Gib alles, nur nicht auf!Beispiel

Gib alles, nur nicht auf!

Tag 4 von 7

Das zweite Hindernis ist noch gravierender: die Sünde. Unbereinigte Sünde ist einer der Hauptgründe, warum Christen ans Aufgeben denken. Sie wird hier beschrieben als „umstrickend“ oder „umschlingend“ wie ein langes enges Gewand, das die Beweglichkeit des Läufers einschränkt. Ein Marathonläufer zieht sicher keinen Wintermantel an und eine Läuferin kein langes Abendkleid. Das sieht vielleicht schick aus, aber hindert beim Laufen. Wer so etwas anzieht, ist ständig in Gefahr, zu stürzen.

So ist es auch mit der Sünde. Sie engt ein, bindet, hält fest, bringt zu Fall. Das Ziel Satans ist, uns am Laufen zu hindern, uns aufzuhalten und durch Sünde an sich zu binden. Wenn er schon nicht verhindern konnte, dass wir an den Start gegangen sind, dann versucht er doch mit allen Mitteln, uns aufzuhalten und zum Aufgeben zu zwingen.

Das geschieht z.B. dadurch, dass er uns vom Bibellesen abhalten will. Und wenn er das nicht schafft, dann versucht er, den ausgestreuten Samen des Wortes Gottes sofort wieder zu rauben. Er will verhindern, dass Gottes Wort in uns wirken kann:

„Der Sämann sät das Wort. Die an dem Weg sind die, bei denen das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in sie hineingesät worden ist.“ (Markus 4,14-15).

Das Paradoxe an diesem Hindernis ist, dass wir ja bereits befreit sind von der Macht der Sünde und damit von dem Zwang, sündigen zu müssen. Jesus hat die Last der Sünde bereits am Kreuz getragen, und zwar jede Sünde ohne Ausnahme. Wir müssen sie also nicht wieder in unseren Rucksack packen.

Aber solange wir nicht am Ziel sind, bleibt die Sünde ein Thema. Denn obwohl Jesus uns befreit hat, sind wir trotzdem noch in der Lage, zu sündigen. Entscheidend ist, dass wir jede Sünde bei Jesus „ablegen“ oder abgeben. Und zwar sofort, wenn sie bewusst wird. Dann vergibt Er sie und reinigt uns (1. Johannes 1,9) und schenkt neue Kraft, um weiterzulaufen.

Zum Nachdenken:

Es kann eine große Hilfe sein, wenn wir den Rucksack der Sünde im Beisein von anderen ausleeren. Das Bekenntnis vor anderen Christen hat heilende Wirkung:

„Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“ (Jakobus 5,16).

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Über diesen Leseplan

Gib alles, nur nicht auf!

An Jesus zu glauben, ist kein Spaziergang am Sonntagnachmittag. Es gibt Zeiten, in denen wir an unsere Grenzen kommen. Der Gedanke, aufzugeben, drängt sich auf. Die Empfänger des Hebräerbriefes waren in dieser Situation. Gib alles, nur nicht auf! Dazu ermutigt der Schreiber des Briefes und zeigt ihnen und uns den Weg, wie wir das Ziel erreichen.

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Wir möchten uns bei Route 66 - Quer durch die Bibel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.ewaldkeck.de