Hanna

Hast du schon einmal etwas bekommen und wusstest tief in dir, dass es nur Gottes Werk sein konnte? Dir war klar, es zu bekommen, konnte nur durch Gottes Gnade geschehen. 

Ich liebe es, ein Gebetstagebuch zu führen, weil es mir ermöglicht, mich daran zu erinnern, wie ungehörig meine Gefühle zur Zeit der Not waren. Wenn ein Gebet Tage, Monate oder sogar Jahre später erhört wurde, konnte ich nur sagen: „Alles geschah durch Gott.“

Hanna war eine junge Frau, die Gott ihre wahren Gefühle im Tempel ausgeschüttet hatte. Ihre Gefühle waren so stark, dass ihr nicht einmal die Worte über die Lippen kamen. Der Priester dachte sogar, sie sei betrunken. Oh, welchen Schmerz muss sie empfunden haben. 

Es gibt Tage, an denen wir uns wie Hanna fühlen, nicht wahr? Wir bekommen die Worte einfach nicht heraus. Der Schmerz ist zu stark. Doch Gott hört diese Gebete, genau wie Er Hannas Gebet hörte. Sie wünschte sich so sehr ein Kind und Gott erhörte ihre Bitte. Alles geschah durch Gott! Hanna hatte versprochen, wenn sie ein Kind bekommen würde, es dem Herrn zurückzugeben. Gleich nachdem sie ihren Sohn Samuel entwöhnt hatte, erfüllte Hanna ihr Versprechen. Was für eine schwere Entscheidung, doch wie friedvoll muss sie sich dennoch gefühlt haben.

Ich bin begeistert, wie treu Hanna ihr Versprechen einhielt. Wir bitten Gott oft um ein Wunder, aber wie schnell vergessen wir die Versprechen, die wir Ihm gegeben haben? Wir dienen einem guten Gott, der unsere Schwächen und unsere Untreue kennt. Trotzdem ist es unerlässlich, dankbar zu sein und Ihm zurückzugeben, was tatsächlich Ihm gehört: unsere Kinder, unser Geld, unser Leben.  

Möge Hannas Reaktion auch die unsere sein: „Ich gebe Samuel dem Herrn zurück.“ Es gibt keinen sichereren Ort als in den Armen unseres Vaters. Mache eine Bestandsaufnahme deiner erhörten Gebete. Hast du Gott die Dinge gewidmet, die dir am wichtigsten sind? Jeder Teil unseres Lebens, den wir Ihm zurückgeben, kann schöner aufblühen, als wir es uns jemals vorstellen könnten. 

~Betsy