Der sichtbar unsichtbare GottSample
Glauben in stillen Zeiten
Der majestätische, heilige, allmächtige, allwissende und allgegenwärtige Gott hat sich so klein, verletzlich und nahbar gemacht, dass er sogar in einer Ameise, einem Sandkorn, einer Schneeflocke und einem Baby zu entdecken ist.
Gott ist sichtbar durch alles, was er geschaffen hat. So auch durch uns Menschen. Denn von allem, was er erschaffen hat, ist der Mensch – du und ich – Gott am ähnlichsten. Der Mensch hat Gefühle, Emotionen und einen freien Willen. Und jeder Mensch darf selbst entscheiden, ob er Gott, der ihn erschaffen hat, kennenlernen will. Er darf selbst entscheiden, ob er Gott vertrauen will oder nicht.
Genau so ein Mensch war Abraham. Er hat sich entschieden, dem sichtbar unsichtbaren Gott zu vertrauen, der ihm versprochen hat, ihm Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel oder die Sandkörner am Strand zu schenken. Und diese Verheissung wurde wahr. Abraham und seine Frau Sara bekamen noch im hohen Alter einen Sohn. Dieser wiederum bekam auch Kinder und die bekamen noch mehr Kinder. So erfüllte sich das Versprechen Gottes im Laufe der Zeit. Später liessen sich die Nachkommen Abrahams in Ägypten nieder. Auch dort lag der Vermehrungssegen von Gott auf ihnen. Sie wurden immer zahlreicher, so zahlreich wie die Sterne am Himmel. Doch diese ganze Entwicklung machte dem Pharao von Ägypten Sorgen. Er bekam Angst vor den vielen Israeliten. So machten die Ägypter sie zu Sklaven und unterdrückten sie. Die Not der Israeliten wurde so gross, dass Gott ihnen Hilfe sandte. Für dieses gewaltige Unterfangen berief Gott einen Mann: Mose. Mose erhielt im hohen Alter seine Berufung und Lebensaufgabe, das Volk Gottes, die Israeliten, aus der Sklaverei aus Ägypten herauszuführen. Zwei Millionen Menschen. Eine Massenwanderung. Ein menschlich unmögliches Unterfangen. Doch weil Mose seinen Blick stets auf Gott richtete, gelang ihm dieser Auftrag. Mose hielt, auch in stillen Zeiten, an Gott fest. Er erinnerte sich an all die Wunder, die sie vor dem Auszug in Ägypten erlebt hatten. Statt den Glauben aufzugeben, sagte er zu sich selbst: »Gott war da, Gott hat uns seine Grösse gezeigt, Gott machte Wasser zu Blut, Frösche füllten Bett und Backofen, aus Staub wurden Mücken, riesige Fliegenschwärme befielen die Ägypter, Viehpest, Geschwüre, Hagel und Heuschreckenschwärme straften unsere Widersacher. Drei Tage Finsternis und am Schluss musste noch jede Erstgeburt der Ägypter sterben und wir Israeliten wurden von allem verschont. Unglaublich, unser Gott. So wird er uns auch heute beistehen.«
Leider geben viele Menschen den Glauben auf, wenn sie Gott nicht mehr spüren. Am Anfang unseres Glaubenslebens ist es meistens spannend und Gott ist spürbar. Wir entscheiden uns für ein Leben mit Gott. Alles ist neu, wir beten und erleben, wie Gott Gebete erhört. Wir lernen andere Christen kennen und besuchen eine Kirche. Alles ist spannend und neu. Doch irgendwann kommt die Stille und Gott scheint weit weg zu sein. Ich möchte dich heute ermutigen: Erinnere dich in den Zeiten, in denen Gott weit weg zu sein scheint, an all die Wunder, die Gott getan hat. Halte deinen Blick unbeirrt auf den unsichtbaren Gott gerichtet. Und Gott wird auch in deinem Leben wieder sicht- und erlebbar.
Scripture
About this Plan
In diesem Leseplan entdecken wir einen Gott, der unsichtbar ist und sich doch sichtbar zeigen will. Gott hat in seiner ganzen Schöpfung seinen Fingerabdruck hinterlassen. Er ist überall sichtbar. Das ganze Universum ist voll mit seiner Intelligenz, seiner Kreativität, seiner Liebe, seiner Präzision und seinem Plan. Auch wenn wir Gott gerade nicht sehen, hören oder spüren, dürfen wir wissen, dass er da ist.
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