Vergebung & VersöhnungBeispiel
Göttlicher Blickkontakt
Wie schön ist es, wenn die ganze Familie sich um den Esstisch versammelt. Egal, ob zu Weihnachten oder einfach nur zu einem sonntäglichen Mittagessen. Solche Treffen versprechen Gemeinschaft, lebhafte Diskussion, Lachen. Doch ein unbedachtes Wort genügt, um die Stimmung zum Kippen zu bringen. Plötzlich sind die bis eben noch lächelnden Mienen versteinert und alle blicken starr geradeaus. Kein verstohlenes Lächeln, kein verschmitztes Zwinkern, kein Blickkontakt. Kennst du solche Situationen? Wenn ein falsches Wort dich so sehr verletzt, dass es dich äußerste Selbstbeherrschung kostet, nicht zu explodieren? Oder die Verletzung so groß ist, dass du es tust? In solchen Situationen scheint der göttliche Friede, der uns vielleicht wenige Minuten zuvor noch erfüllt hat, ganz weit weg zu sein.
In der Geschichte von Kain und Abel ist Kain so wütend auf seinen Bruder, dass er jeden Blickkontakt zu Gott scheut. Gott spricht Kain an und warnt ihn, dass die Sünde auf ihn lauert, dass er aber über die Sünde herrschen soll (vgl. 1.Mose 4,7). Diese Aufforderung richtet sich auch an dich und mich, wenn wir von unseren Gefühlen überwältigt werden. Über die Sünde zu herrschen bedeutet, die Macht der Sünde über sich zu brechen. Wie? Indem du deinen Blick auf Gott richtest. Wenn du dich Ihm zuwendest, hilft Er dir. Gott hält deine Gefühle aus. Du kannst deine ganze Wut, Verletzung und Trauer bei Ihm abladen und dich von Ihm trösten lassen.
Solange du dem anderen das falsche Wort nachträgst, bist du derjenige, dem ein Gewicht auf den Schultern lastet. Gott sagt sehr deutlich, dass Er dich nicht von deiner Wut, Bitterkeit oder gefühlten Distanz zum anderen befreit, wenn du nicht bereit bist, deinem Gegenüber das falsche Wort zu vergeben. Es reicht dein Ja und Gott schenkt dir inneren Frieden. Er geht mit dir die nächsten Schritte, bis du den anderen wieder offen anblicken kannst.
Es ist ein Prozess, den Blickkontakt mit Gott zu halten. Aber wenn uns das gelingt, lernen wir, wie wir aufhören, unseren Mitmenschen ihre Verfehlungen nachzutragen und schneller zu vergeben. Wir werden eine Last los, deren Gewicht wir erst erkennen, wenn wir sie nicht mehr tragen müssen. Nur ein Blick. Aber er verändert alles.
Next Step: Kennst du Situationen, in denen du dazu neigst, in die Abwärtsspirale zu kommen? Bitte Gott, dir zu zeigen, was dir hilft, den Blickkontakt zu Ihm zu halten.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Vergebung ist ein großes Wort, aber was genau bedeutet Vergebung? Und welche Folgen hat es, wenn wir nicht vergeben? Und was ist der Unterschied zwischen vergeben, verzeihen und versöhnen? Dieser Leseplan ist wie ein Adventskalender aufgebaut: 24 „Türchen" und hinter jedem erwartet dich ein kleiner Schatz zu dem unfassbaren Geschenk, das Jesus dir zu Weihnachten gemacht hat.
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Wir möchten uns bei ICF München für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.icf-muenchen.de/de/