YouVersion Logo
Search Icon

EsterSample

Ester

DAY 1 OF 7

Einleitung

Ester ist nach Rut das zweite Buch des Alten Testaments, das nach einer Frau benannt wurde. Ester und Rut waren mutige Frauen, die zur rechten Zeit am rechten Ort waren.

Das Buch Ester ist eine spannende historische Erzählung, die sich auf wenige Personen konzentriert: Ester, die Hauptperson; Mordechai, der Cousin und Adoptivvater von Ester; König Ahasveros und Haman. Schauplatz der Ereignisse ist der Königspalast in Susa, einer Stadt im babylonischen Elam. Es war die Blütezeit des persischen Großreiches, das nach der Unterwerfung Babels zur Weltmacht aufgestiegen war. Zurzeit Esters herrschte König Ahasveros oder Xerxes I., wie er auch genannt wird. Die Ereignisse umfassen einen Zeitraum von ca. 10 Jahren. Sie lassen sich historisch zwischen der ersten Rückkehr aus dem Exil (siehe Esra 1-6) und der zweiten (siehe Esra 7-10) einordnen.

Im Buch Ester lesen wir, wie das Purim-Fest entstanden ist, das bis heute zum Festkalender Israels gehört. Die Esterrolle wird jedes Jahr an diesem Fest gelesen. Obwohl der Name Gottes im gesamten Buch nicht vorkommt, ist sein Wirken in jedem Kapitel erkennbar.

Ester wird Königin (Kapitel 1,1-2,18)

Wie kann es sein, dass eine Jüdin zur Königin im persischen Weltreich aufsteigt? Durch einen handfesten Skandal, den ihre Vorgängerin ausgelöst hatte. Was war geschehen? Königin Waschti weigerte sich, den volltrunkenen Festgästen des Königs ihre Schönheit zur Schau zu stellen. Ahasveros war sehr zornig und berief deshalb eine Eilsitzung mit seinen Ratgebern ein. Sie befürchteten durch das negative Vorbild der Königin einen nachhaltigen Autoritätsverlust der Männer im gesamten Reich. Daher wurde die sofortige Absetzung Waschtis beschlossen. Gleichzeitig begann die intensive Suche nach einer neuen Schönheit in allen 127 Ländern des persischen Reiches. Dass ausgerechnet das unbedeutende jüdische Mädchen Ester in die engere Auswahl kam und schließlich den Wettbewerb gewann, ist ein Beweis der Fügung Gottes.

Zum Nachdenken:

Weder Ester noch Mordechai hatten Einfluss auf die Wahl der Königin. Gott schenkte es, dass sie "Gnade" oder "Gunst" fand, sowohl bei dem Aufseher des Frauenhauses (Kapitel 2 Vers 9), als auch beim König selbst (Kapitel 2 Vers 17). Gott hat auch Macht über Menschen, die ihn nicht kennen oder nichts von ihm wissen wollen. Diese Tatsache schenkt uns Gelassenheit, wenn wir von Entscheidungen anderer abhängig sind.

Day 2