Zum Kreativsein berufenBeispiel
Der Schöpfergott
"Am Anfang erschuf Gott."
Wir haben dies schon tausende Male gehört, aber lassen wir diese Wahrheit doch mal kurz auf uns wirken. Das Erste, was Gott in der Bibel über sich preisgibt, ist nicht, dass er liebevoll, heilig, allmächtig, gnädig oder gerecht ist. Nein, das Erste, was Gott uns zu Anbeginn der Zeit zeigt, ist, dass er ein Schöpfergott ist!
An den ersten sechs Tagen offenbarte Gott seinen Schöpfergeist, indem er durch sein Wort Sterne, Tiere und Ozeane erschuf. Dann, am sechsten Tag, schuf er den Menschen "zu seinem Bilde" und trug ihm auf, die Erde zu "füllen" und sie sich "untertan" zu machen. Hierbei handelt es sich um mehr als nur einen Aufruf zur Fortpflanzung. Es handelt sich ausdrücklich um einen Aufruf, etwas zu erschaffen, und um eine Einladung an die Menschheit, den Schöpfergott in der Welt abzubilden!
Laut einer Studie der Barna Group aus dem Jahr 2013 fühlen sich nur ein Drittel aller amerikanischen Christen zu ihrer derzeitigen Arbeit berufen. Obwohl sich nur wenige von uns zu ihren Jobs berufen fühlen, wünschen sich fast alle von uns, dass sich ihre Arbeit wie eine Berufung anfühlt. Aber wie geschieht das? Wie wird aus unserer Arbeit mehr als ein Job - eine echte Berufung fürs Leben?
Es fängt damit an, dass wir uns genau mit Gottes Wort beschäftigen. Viele Christen fühlen sich nicht zu ihrer Arbeit berufen, weil sie dem jahrhundertealten Mythos verfallen sind, dass es bei Berufungen eine Art Hierarchie gibt, nach der die Arbeit eines Pfarrers oder Vollzeitmissionars mehr Bedeutung für die Ewigkeit hat, als die eines Unternehmers, Künstlers, Hausmeisters oder Verkäufers. Die Bibel könnte diesen Mythos nicht deutlicher widerlegen. Im paradiesischen Eden beruft Gott Adam dazu, als Gärtner und "Markendesigner" tätig zu sein und damit zwei Dinge zu tun, die wir heute schnell als weltlich abstempeln. Doch diese Arbeit ist von Gott bestimmt und daher von Natur aus gut und sinnvoll. Wir beten einen Gott an, der Dinge erschafft und der uns dazu aufruft, zu seiner Ehre ebenfalls Dinge zu erschaffen.
Aber selbst wenn wir annehmen, was die Bibel über das Wertvolle und die Bedeutung von Arbeit zu sagen hat, bleibt es eine Tatsache, dass unsere Arbeit erst dann eine Berufung sein kann, wenn uns jemand zu ihr beruft und wir für Seine Absichten arbeiten und nicht für unsere. Was sind die Absichten von dem, der uns beruft? Jesus hat dies in Markus 12 sehr schön zusammengefasst: "Liebe Gott und liebe andere Menschen."
In den letzten Jahren habe ich nach Geschichten gläubiger Unternehmer und Künstler gesucht, die durch ihre Arbeit ihre Liebe zu Gott und ihren Mitmenschen ausdrücken. Dabei habe ich untersucht, wie sich ihr Verhältnis zu ihrer Arbeit verändert hat, als sie anfingen, ihre eigene Schöpfungstätigkeit als Gottes Berufung zu verstehen. In meinem Buch Called to Create erzähle ich die Geschichten dieser mehr als 40 Männer und Frauen. In den nächsten Tagen wirst du Geschichten von vier dieser Schöpfer lesen: Casper ten Boom, C. S. Lewis, J. R. R. Tolkien und Arthur Guiness. Ich hoffe, dass ihre Geschichten sowie unsere täglichen Bibellesetexte dich dazu inspirieren werden, Gottes Aufruf zum Erschaffen anzunehmen, und dich auf dem Weg zum Erschaffen für die Herrlichkeit Gottes und für das Wohl anderer Menschen ermutigen werden.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Unternehmergeist und Kreativität können auf kraftvolle Weise dazu verwendet werden, Gott zu ehren, andere Menschen zu lieben und sie zu Nachfolgern Jesu Christi zu machen. In diesem fünftägigen Leseplan lesen Sie Bibeltexte sowie Geschichten über C. S. Lewis, Arthur Guinness, J. R. R. Tolkien und Casper ten Boom: vier Christen, die dem Ruf, etwas zu erschaffen, gefolgt sind und die Sie dazu inspirieren werden, dasselbe zu tun.
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