Kapitel 2,1-23

Der mächtige Weltherrscher Nebukadnezar war völlig durcheinander. Was war geschehen? Er hatte einen Traum, der ihm Angst bereitete, denn Träume wurden damals als Botschaften von Göttern angesehen. Deshalb wollte er unbedingt genau wissen, was dieser Traum bedeutet. Er stellte seine Berater vor eine unlösbare Aufgabe und setzte sie mächtig unter Druck. Die Forderung, dass sie zuerst den Traum und dann die Deutung herausfinden sollten, war unmöglich zu erfüllen. Aber Nebukadnezar bestand darauf, denn er wollte ganz sicher sein, dass er die richtige Bedeutung zu hören bekam.

Die Weisen kapitulierten mit dem Argument, dass diese Aufgabe nur von Göttern zu lösen sei. Und da kam der junge Daniel ins Spiel, dessen Ausbildungszeit gerade zu Ende ging. Er dürfte zu dieser Zeit ca. 15 - 18 Jahre alt gewesen sein. Der König befahl in seinem Zorn, alle Weisen zu töten. Dazu zählten auch Daniel und seine Freunde.

Daniel hatte das, was den chaldäischen Weisen fehlte: den Zugang zu dem Gott, der Verborgenes offenbaren kann. Deshalb trat er mutig vor den König und stellte ihm die Deutung in Aussicht.

Daniel wusste nicht, ob Gott ihm den Traum und dessen Bedeutung offenbaren würde, aber er wusste, dass er und seine Freunde Ihn darum bitten dürfen. Gott erhörte ihr Gebet und Daniel pries Gott mit einem Lobpreis, der prophetischen Charakter hat: „Er (Gott) setzt Könige ab und setzt Könige ein“. Dieses Thema ist sowohl der Hauptinhalt des Traumes als auch des ganzen Buches.

Zum Nachdenken:

Die Weisheit Gottes ist der menschlichen Weisheit haushoch überlegen. Lies dazu die Gegenüberstellung von Paulus in 1. Korinther 2,6-16. Der Geist Gottes offenbart, was dem natürlichen Menschen verborgen bleibt.