Das goldene Kalb in unserem Leben

Kennst du die Geschichte vom Volk Israel und dem goldenen Kalb? Als Mose die 10 Gebote von Gott bekam und für längere Zeit auf dem Berg Sinai war, wurden die Israeliten ungeduldig. Aaron sammelte daraufhin Gold von ihnen ein und formte ein goldenes Kalb, das sie dann anbeteten. Wie können die Israeliten so kurzsichtig sein, obwohl Gott sie gerade erst aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat? Gott hat ihnen Seine Macht deutlich gezeigt, indem Er das Meer geteilt und das ganze Volk auf übernatürliche Weise versorgt hat. Wieso brauchten sie da noch ein Bildnis von Gott, das sie anbeten konnten?

• Angst vor dem Unbekannten: Ihr Führer Moses hatte sie mit ihrer Unsicherheit, wie ihre Zukunft aussehen würde, buchstäblich alleine in der Wüste gelassen.
• Zeitgeist und kulturelle Einflüsse: Im damaligen Ägypten waren Götzenbilder und Tierverehrung weit verbreitet. In Zeiten von Angst und Unsicherheit war das eine vertraute und sichere Option.
• Impulsivität und Gruppendruck: In Krisen neigen wir dazu, impulsiv zu handeln und den Entscheidungen der Masse zu folgen

Wir leben vielleicht nicht in der Wüste, aber auch wir kennen es, uns in unbekannten Situationen wiederzufinden und uns allein gelassen zu fühlen. Wo verehren wir vermeintlich kostbare Dinge, die eigentlich wertlos sind? Vielleicht glauben wir, dass wir noch zu jung sind oder Vollzeit arbeiten müssen, um gute Eltern sein zu können. Oder es fällt uns schwer, Gottes Versorgung im Bereich Finanzen anzunehmen, weshalb wir uns in die Suche nach dem „richtigen“ Aktiensparplan stürzen oder überzeugt sind, dass die Note unserer nächsten Prüfung über unser weiteres Leben entscheidet.

Aber wie schaffen wir es, Gott auch in diesen für uns herausfordernden Situationen zu vertrauen? Jeremia geht mit perfektem Beispiel voraus, denn er verlässt sich in einer vermeintlich aussichtslosen Situation auf Gottes Treue und Souveränität. Er kauft ein Stück Land, obwohl es zu diesem Zeitpunkt bereits von babylonischen Truppen umzingelt ist und die Stadt Jerusalem kurz vor der Eroberung steht. Er lobt Gott, fragt Ihn im Gebet nach Rat und bekommt Antwort. Er handelt in Treue und Glauben.

Next Step: Gehe ins Gebet und bitte Gott dir aufzuzeigen, welchen Bereich du Ihm neu anvertrauen darfst. Schreibe deinen Bereich auf einen Zettel und schreibe darunter Gottes ersten Satz auf Jeremias Gebet. „Siehe, Ich, der Herr, bin der Gott allen Fleisches, sollte Mir etwas unmöglich sein?“ (Jeremia 32,27) Hänge den Zettel sichtbar in deinem Zuhause zur Erinnerung und Ermutigung auf.