Tag 4: „Ja“ zu Gott sagen

1. Mose 1,31

„Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“

„Wenn Gott gut ist, wie kann Er dann all das Böse in der Welt zulassen?“ In meiner Arbeit mit Menschen jeden Alters, war dies die Frage, die ich immer wieder hörte. Für viele ist es schwierig, an einen guten Gott zu glauben, wenn sie schlimme Dinge in dieser Welt hören und sehen.

In 1. Mose 1 lesen wir, dass Gott die Welt erschuf und diese am Anfang „sehr gut“ war (V.31). Tod und Sünde waren noch nicht in die Welt gekommen, und Gottes Schöpfung war über die Maßen schön, friedvoll und gut. Gott wollte alles, was Er besaß, mit den Menschen teilen, und so setzte Er Adam und Eva als Aufseher über Seine Schöpfung ein (1. Mose 1 26-28). Gott erschuf den Menschen in Seinem Ebenbild (1. Mose 1,26). Sein Plan war, dass die Menschen so vollkommen in Liebe werden würden wie Er. Dies beinhaltete, dass Er den Menschen die Freiheit schenkte, auch „Nein“ zu dieser Liebe zu sagen. Schließlich wollte Gott Kinder (Johannes 1,12; Galater 3,26) und Erben (Römer 8,17) haben, nicht Roboter! Wir lesen in Römer 5,12, dass durch den ersten Menschen, Adam, die Sünde und der Tod in die Welt kamen. Adam nutzte seine Freiheit zum Ungehorsam gegen Gott, wies Gottes Liebe zurück und entschied sich, seinen eigenen Weg zu gehen. All das, was wir heute auf dieser Welt an Übel erleben, ist die Konsequenz dessen, dass Menschen „Nein“ zu Gott sagen und machen, was sie selbst für richtig halten, meistens im Blick auf ihre eigenen, selbstsüchtigen Interessen. Alles Schlechte und Schreckliche: Schmerz, Leid, Elend, Verzweiflung, Krankheit, Tod und Verderben in dieser Welt finden ihren Ursprung in unserem „Nein“ zu Gott.

In Gottes unendlich großer Weisheit und Güte, – wissend, dass wir falsche Wege gehen würden, – sorgte Er aber auch für einen Ausweg aus unserem Unglück und sandte Seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus, um für all unsere Schuld und Sünde zu zahlen und einen Weg zurück zu Ihm zu bahnen. Durch Glauben an Jesus Christus kann jeder einzelne Mensch wieder in Frieden mit Gott leben und das „Leben in Fülle“ genießen, das Jesus all Seinen Nachfolgern verspricht (Johannes 10,10).

Die Bibel lehrt, dass Glaube vom „Hören der Botschaft“ kommt, und die Botschaft kommt durch alles, was Jesus uns gelehrt hat (Römer 10,17). Wenn du heute in deinem Glauben an Gott und im Vertrauen an Seine Güte wachsen möchtest, dann verbringe Zeit in Seinem Wort. Lies die Bibel! Studiere Sein Wort! Höre Seine Botschaft immer wieder, bis sie Teil deines Lebens geworden ist!

Wenn du Probleme damit hast, an Gottes Güte zu glauben, dann verbringe auch Zeit mit Christen, die Gottes Liebe und Kraft selbst erlebt haben, und lass dir von ihnen erzählen, wie Gott in ihrem Leben gewirkt und wie Er sie verändert hat.

Ich komme aus einem nichtchristlichen Elternhaus. Materiell hatte ich alles, und dennoch war da ein großes Loch in meinem Leben, das nichts und niemand füllen konnte. Als ich 15 Jahre alt war, begann ich, in der Bibel zu lesen. Plötzlich sprach mich der Vers in Matthäus 7,14 zutiefst an: „Die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind, die ihn finden.“ Ich entschied mich, alles daran zu setzen, diesen „schmalen Weg zum Leben“ zu finden. Drei Jahre später lud mich eine christliche Jugendgruppe in meiner Heimatstadt auf eine Reise nach Taiz ein. Dies ist ein kleiner Ort in Frankreich, in dem Mönche leben, dreimal am Tag zu Gott beten und junge Menschen aus der ganzen Welt empfangen, um Gottes gute Nachricht zu verbreiten. In einem Gottesdienst, während der Anbetung, spürte ich plötzlich Gottes bedingungslose Liebe zu mir zum ersten mal in meinem Leben. Dies war ein einschneidendes Erlebnis für mich, das mein Leben veränderte. Als ich wieder zuhause war, spürte ich diese bedingungslose Liebe erneut, Gottes Gegenwart erfüllte den Raum, und ich wusste, ich hatte die letzten 18 Jahre meines Lebens nur dazu gelebt, um hier und jetzt „Ja!“ zu Gott zu sagen, was ich aus ganzem Herzen tat. Dies ist nun 30 Jahre her, und mein „Ja“ zu Gott hat sich nie geändert. In den letzten drei Jahrzehnten habe ich immer wieder erlebt, dass Gott durch und durch gut, treu und voller Liebe und Weisheit ist. Er war da für mich, wenn ich mich allein fühlte. Er half mir in jeder schwierigen Situation. Er versorgte, heilte, führe, leitete und schenkte mir Seine Kraft und Gnade, als ich sie am dringendsten brauchte. Römer 8,28 wurde für mich lebendig: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.“

Auch du kannst hier und heute eine Entscheidung treffen, Gott voll und ganz zu vertrauen und dein Leben in Seine Hände zu legen. Vertrau darauf, dass Er dich 100% liebt, für dich ist, die besten Wege für dich hat und simpel gesagt: einfach alles besser weiß als du! Lass dich von Ihm leiten und erlebe, dass Gott lebendig ist, Sich um dich kümmert und das Allerbeste für dich im Sinne hat.

Möchtest du heute dein Abenteuer mit Gott beginnen? Möchtest du selbst erleben, wie gut Gott ist? Willst du Gottes Frieden erfahren, der jeden menschlichen Verstand übersteigt?

Wenn du dazu bereit bist und noch nie aus ganzem Herzen „Ja“ zu Gott gesagt hast, dann bete nun folgendes.

Gebet:

„Allmächtiger, guter Vater im Himmel! Ich entscheide mich hier und heute, JA zu Dir und zu all Deinen Wegen zu sagen. Ich entscheide mich, Dir in allem zu vertrauen. Ich bitte Dich, dass Du mich führst, leitest und lenkst, zu mir sprichst und mir begegnest. Ich bitte Dich, dass Dein Wille in meinem Leben geschieht, nicht meiner. Ich bitte Dich, dass Dein Friede mich erfüllt. Lass Deine Liebe, Deine Freude und Dein Leben durch mich fließen, zu anderen hin. Ich lade Dich ein, Heiliger Geist, in mir zu wirken und mich zu verwenden, um Dein Königreich zu bauen. In Jesu Namen. Amen.“