Der letzte PfeilBeispiel

Sei dir bewusst, was du willst

Es gibt eine Geschichte aus dem Leben Jesu, welche mir immer sehr merkwürdig vorkam. Jesus verließ Jericho und eine große Menschenmenge folgte Ihm. Mitten in diesem Getümmel saßen zwei blinde Männer am Straßenrand und riefen: „Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!“ Die Menge wies sie zurecht und wollte sie zum Stillsein bewegen. Doch sie riefen immer lauter: „Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!“ Jesus blieb stehen und rief sie zu sich. Dann fragte Er: „Was soll ich für euch tun?“ Die Männer antworteten: „Herr, wir möchten sehen können!“

Wenn wir solche Geschichten lesen, sind wir für gewöhnlich von deren Ausgang beeindruckt. Es ist keine Kleinigkeit, dass Jesus zwei blinde Männer sehend machte. Doch so wird die Frage, die Jesus stellte, häufig übersehen.

Als Jesus sie fragte „Was soll ich für euch tun?“, tat Er dies nicht, weil Er die Antwort nicht wusste. Er tat es, weil Er wollte, dass sie ihren Wunsch an Gott klar aussprechen.

In den Psalmen lesen wir, dass Gott uns unsere Herzensanliegen erfüllt, wenn wir uns über Ihn freuen. Das bedeutet, dass wir unser Herz kennen und uns unserer Wünsche bewusst sein müssen. Wir müssen zulassen, dass unsere Wünsche durch unsere Anbetung Gottes und unsere Liebe zu Ihm inspiriert und geformt werden.

Wenn du nicht weißt, was du willst, dann braucht Gott dir gar nicht erst geben, was Er will. Du musst wollen, was Gott will, damit du empfangen kannst, was Gott dir geben möchte. Es gibt Momente im Leben, in denen unsere Bitten nicht mit der Vorstellung Gottes für unser Leben übereinstimmen. Aber würdest du nicht auch lieber zu viel als zu wenig bitten?

Was möchtest du von Gott? Stellst du dir diese Frage häufig? Hast du Angst, Ihn um etwas Bestimmtest zu bitten? Was ist es?