Früchte des Geistes sehen und leben. Für Kinder und Familien. Beispiel

Tag 3: Friede

Text: Galater 5,22-23; Kolosser 3,15; Matthäus 5,9

Wie ist das, wenn man voller Friede ist? Oder dass der Friede Christi „in unserem Herz regiert“? Oder dass man „Friedensstifterin“ ist?

Manchmal ist es echt schwer, Frieden zu spüren. So ging das der achtjährigen Neriana aus Kolumbien, als es mit Corona losging. Sie machte sich Sorgen und hatte Angst vor dem Virus und wie sich diese ganzen Veränderungen auf ihr Leben auswirken würden.

Zum Glück hatte sie eine gute Freundin, die sie an den Frieden erinnerte, den Jesus uns anbietet. Diese Freundin war Ester aus dem Kinderzentrum ihrer Gemeinde.

„Wenn Neriana traurig ist, ermutige ich sie durch eine Bibelgeschichte und wir beten zusammen“, sagt Ester. „Ihr gefällt es, mit mir über alles zu reden, was zuhause so passiert und ich lade sie dazu ein, beim Zeichnen und Malen Spaß zu haben.“

„Ich mag es, wenn Ester bei mir anruft. Es macht Spaß, mir ihr zu reden“, sagt Neriana. „Ich liebe es, wenn sie mir das Lied vorsingt, in dem es heißt: ‚Ich kann ruhig schlafen, auch wenn kein Mensch zu mir hält, denn Du, Herr, beschützt mich.‘ Ich habe nicht mehr so viel Angst, weil Ester mir beigebracht hat, dass Gott Sich um mich und meine Familie kümmert.“

Hast du jemanden in deinem Leben, der dich daran erinnert, dass Gott Sich um dich kümmert, wenn du Angst und Sorge hast? Vielleicht deine Eltern, Freunde, Geschwister, Lehrer oder Leitende aus der Kirche oder Gemeinde?

Das Beste an dieser Frucht des Geistes ist, dass du sie nicht nur selbst erleben, sondern auch teilen kannst. Genauso wie andere uns an den Frieden Gottes erinnern, wenn wir es brauchen, kannst auch du der Freund oder die Freundin sein, die andere an diesen Frieden erinnert.

Immer, wenn wir etwas sehen, was uns Angst macht, können wir ein Teil davon sein, Frieden zu bringen. Friede ist nicht einfach etwas, was wir spüren - wir können selbst Frieden sein. Jesus sagt in Matthäus 5,9, dass wir Friedensschenker sein können.

Probier‘ es selbst: Hast du Angst oder macht dir etwas Sorge? Dann sprich eine Erwachsene an, der du vertraust. Erzähle ihr davon und bitte sie, dich daran zu erinnern, dass Gott bei dir ist und auf dich aufpasst. Bete, dass Gott dir dabei hilft, dass der Friede Jesu in deinem Herz den Ton angibt. Vielleicht kannst du ja jemandem von dem Frieden Jesu erzählen, der das gerade braucht oder für ihn beten.

Gebet: Barmherziger Gott, danke, dass Du besonders dann bei mir bist, wenn ich Angst habe und Sorgen. Hilf mir, selbst Frieden zu schenken und von Deinem Frieden zu erzählen, wenn ich sehe, wie andere sich Sorgen machen. Amen.