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Tag 2 von 5

Früher dachte ich, wenn ich Gott nur lieben und mich bei meinen Entscheidungen von der Bibel leiten lassen würde, dann würde Gott mich mit einem wirklich tollen Leben segnen, in dem es keinen Platz für Herzschmerz, Katastrophen oder Krankheiten geben würde. Als ich älter wurde, kam ich nach und nach zu der Erkenntnis, dass die Nachfolge Jesu keine Garantie für dieses Premiumpaket von Sicherheit war. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass wenn ich meinen Teil dazu beitragen würde, Gott dazu verpflichtet wäre, Seinen Teil zu tun, nämlich mir die Art von Leben zu schenken, die wir in Amerika (und anderen westlichen Ländern) begehren, und mich vor Schmerz zu bewahren.

Ich möchte betonen, dass ich schon glaube, dass Gott uns segnet, wenn wir gehorsam sind, und uns vor allem dann materielle oder zwischenmenschliche Geschenke macht, wenn wir Ihm nachfolgen. Mein Verständnis davon, wie Leid in den Kontext christlichen Glaubens passte (oder eben auch nicht passte), war jedoch mangelhaft. Die Bibel zeigt uns, dass Leid seinen Platz in unserem Leben hat, und selbst Jesus wurde durch Leiden vollkommen gemacht (Hebräer 2,10). Was ich übersehen hatte, als ich mich nach dem gesehnt hatte, womit ich mich gut fühlen würde, und versucht hatte, mich vor dem zu schützen, vor dem mir „graute", dass es mich „treffen" würde (um es mit Hiobs Worten zu sagen), war schlicht und einfach die Tatsache, dass Leid zum Segen dazugehört.

Die Vorstellung von Leid sollte uns nicht als Angst im Nacken sitzen, denn Gott ist ganz besonders dann nah bei uns, wenn wir leiden. Wir sollten jedoch auch nicht nach einem Leben streben, das von Schmerz, Märtyrium und Opferstatus im Namen Jesu geprägt ist. Kurz gesagt, wir sollten keine Angst vor Leid haben, aber wir müssen auch nicht überall danach suchen.

Paulus beginnt seinen Brief an die Korinther, indem er zwei Eigenschaften Gottes würdigt, denen wir in Bedrängnissen, d.h. Problemen oder Drangsal, begegnen. Schau dir an, was Paulus über Gott sagt: Er sagt nicht, dass Gott ein barmherziger Vater ist (obwohl er das ist), sondern dass Er der Vater der Barmherzigkeit ist. Er ist Quelle und Ursprung aller Barmherzigkeit. Er ist die erste und einzige Quelle von Barmherzigkeit. Aus dem Vater strömt alle Barmherzigkeit. Das ist ein Paradigmenwechsel für jeden, der Gott als jemanden sieht, der nur gelegentlich Seine freundliche Seite zeigt.

Schauen wir uns mal die Bedeutung des altgriechischen Worts für Barmherzigkeit an. Es bedeutet „Eingeweide, denen die Barmherzigkeit innewohnt; ein Herz voller Mitgefühl, Emotionen, Sehnsüchten und Mitleid” oder auch „das Innere des Menschen". Wenn wir uns die Definition dieses Wortes anschauen, dann spüren wir, dass es dabei um ein Gefühl geht. Ich wünsche mir, dass du heute hörst, dass der Herr mit dir fühlt, so wie es die Bibel beschreibt. Er liebt dich mit Mitgefühl und Barmherzigkeit.

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Über diesen Leseplan

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Dieser Bibelleseplan führt uns durch den 2. Korintherbrief und erschließt Paulus' Theologie des kühnen Glaubens in dieser Welt und Gottes Appell an uns, mutig zu sein. Kelly Minter hilft uns dabei zu verstehen, wie der christliche Lebenswandel unseren natürlichen Neigungen zu widersprechen scheint, aber trotzdem aufgrund seiner Ausrichtung nach der Ewigkeit so viel besser ist. In diesem fünftägigen Leseplan geht es um die folgenden Aspekte: Umgang mit schwierigen Beziehungen, Vertrauen auf Gott bezüglich deines guten Rufes, Identitätsfindung in Christus, Zweck von Leid und Gottes Vorkehrungen in Leidenszeiten, und Verbreitung des Evangeliums in der Welt.

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Wir möchten LifeWay Women für die Bereitstellung dieses Leseplanes danken. Weitere Informationen findest du unter: http://www.lifeway.com/allthingsnew