsche Menschen führst du hinters Licht. Du hilfst denen, die sich selbst nicht überschätzen. Die Überheblichen aber stößt du von ihrem Thron. HERR, du machst die Finsternis um mich hell, du gibst mir strahlendes Licht. Mit dir kann ich die Feinde angreifen; mit dir, mein Gott, kann ich über Mauern springen. Was für ein Gott! Sein Handeln ist vollkommen, und was er sagt, ist durch und durch wahr. Er beschützt alle, die zu ihm flüchten. Der HERR ist Gott, und niemand sonst! Wer außer ihm ist so stark und unerschütterlich wie ein Fels? Gott allein gibt mir Kraft zum Kämpfen und ebnet mir meinen Weg. Er beflügelt meine Schritte, lässt mich laufen und springen wie ein Hirsch. Selbst auf steilen Felsen gibt er mir festen Halt. Er lehrt mich, die Waffen zu gebrauchen, und zeigt mir, wie ich auch den stärksten Bogen spannen kann. HERR, deine Hilfe war für mich wie ein schützender Schild, deine starke Hand eine sichere Stütze. Du beugst dich zu mir herab und machst mich groß. Du räumst mir alle Hindernisse aus dem Weg, noch nie bin ich beim Laufen gestürzt. Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein; ich kehrte erst um, als auch der Letzte von ihnen gefallen war. Ich schlug sie, bis sie nicht mehr aufstehen konnten und tot zu meinen Füßen lagen. Du, HERR, hast mich mit Kraft für diesen Kampf ausgerüstet, du hast mir zum Sieg über meine Gegner verholfen. Dass sie fliehen mussten, verdanke ich dir; alle, die mich hassten, konnte ich umbringen. Sie riefen um Hilfe, doch weit und breit war kein Retter. Sie schrien zum HERRN, aber er hörte nicht auf sie. Ich rieb sie auf, zermalmte sie zu Staub, den der Wind verweht. Wie Dreck von der Straße fegte ich sie hinweg. Als ein Aufstand im Volk mich bedrohte, hast du mir geholfen und mich zum Herrscher über viele Nationen gemacht. Sogar Völker, die ich nicht kannte, haben sich mir unterworfen. Fremde ergaben sich, sobald sie nur von mir hörten, und gingen gehorsam vor mir auf die Knie. Zitternd kamen sie aus ihren Festungen heraus und hatten keine Kraft mehr zum Widerstand. Der HERR lebt! Er ist mein schützender Fels – ich preise ihn! Ihn allein will ich rühmen, denn er ist mein Gott und mein Retter. Er ist es, der sich an meinen Feinden gerächt hat; ganze Völker hat er mir unterworfen und mich der Gewalt meiner grausamen Gegner entrissen. Du, Gott, gabst mir den Sieg über meine Feinde, von diesen brutalen Menschen hast du mich befreit. Darum will ich dich loben, HERR. Alle Völker sollen es hören! Deinen Namen will ich preisen mit meinem Lied.

Psalm 18:1-50 Lutherbibel 1912 (DELUT)

(Ein Psalm, vorzusingen, Davids, des Knechtes des HERRN, welcher hat dem Herrn die Worte dieses Liedes geredet zur Zeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach:) Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz! Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst. Es umfingen mich des Todes Bande, und die Bäche des Verderbens erschreckten mich. Der Hölle Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich. Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. Die Erde bebte und ward bewegt, und die Grundfesten der Berge regten sich und bebten, da er zornig war. Dampf ging von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzte. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; er schwebte auf den Fittichen des Windes. Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken, darin er verborgen war. Vom Glanz vor ihm trennten sich die Wolken mit Hagel und Blitzen. Und der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus mit Hagel und Blitzen. Er schoß seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie. Da sah man das Bett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt, HERR, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase. Er streckte seine Hand aus von der Höhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern. Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren, die mich überwältigten zur Zeit meines Unglücks; und der HERR ward meine Zuversicht. Und er führte mich aus ins Weite. Er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir. Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände. Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott. Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir; sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Sünden. Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen Augen. Bei den Heiligen bist du heilig, und bei den Frommen bist du fromm, und bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt. Denn du hilfst dem elenden Volk, und die hohen Augen erniedrigst du. Denn du erleuchtest meine Leuchte; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht. Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über die Mauer springen. Gottes Wege sind vollkommen; die Reden des HERRN sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN, oder ein Hort außer unserm Gott? Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel. Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen. Er lehrt meine Hand streiten und lehrt meinen Arm einen ehernen Bogen spannen. Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß. Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht wanken. Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen, und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. Ich will sie zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen. Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen. Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich meine Hasser verstöre. Sie rufen-aber da ist kein Helfer-zum HERRN; aber er antwortet ihnen nicht. Ich will sie zerstoßen wie Staub vor dem Winde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse. Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich zum Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir; es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren. Ja, den Kindern der Fremde hat's wider mich gefehlt; die Kinder der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und erhoben werde der Gott meines Heils, der Gott, der mir Rache gibt und zwingt die Völker unter mich; der mich errettet von meinen Feinden und erhöht mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern. Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen, der seinem König großes Heil beweist und wohltut seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.

Psalm 18:1-50 Darby Unrevidierte Elberfelder (ELB)

Dem Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David, der die Worte dieses Liedes zu Jehova redete an dem Tage, als Jehova ihn errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls. Und er sprach: Ich liebe dich, Jehova, meine Stärke! Jehova ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste. Ich werde Jehova anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden. Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Ströme Belials erschreckten mich; die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. In meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei vor ihm kam in seine Ohren. Da wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war. Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten aus ihm. Und er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. Finsternis machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem Zelte rings um sich her, Finsternis der Wasser, dichtes Himmelsgewölk. Aus dem Glanze vor ihm fuhr sein dichtes Gewölk vorüber, Hagel und feurige Kohlen. Und es donnerte Jehova in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel und feurige Kohlen. Und er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, und er schleuderte Blitze und verwirrte sie. Und es wurden gesehen die Betten der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, Jehova, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase. Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern. Er errettete mich von meinem starken Feinde und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich. Sie ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jehova ward mir zur Stütze. Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte. Jehova vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir. Denn ich habe die Wege Jehovas bewahrt, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen. Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen, ich entfernte sie nicht von mir. Und ich war vollkommen gegen ihn, und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit. Und Jehova erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen; gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend. Denn du, du wirst retten das elende Volk, und die hohen Augen wirst du erniedrigen. Denn du, du machst meine Leuchte scheinen; Jehova, mein Gott, erhellt meine Finsternis. Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen. Gott, sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. Denn wer ist Gott, außer Jehova? Und wer ein Fels, als nur unser Gott? Der Gott, der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg; der meine Füße denen der Hindinnen gleich macht, und mich hinstellt auf meine Höhen; der meine Hände den Streit lehrt, und meine Arme spannen den ehernen Bogen! Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß. Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt. Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren. Ich zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine Füße. Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Streite, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden. Und du hast mir gegeben den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete sie. Sie schrieen, und kein Retter war da zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht. Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde; wie Straßenkot schüttete ich sie aus. Du errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich zum Haupte der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei. Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern. Jehova lebt, und gepriesen sei mein Fels! Und erhoben werde der Gott meines Heils! Der Gott, der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf, der mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, welche wider mich aufstanden; von dem Manne der Gewalttat befreitest du mich. Darum, Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen, und Psalmen singen deinem Namen, Dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.

Psalm 18:1-50 Die Bibel (Schlachter 2000) (SCH2000)

Ich will dich von Herzen lieben, o HERR, meine Stärke! Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; mein Gott ist mein Fels, in dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine sichere Festung. Den HERRN, den Hochgelobten, rief ich an — und ich wurde von meinen Feinden errettet! Die Fesseln des Todes umfingen mich, die Ströme Belials schreckten mich; die Fesseln des Totenreiches umschlangen mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. In meiner Bedrängnis rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; er hörte meine Stimme in seinem Tempel, mein Schreien vor ihm drang zu seinen Ohren. Da bebte und erzitterte die Erde; die Grundfesten der Berge wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war. Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Mund; Feuersglut sprühte daraus hervor. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Flügeln des Windes. Er machte Finsternis zu seiner Hülle, dunkle Wasser, dichte Wolken zu seinem Zelt um sich her. Aus dem Glanz vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuersglut. Dann donnerte der HERR in den Himmeln, der Höchste ließ seine Stimme erschallen — Hagel und Feuersglut. Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und schreckte sie. Da sah man die Gründe der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt von deinem Schelten, o HERR, von dem Schnauben deines grimmigen Zorns! Er streckte [seine Hand] aus von der Höhe und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern; er rettete mich von meinem mächtigen Feind und von meinen Hassern, die mir zu stark waren. Sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR wurde mir zur Stütze. Er führte mich auch heraus in die Weite; er befreite mich, denn er hatte Wohlgefallen an mir. Der HERR hat mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände hat er mich belohnt; denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott, sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und stieß seine Satzungen nicht von mir, und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde. Darum vergalt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen. Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen! Denn du rettest das elende Volk und erniedrigst die stolzen Augen. Ja, du zündest meine Leuchte an; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht; denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen. Dieser Gott — sein Weg ist vollkommen! Das Wort des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott außer dem HERRN, und wer ist ein Fels außer unserem Gott? Gott ist es, der mich umgürtet mit Kraft und meinen Weg unsträflich macht. Er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen; er lehrt meine Hände kämpfen und meine Arme den ehernen Bogen spannen. Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützt mich, und deine Herablassung macht mich groß. Du machst mir Raum zum Gehen, und meine Knöchel wanken nicht. Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren; ich zerschmetterte sie, dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße. Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Kampf; du hast unter mich gebeugt, die gegen mich aufstanden. Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu, und ich habe vertilgt, die mich hassen. Sie schrien, aber da war kein Retter; zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht. Und ich zerrieb sie zu Staub vor dem Wind, warf sie hinaus wie Straßenkot. Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten des Volkes und hast mich gesetzt zum Haupt der Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir; sie gehorchen mir aufs Wort; die Söhne der Fremde schmeicheln mir. Die Söhne der Fremde verzagen und kommen zitternd aus ihren Burgen. Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben! Der Gott, der mir Rache verlieh und die Völker unter mich zwang, der mich meinen Feinden entkommen ließ. Ja, du hast mich erhöht über meine Widersacher und hast mich errettet von dem Mann der Gewalttat! Darum will ich dich, o HERR, preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen

Psalm 18:1-50 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

Für den Dirigenten. Von David, dem Diener des HERRN. David richtete die Worte dieses Liedes an den HERRN an dem Tag, als der HERR ihn aus der Gewalt all seiner Feinde und auch aus der Hand Sauls errettete. Er sprach: Ich liebe dich, HERR! Du bist meine Stärke! Der HERR ist mein Fels, meine Festung und mein Befreier. Mein Gott ist meine Zuflucht, mein Schild und mein starker Retter, meine Burg in sicherer Höhe. »Gepriesen sei der HERR!«, rufe ich, und so werde ich vor meinen Feinden gerettet. Der Tod hatte seine Arme schon nach mir ausgestreckt, Sturzbäche der Vernichtung erschreckten mich. Die Fangarme des Totenreichs griffen nach mir, Stricke des Todes drohten mich zu fesseln. In meiner tiefen Not rief ich zum HERRN, laut schrie ich um Hilfe zu meinem Gott. In seinem heiligen Tempel hörte er meine Stimme, dort erreichte ihn mein Hilfeschrei. Da ging ein Grollen und Beben durch die Erde, Erdstöße erschütterten die Fundamente der Berge; sie erzitterten und erbebten, denn ´der HERR` geriet in Zorn. Rauch quoll aus seiner Nase, verzehrendes Feuer loderte aus seinem Mund, glühende Kohlen brachen hervor. Dann neigte ´der HERR` den Himmel und fuhr herab, unter seinen Füßen waren dunkle Wolken. Er kam auf einem Kerub-Engel, auf ihm flog er daher, schwebte herab auf Flügeln des Windes. Er machte Dunkelheit zu ´seiner` Decke, die ihn verbarg, zu seinem Zelt, das ihn ringsum verhüllte, und darunter legte er dichte Wolken, die schwer waren von Wasser. Strahlender Glanz umgab ihn, Wolken gingen daraus hervor, Hagel und glühende Kohlen prasselten nieder. Dann ließ der HERR den Donner am Himmel erdröhnen, er, der Höchste, ließ seine Stimme erschallen. Und wieder folgten Hagel und glühende Kohlen. Er schoss seine Pfeile ab und zerstreute die Feinde – seine Blitze brachten sie in Verwirrung. Da wurde der Grund der Gewässer sichtbar, die Fundamente des Erdkreises enthüllten sich – durch dein Schelten und Drohen, HERR, durch dein zorniges Schnauben. Er streckte aus der Höhe seine Hand aus, ergriff mich und zog mich heraus aus den Wasserfluten. Er rettete mich vor der Gewalt meiner Feinde, vor denen, die mich hassten, denn sie waren mächtiger als ich. Sie stürmten auf mich los, damals, als mein Unglück begann. Doch der HERR gab mir Halt und Sicherheit. Er führte mich aus der Not in den weiten Raum der Freiheit, riss mich aus aller Gefahr heraus, weil er Gefallen an mir hatte. So handelte der HERR an mir, denn ich hatte nach seinem Willen gelebt. Weil meine Hände rein waren von aller Schuld, hat er mir Gutes vergolten. Denn ich achtete auf die Wege des HERRN und hielt mich an sie; ich habe mich nicht von meinem Gott losgesagt. Alle seine Rechtsbestimmungen standen mir vor Augen, seine Vorschriften habe ich nicht verworfen. Ich hielt mich mit ungeteiltem Herzen an ihn, ich hütete mich davor, schuldig zu werden. Da belohnte der HERR mich dafür, dass ich nach seinem Willen lebte. Denn in seinen Augen waren meine Hände rein von aller Schuld. Wer dir treu ist, dem bist auch du treu. Wer sich ganz zu dir hält, dem bleibst du zugewandt. Dem, der sich rein hält von Schuld, begegnest du aufrichtig. Wer jedoch hinterhältig ist, dem stellst du dich quer. Denn du rettest ein von Not gebeugtes Volk, aber Menschen mit hochmütigem Blick erniedrigst du. Du, HERR, du lässt mein Licht erstrahlen, du, mein Gott, erleuchtest meine Finsternis. Denn mit dir kann ich meinen Feinden entgegenstürmen, mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. Was für ein wunderbarer Gott! Vollkommen ist sein Weg. Das Wort des HERRN ist rein. Ein schützender Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen. Wer ist denn Gott außer dem HERRN? Und wer könnte ein Fels sein als allein unser Gott? Gott ist es, der mich mit Kraft ausrüstet, der mir hilft, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Er macht mich schnell und gewandt wie ein Hirsch, er hilft mir, auf sicheren Höhen zu stehen. Gleichzeitig lehrt er meine Hände, Krieg zu führen; mit meinen Armen spanne ich den Bogen aus Erz. Auch gabst du mir dein Heil als Schild zur Deckung, deine rechte Hand verlieh mir Halt und Sicherheit. Weil du dich zu mir herabneigtest, wurde ich siegreich und groß. Du hast vor mir freien Raum geschaffen, deshalb konnte ich vorwärtsgehen, ohne zu Fall zu kommen. Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein, und ich kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet hatte. Ich schlug sie zu Boden, sodass sie sich nicht mehr erheben konnten. Sie stürzten vor mir nieder und lagen besiegt zu meinen Füßen. Du hast mich für den Kampf ausgerüstet und stark gemacht. Meine Gegner hast du vor mir in die Knie gezwungen. Du schlugst meine Feinde in die Flucht. Alle, die mich hassten, konnte ich vernichten. Jetzt waren sie es, die um Hilfe schrien, aber es war kein Retter für sie da. Sie riefen zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht. So zermalmte ich sie und machte sie zu Staub, den der Wind fortweht, wie den Schmutz der Gassen habe ich sie weggefegt. Du hast mich den Krieg im eigenen Land siegreich überwinden lassen und mich zum Herrscher über Nationen gemacht; Völker, die ich zuvor nicht kannte, unterwarfen sich mir. Wenn sie nur die Nachricht von meinen Siegen hörten, erwiesen sie mir schon Gehorsam. Menschen aus anderen Ländern zeigten mir Ergebenheit. Die fremden Völker hatte aller Mut verlassen, zitternd kamen sie aus ihren Festungen. Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels! Hoch erhoben sei der Gott meines Heils! Dieser wunderbare Gott – er ließ mich Vergeltung üben. Er zwang Völker unter meine Herrschaft und rettete mich vor meinen Feinden. Du hast mich über alle erhöht, die sich gegen mich stellten. Vor gewalttätigen Menschen hast du mich beschützt. Darum will ich dich preisen vor den Völkern, HERR; zum Ruhm deines Namens will ich dir Loblieder singen.

Psalm 18:1-50

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