Die SucheBeispiel
In Bezug auf die Vertrautheit mit Gott zieht die ungeheuerliche Frage „Wer bist Du, Herr?“ eine weitere Frage nach sich: „Wer bin ich, Herr?“ An der Denkweise festzuhalten, dass die zweite Frage nicht sein darf, mag auf eine demütige Art nobel sein, aber sie ist nicht biblisch. Gott hat in der Schrift literweise Tinte verbraucht, um die Frage, die obwohl weit entfernt, dennoch die zweite ist, zu beantworten. Das Er häufig diese zweite Frage „Wer bin ich?“ benutzt hat, um die Menschen zur ersten zu führen „Wer ist Gott?“, ist ein Zeugnis Seiner puren Gnade und Geduld. Was wir glauben, wer Gott ist, verändert Ihn kein bisschen, aber unsere Identität und unser Schicksal sind völlig davon abhängig.
Schau dir 5. Mose 33 genau an.
Unser Glaubenserbe, das im Alten Testament verwahrt wird, ist ein Konto unermesslicher Reichtümer, deren Spannweite auch durch lebenslanges Studium nicht erfasst werden kann. Wir haben das Privileg, auf der Seite des vollendeten Werkes Jesu zu leben, des Lammes Gottes, das durch jedes Opfer im Alten Testament im Voraus angedeutet wurde. Wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen, stehen wir unter dem neuen Bund statt unter dem alten des historischen Israel.
In 5. Mose 33 sehen wir die zwölf Stämme Israels mit verschiedenen Teilen des prophetischen Kuchens, doch wir erben durch die Gnade Christi “allen geistlichen Segen im Himmel” (Epheser 1,3).
Weil niemand wie unser Gott ist, ist kein Volk wie sein Volk. Die Israeliten des Alten Testaments wurden von Natur aus in Gottes Familie hineingeboren, während wir durch die Wiedergeburt im Heiligen Geist hineingelangten (Johannes 1,11-13; 3,3). Bei keinem dieser Geburtsrechte ging es um Überlegenheit. Beide handeln von Erlösung. Beide sind von der Gnade abhängig.
Beachte die Auffassung in 5. Mose 33,29: „Ihr Israeliten könnt euch glücklich schätzen! Wer hat es so gut wie ihr? Ihr seid ...“
Für uns Menschen des Glaubens ist die Quelle der Kraft höchst eindrucksvoll. Sie ist der, den wir als Gott kennen. Wenn wir jedoch nie Seine Identität mit der unseren verbinden, bleibt die durch das Kreuz gebildete Pipeline, die uns mit der göttlichen Kraft verbindet, meist durch Unglaube verstopft.
Wenden wir uns der Frage zu, Wer?
Lies 1. Mose 3,1-13. Schau dir die Antwort auf die Frage „Wer hat dir das gesagt?“, genau an, um die Ursache für die Frage zu finden. Wer hatte ihnen etwas Trügerisches gesagt, das sie zur Sünde führte? Morgen werden wir das Thema »trügerisch« im Detail diskutieren.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
In diesem 7-tägigen Leseplan stellt Beth Moore Fragen zur Heiligen Schrift, die dich in die Intimität mit dem Einen führen, der dich am besten kennt. Das gekrümmte Satzzeichen am Ende einer Frage steht für Neugier, Interesse und vielleicht auch Zweifel. Diese Fragen sind eine Einladung sich ungeschützt zu begegnen - zur Intimität. Die Bibel scheut solch eine Einladung nicht. Immer wieder sehen wir das Volk Gottes Fragen an seinen Schöpfer stellen. Aber der Gott des Universums hat auch Fragen an Seine Schöpfung. „Die Suche“ ist die Herausforderung, die Einladung anzunehmen. Lerne, dich in das Wort zu vertiefen, auf Gottes Fragen zu antworten und deine Fragen vor Ihn zu bringen. Lass das gekrümmte Satzzeichen der Wegweiser sein, der dich in eine engere Beziehung mit dem Vater führt.
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