Wohin erziehen?

Was ist das Ziel von Erziehung? Soll sie unsere Kinder darauf vorbereiten, später einen gutbezahlten Job zu finden? Soll sie sicherstellen, dass sie in einer halbwegs ordentlichen Wohnung leben? Oder soll sie unsere Kinder befähigen, eine glückliche Beziehung zu führen und vielleicht selbst einmal Kinder zu haben? Die Erziehung von Kindern ist eine der größten Aufgaben, die Gott uns anvertraut hat. Doch das Ziel von Erziehung ist weit mehr, als nur die Grundlagen für ein erfolgreiches, eigenständiges Leben zu legen. Es geht vielmehr darum, unsere Kinder in die Nähe Gottes zu führen, damit sie lernen, ihm zu vertrauen und seinen Wegen zu folgen.

Um in einer Welt voller Herausforderungen und Versuchungen den richtigen Weg zu finden, brauchen Kinder geistliche Orientierung. Die Bibel ist dabei unser Kompass, der uns hilft, zwischen Gut und Böse sowie zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden. Sie ist wie ein Licht, das uns den Weg weist (vgl. Psalm 119,105). Eltern sind berufen, dieses Licht in das Leben ihrer Kinder zu tragen, indem sie ihnen die Bibel nahebringen und die Werte des Evangeliums vorleben.

Dennoch werden sowohl Kinder als auch Eltern immer wieder mit Situationen konfrontiert, die ungerecht oder hoffnungslos erscheinen. Gerade in solchen Momenten ist es verführerisch, sich von Gott abzuwenden und zu versuchen, die Probleme allein zu lösen. Unsere Aufgabe als Eltern besteht darin, unseren Kindern zu helfen, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen – selbst in Zeiten von Traurigkeit, Frustration oder Wut. So können sie lernen, ihn als Wegweiser zu erkennen, der sie durch alle Herausforderungen des Lebens führt.

Denn Gott ist die Quelle des Lebens und der beste Begleiter auf allen Wegen. Selbst wenn wir das Gefühl haben, dass er weit weg ist, bereitet er bereits das nächste Wunder in unserem Leben vor (vgl. Sprüche 3,5-6). Mütter und Väter bilden in diesem Prozess ein starkes Fundament, auf dem ihre Kinder ihr Leben aufbauen können.

Eltern sind wie Staffelträger, die den Glauben an ihre Kinder weitergeben. Das bedeutet nicht Perfektion, sondern Authentizität: Vorbild zu sein, gemeinsam zu lernen und in schwierigen Zeiten auf Gott zu vertrauen. Nur so können Kinder einen festen Halt finden, der sie durch das Leben trägt. Die wichtigste Frage lautet daher nicht, was wir unsere Kinder lehren, sondern wohin wir sie führen – näher zu Gott, dem Ursprung aller Weisheit, Liebe und Hoffnung.

Next Step: Wie lebst du deinen Kindern deinen Glauben vor? Bitte den Heiligen Geist dir die richtigen Worte zu geben, um deinen Kindern auf eine Art, die sie verstehen zu erklären, warum dein Glaube dir so wichtig ist.