3 praktische Tipps zu Gottes RufBeispiel

3 praktische Tipps zu Gottes Ruf

Tag 1 von 3

Akzeptiere, dass du nicht alles von Anfang an weißt.

Hast du schon einmal einen Traum oder eine Vision von Gott über deine Zukunft erhalten und weißt nicht, was du mit dieser Offenbarung anfangen sollst? Oft geht es dabei um unser Schicksal und darum, zu was Gott uns berufen hat, zu tun und zu sein.

Zwischen unserem derzeitigen Zustand und dem, was Gott uns gezeigt hat, liegt jedoch oft ein nebulöser Weg. Wir wissen nicht, wie wir diese Vision erreichen können. Der Schlüssel liegt darin, zu akzeptieren, dass wir nicht von Anfang an alles wissen.

Nehmen wir als Beispiel Josef, den Ehemann von Maria, der Mutter Jesu. In Matthäus 2,19-23 erscheint Josef nach dem Tod des Herodes in Ägypten ein Engel des Herrn und sagt zu ihm: „Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter und geh in das Land Israel; denn die, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten, sind gestorben.“ Josef stand auf, nahm das kleine Kind und seine Mutter und ging ins Land Israel. Als er jedoch erfährt, dass Archelaus anstelle seines Vaters Herodes über Judäa herrscht, hat er Angst, dorthin zu gehen. In einem Traum gewarnt, zieht er sich in das Gebiet von Galiläa zurück und kommt nach Nazareth, um dort zu wohnen, damit sich erfülle, was die Propheten angekündigt hatten: „Er wird Nazarener genannt werden.“

Josef erklärt sich trotz anfänglicher Unklarheit bereit, sich in Bewegung zu setzen. Gott gibt ihm nicht von Anfang an eine bestimmte Richtung vor (Stadt oder Stadtteil), sondern ein allgemeines Ziel: das Land Israel. Es ist ein großes Land, und Josef muss sich entscheiden, wohin er gehen will. Er entscheidet sich für Judäa, weil dort Jesus geboren wurde. Auf dem Weg dorthin erhält er jedoch durch einen weiteren Traum genauere Hinweise, die ihn schließlich nach Nazareth führen. Dies zeigt, dass Gottes Ruf oft wie ein Trichter ist: Die Dinge werden klarer, wenn man weitergeht.

Auch der Apostel Paulus machte diese Erfahrung. In Apostelgeschichte 16,9-12 hatte Paulus nachts eine Vision von einem Mazedonier, der ihn anflehte, nach Mazedonien zu ziehen, um ihnen zu helfen. Nach dieser Vision versuchen Paulus und seine Gefährten nach Mazedonien zu reisen, und kommen zu dem Schluss, dass der Herr sie dazu berufen hat, dort die gute Nachricht zu verkünden. Nachdem sie in Troas an Bord gegangen waren, segelten sie nach Samothrake, dann nach Neapolis und schließlich nach Philippi, einer römischen Kolonie und der wichtigsten Stadt im Distrikt Mazedonien.

Paulus funktioniert eher nach „roten Ampeln“ als nach „grünen Ampeln“. Er versucht, nach Asien zu gehen, aber der Heilige Geist hindert ihn daran. Dann versucht er, nach Bithynien zu gehen, aber auch hier hindert ihn der Geist daran. Erst dann empfängt er die Vision von Mazedonien. Anstatt auf eine klare Bestätigung zu warten, geht Paulus weiter und ist bereit, die Richtung zu ändern, wenn Gott es ihm sagt. Erst auf dem Weg präzisiert Gott Seine Pläne. Dieser aktive Ansatz des Paulus, bei dem er so lange voranschreitet, bis er ein gegenteiliges Signal erhält, ist ein Beispiel dafür, dass er akzeptiert, nicht von Anfang an alles zu wissen. Ich weise darauf hin, dass es bereits im Willen Jesu lag, der forderte „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu Meinen Jüngern ...“.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es, wenn Gott dir eine Vision gibt, wichtig ist, sich in Bewegung zu setzen, auch wenn nicht alles klar ist. Erst wenn man weitergeht, werden die Details klarer. Die Beispiele von Josef und Paulus zeigen, dass Gott unsere Schritte oft einen nach dem anderen lenkt. Wenn wir akzeptieren, dass wir nicht von Anfang an alles wissen, bleiben wir flexibel und offen für die göttliche Führung, wenn wir Fortschritte machen.

Jérémy Pothin

Tag 2

Über diesen Leseplan

3 praktische Tipps zu Gottes Ruf

Du hast einen Traum oder eine Vision von Gott erhalten, weißt aber nicht, wie du weiter vorgehen sollst? In diesem Plan erfährst du, wie du durch Unsicherheiten, Herausforderungen und göttliche Führung navigieren kannst, um dein Schicksal zu erfüllen. Lerne, das Unbekannte zu akzeptieren, Hindernisse zu überwinden und dich im Glauben in Bewegung zu setzen, indem du inspirierenden biblischen Beispielen folgst.

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Wir möchten uns bei Jérémy Pothin für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.jeremypothin.com/de/pages/deutch