Der 1. und 2. Brief des Petrus und der Brief des JudasBeispiel

Petrus betont zum Schluss seines Briefes noch einmal die Bedeutung der Gnade Gottes. Mit ihr beginnt der Brief (Kapitel 1,10) und mit ihr schließt er.

In der Gnade zu leben, bedeutet nicht, passiver Ergebenheit in Form eines christlichen Fatalismus Raum zu geben, sondern in der Kraft zu leben, die wir nicht haben, weil sie allein von Gott kommt. Durch Gottes Kraft sind wir in der Lage, dem Teufel zu widerstehen und sich nicht von seinem Brüllen als Verfolger der Gemeinde beeindrucken zu lassen.

Petrus versichert den Gläubigen in der Zerstreuung wie schon am Anfang seines Briefes, dass Gott sie zum Ziel bringen wird. Die Zeit ihres Leidens dauert nur kurz im Verhältnis zur ewigen Herrlichkeit, die Gott ihnen versprochen hat. Gottes Gnade, in der sie jetzt schon stehen (Vers 12) ist so groß und stark durch Jesus, dass sie ausreicht für jeden. Sie ist Grund genug, um ihn zu loben und anzubeten (Vers 11).

Zum Nachdenken:

• Diese Zusage, dass Gott uns „vollkommen machen, stärken, kräftigen und gründen“ wird (Vers 10) ist der sicherste Anker unseres Lebens. Ganz gleich, was auch passiert und wie sich unser Leben entwickeln mag: Er garantiert, dass am Ende die ewige Herrlichkeit auf uns wartet.
• Der erste Petrusbrief war eine wichtige Standortbestimmung für die Gemeinden damals. Besonders in Anbetracht dessen, dass die schwierigste Leidenszeit noch vor ihnen lag. Nicht nur für eine Gemeinde, sondern auch für uns persönlich ist es wichtig, sich immer wieder zu fragen: Wo stehe ich eigentlich? Wie sieht mein Leben mit Jesus aus? Lasse ich mich treiben vom „Strom der Heillosigkeit“ oder wage ich es, Jesus nachzufolgen?