1. Mose 3
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Kapitel 3
Der Sündenfall des Menschen
1Aber die Schlange#Ps 58,4-5; Offb 12,9; 20,2#3,1 Die Schlange steht in der Schrift öfters für den Teufel oder Satan (Widersacher), ein gefallenes Engelwesen. war listiger#Ps 83,4; 2Kor 11,3; Eph 6,11 als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? 2Da sprach die Frau zur Schlange: Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; 3aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst#1Mo 2,16-17 vgl. 5Mo 8,3 nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt! 4#1Mo 2,17; Joh 8,44Da sprach die Schlange zu der Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! 5Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein#Jes 14,13-14; Hes 28,2-3 wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse#Jes 5,20; 7,16 ist!
6Und die Frau sah#Jos 7,20-21; Jak 1,14; 1Joh 2,16, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise#5Mo 32,29; Spr 8,33; 14,16 macht; und sie nahm#vgl. Röm 5,12; Jak 1,15 von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.
Die Folgen des Sündenfalls
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1Mo 3,5; 2,25; Röm 7,7-13 Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze. 8#Hi 31,33; 34,22; Jer 23,24; Hebr 4,13Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn hinter den Bäumen des Gartens.
9 #
1Mo 4,9; 2Mo 3,4; Joh 4,16 Da rief Gott der Herr den Menschen und sprach: Wo bist du? 10Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete#vgl. 1Joh 3,20; 4,18 mich, denn ich bin nackt#Offb 3,17-18; 16,15; darum habe ich mich verborgen! 11#1Mo 4,10; Ps 50,21; Röm 3,20Da sprach er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? 12#Spr 28,13; Jak 1,13Da antwortete der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß! 13Da sprach Gott der Herr zu der Frau: Warum#1Mo 4,10; 44,15; 2Sam 12,9 hast du das getan? Die Frau antwortete: Die Schlange#2Kor 11,3; 1Tim 2,14 hat mich verführt; da habe ich gegessen! 14#1Mo 4,13-14; Ps 72,9; Jes 14,15; Hes 28,17-19; Mi 7,17Da sprach Gott der Herr zur Schlange: Weil du dies getan hast, so sollst du verflucht sein mehr als alles Vieh und mehr als alle Tiere des Feldes!#3,14 Aus Gottes Mund bedeutet der Fluch ein Gerichtswort (vgl. 5Mo 28,15-20). Er kommt als Folge der Sünde auf die Schlange, auf die Menschen wie auch auf die ganze Schöpfung (vgl. Röm 8,19-22; Gal 3,10-14; Offb 22,3). Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub sollst du fressen dein Leben lang! 15Und ich will Feindschaft#Joh 12,31-32; 15,18; 1Joh 3,8 setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen#Mt 3,7; 13,38; Offb 12,1-5#3,15 »Same« steht im AT oft bildlich für Nachkommen. und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten#Röm 16,20; Kol 2,15; Hebr 2,14, und du wirst ihn in die Ferse stechen#Jes 53,5; Hebr 2,18.#3,15 od. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen. Hier finden wir die erste Prophetie und Verheißung über den zukünftigen Erretter: Ein Nachkomme der Frau sollte den Teufel besiegen, wobei der Teufel auch ihn verwunden würde (Jesus Christus wurden bei der Kreuzigung die Füße durchbohrt). 16Und zur Frau sprach er: Ich will die Mühen deiner Schwangerschaft sehr groß machen; mit Schmerzen#1Mo 35,16-17; Jes 26,17 sollst du Kinder gebären; und dein Verlangen wird auf deinen Mann gerichtet sein, er aber soll über dichherrschen#1Kor 14,34; Eph 5,22-24! 17Und zu Adam sprach er: Weil du der Stimme deiner Frau gehorcht#5Mo 13,6-8; Mt 10,37 und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir gebot und sprach: »Du sollst nicht davon essen!«, so sei der Erdboden verflucht#1Mo 5,29; 8,21; Röm 8,20-22 um deinetwillen! Mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang; 18#Jos 23,13; Jes 5,6; 7,23; Hebr 6,8 vgl. Joh 19,1-3Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Gewächs des Feldes essen. 19#Ps 90,3; 103,14; Pred 3,20Im Schweiße deines Angesichts sollst du [dein] Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren!
20Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva#1Mo 2,23; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen#1Mo 16,14; 24,62; 25,11; Apg 17,26; 2Tim 4,1. 21#1Mo 3,7; Jes 61,10; Offb 3,18Und Gott der Herr machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie. 22Und Gott der Herr sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner#1Mo 1,26 vgl. 1Mo 11,6-7, indem er erkennt, was Gut und Böse ist; nun aber — dass er nur nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum#Offb 2,7; 22,2.14 des Lebens nehme und esse und ewig lebe! 23So schickte ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite#1Mo 3,19; 2,5; 4,2.12.16; Pred 5,8, von dem er genommen war. 24Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim#2Mo 25,18-22; Hes 1,5; 10,1.20#3,24 d.h. Engelwesen, die u.a. die Aufgabe haben, das, was Gott heilig ist, vor Missbrauch und Entweihung zu schützen (vgl. u.a. 2Mo 25,18; 26,1; 1Kö 8,6). lagern und die Flamme des blitzenden Schwertes, um den Weg#Joh 14,6; Apg 4,12 zum Baum des Lebens zu bewachen.
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