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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkACT">
 <div class="chapter ch19" data-usfm="ACT.19">
 <div class="label">19</div><div class="s1">Paulus in Ephesus</div><div class="m"> 1W&#228;hrend Apollos in Korinth war, reiste Paulus durch das kleinasiatische Hochland und kam nach Ephesus. Dort traf er einige J&#252;nger. 2Er fragte sie: &#187;Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr begonnen habt zu glauben?&#171; &#8211; &#187;Nein&#171;, erwiderten sie, &#187;wir haben noch nicht einmal geh&#246;rt, dass der Heilige Geist schon gekommen ist#19,2 Oder: dass es einen Heiligen Geist gibt..&#171;</div><div class="p"> 3&#187;Welche Taufe habt ihr denn empfangen?&#171;, wollte Paulus jetzt wissen. &#187;Die Taufe von Johannes&#171;, war die Antwort. 4Da erkl&#228;rte Paulus: &#187;Wer sich von Johannes taufen lie&#223;, bekannte damit, dass er zu Gott umkehren will. Johannes hat aber immer gesagt, dass man an den glauben muss, der nach ihm kommt, n&#228;mlich an Jesus.&#171;</div><div class="p"> 5Nachdem sie das geh&#246;rt hatten, lie&#223;en sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen. 6Und als Paulus ihnen die H&#228;nde auflegte, kam der Heilige Geist auf sie. Sie beteten in fremden Sprachen und redeten, was Gott ihnen eingab. 7Es waren etwa zw&#246;lf M&#228;nner.</div><div class="p"> 8Paulus ging darauf in die Synagoge. Drei Monate lang predigte er dort unerschrocken von Gottes Reich und versuchte, viele Menschen zu &#252;berzeugen. 9Es gab aber auch einige, die sich ablehnend verhielten und sich immer mehr verschlossen. Diese spotteten in aller &#214;ffentlichkeit &#252;ber die rettende Botschaft. Da trennte sich Paulus von ihnen und verlie&#223; mit den anderen Christen die Synagoge. Von nun an predigte er t&#228;glich im Lehrsaal eines Mannes, der Tyrannus hie&#223;. 10Das tat er zwei Jahre lang, so dass alle in der Provinz Asia, Juden wie Nichtjuden, die Botschaft des Herrn h&#246;rten.</div><div class="p"> 11Gott lie&#223; durch Paulus ganz erstaunliche Wunder geschehen. 12Die Leute legten sogar T&#252;cher, mit denen Paulus sich den Schwei&#223; abgewischt hatte, und Kleidungsst&#252;cke von ihm auf die Kranken. Dadurch wurden sie gesund, und die D&#228;monen verlie&#223;en sie.</div><div class="s1">Geisterbeschw&#246;rer missbrauchen den Namen Jesus</div><div class="m"> 13Im ganzen Land gab es j&#252;dische Geisterbeschw&#246;rer, die umherzogen und b&#246;se Geister austrieben. Einige von ihnen versuchten, D&#228;monen dadurch auszutreiben, dass sie &#252;ber den Besessenen den Namen von Jesus, dem Herrn, aussprachen. Sie sagten: &#187;Wir beschw&#246;ren euch bei dem Jesus, den Paulus verk&#252;ndet!&#171;</div><div class="p"> 14Das taten auch die sieben S&#246;hne eines gewissen Skevas. Er geh&#246;rte zu den obersten j&#252;dischen Priestern. 15Doch der D&#228;mon verh&#246;hnte sie: &#187;Jesus kenne ich und Paulus auch. Aber wer seid ihr?&#171; 16Dann st&#252;rzte sich der Besessene auf sie, warf sie zu Boden und &#252;berw&#228;ltigte sie, so dass sie schlie&#223;lich alle nackt und verwundet aus dem Haus fliehen mussten.</div><div class="p"> 17Bald wusste ganz Ephesus &#8211; Juden wie Nichtjuden &#8211; von diesem Vorfall. Alle waren zutiefst erschrocken, und der Name des Herrn Jesus wurde nun &#252;berall gelobt. 18Viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, bekannten jetzt offen, dass sie fr&#252;her Zauberei getrieben hatten. 19Eine ganze Anzahl von ihnen brachten ihre Zauberb&#252;cher und verbrannten sie in aller &#214;ffentlichkeit. Man sch&#228;tzte deren Wert auf 50.000 Silberst&#252;cke. 20So erwies die Botschaft des Herrn ihre Macht und breitete sich immer weiter aus.</div><div class="s1">Paulus trifft Vorbereitungen f&#252;r seine Weiterreise</div><div class="m"> 21Nach all diesen Ereignissen beschloss Paulus &#8211; geleitet durch den Heiligen Geist &#8211;, &#252;ber Mazedonien und Achaja nach Jerusalem zu reisen. &#187;Und wenn ich in Jerusalem gewesen bin&#171;, so sagte er, &#187;muss ich weiter nach Rom.&#171; 22Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, voraus nach Mazedonien, w&#228;hrend er selbst noch einige Zeit in der Provinz Asia blieb.</div><div class="s1">Aufruhr der Silberschmiede von Ephesus</div><div class="m"> 23Etwa zur selben Zeit kam es in Ephesus zu heftigen Unruhen wegen der neuen Lehre, die Paulus verk&#252;ndete. 24In der Stadt lebte ein Silberschmied mit Namen Demetrius, der kleine Nachbildungen vom Tempel der griechischen G&#246;ttin Artemis#19,24 Eine G&#246;ttin der Fruchtbarkeit, die auch als Herrscherin &#252;ber Wald, Feld, S&#252;mpfe und Quellen angesehen wurde. Solche Nachbildungen von Tempeln und G&#246;tterfiguren standen im Kultschrein vieler heidnischer Haushalte, entsprechend hoch war der Bedarf. herstellte. Nicht nur er selbst, sondern auch die anderen Kunsthandwerker in der Stadt verdienten sehr gut daran. 25Eines Tages rief Demetrius diese K&#252;nstler und alle, die f&#252;r sie arbeiteten, zusammen und sagte:</div><div class="p">&#187;Ihr wisst ebenso gut wie ich, dass unser Wohlstand von den kleinen Nachbildungen des Tempels abh&#228;ngt. 26Wie ihr sicher schon geh&#246;rt habt, behauptet nun dieser Paulus, von Menschen angefertigte G&#246;tter seien nichts wert. Damit verf&#252;hrt er nicht nur Leute in Ephesus, sondern in der ganzen Provinz Asia. Und viele Leute glauben ihm schon. 27Aber es geht ja nicht nur darum, dass unsere Arbeit nicht mehr anerkannt wird! Auch der Tempel der herrlichen G&#246;ttin Artemis, die man nicht nur in Kleinasien#19,27 W&#246;rtlich: in ganz Asia. &#8211; Vgl. &#187;Asia&#171; im Biblischen Personen- und Ortsverzeichnis., sondern in der ganzen Welt verehrt, wird bedeutungslos werden; ja, sie selbst wird in Vergessenheit geraten!&#171; 28Wutentbrannt schrien jetzt die Zuh&#246;rer: &#187;Gro&#223; ist die Artemis der Epheser!&#171; 29In k&#252;rzester Zeit war die Bev&#246;lkerung der ganzen Stadt auf den Beinen; alle dr&#228;ngten ins Amphitheater. Auch die beiden Mazedonier Gajus und Aristarch, die Paulus begleitet hatten, wurden von der Menge mitgerissen.</div><div class="p"> 30Paulus wollte sich zum Amphitheater begeben, um dort dem Volk Rede und Antwort zu stehen, aber die anderen Christen lie&#223;en das nicht zu. 31Auch einige hohe Beamte der Provinzverwaltung, die Paulus sch&#228;tzten, lie&#223;en ihn durch Boten davor warnen, sich in der &#214;ffentlichkeit zu zeigen.</div><div class="p"> 32Bei der versammelten Volksmenge herrschte das gr&#246;&#223;te Durcheinander; der eine schrie dies, der andere das. Die meisten wussten nicht einmal, warum sie sich &#252;berhaupt versammelt hatten. 33Die Juden schickten einen Mann namens Alexander nach vorn, und einige aus der Menge erkl&#228;rten ihm, was der Anlass des Aufruhrs war. Alexander sollte bezeugen, dass sie mit der Sache nichts zu tun h&#228;tten. Er versuchte, die Menschen mit einer Handbewegung zum Schweigen zu bringen. 34Doch als sie merkten, dass er Jude war, schrien sie zwei Stunden lang in Sprechch&#246;ren: &#187;Gro&#223; ist die Artemis der Epheser!&#171; 35Schlie&#223;lich gelang es einem der h&#246;chsten Beamten der Stadt, die Menge zu beruhigen und sich verst&#228;ndlich zu machen. &#187;Leute von Ephesus!&#171;, rief er. &#187;Jeder wei&#223; doch, dass unsere Stadt die H&#252;terin des Tempels der gro&#223;en Artemis ist und ihres vom Himmel gefallenen Bildes. 36Das ist eine Tatsache, und dem wird niemand widersprechen. Deshalb bleibt ruhig und tut nichts Un&#252;berlegtes. 37Ihr habt diese M&#228;nner hierhergeschleppt, obwohl sie weder den Tempel beraubt noch unsere G&#246;ttin gel&#228;stert haben. 38Sollten Demetrius und die anderen Kunsthandwerker irgendwelche Anklagen gegen sie vorbringen wollen, so gibt es daf&#252;r ordentliche Gerichte und Beh&#246;rden. Sollen sie dort ihren Streit austragen! 39Und wenn ihr noch andere Anliegen habt, die &#252;ber die Anklage von Demetrius hinausgehen, dann m&#252;ssen sie in einer ordentlich einberufenen Volksversammlung vorgebracht werden. 40Ich f&#252;rchte n&#228;mlich, dass uns die r&#246;mische Regierung sonst wegen dieses Aufruhrs zur Rechenschaft ziehen wird, und wir k&#246;nnen wirklich keinen triftigen Grund daf&#252;r nennen.&#171; Danach l&#246;ste er die Versammlung auf.</div>
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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkACT">
 <div class="chapter ch20" data-usfm="ACT.20">
 <div class="label">20</div><div class="s1">Paulus verl&#228;sst Ephesus und reist nach Griechenland</div><div class="m"> 1Nachdem der Tumult vor&#252;ber war, rief Paulus die ganze Gemeinde zusammen, um sie zu ermutigen und sich von ihr zu verabschieden. Dann brach er nach Mazedonien auf. 2Unterwegs besuchte er alle Gemeinden und nahm sich viel Zeit, sie im Glauben zu st&#228;rken. So erreichte er Griechenland, 3wo er drei Monate lang blieb. Er bereitete sich gerade auf die &#220;berfahrt nach Syrien vor, als er davon erfuhr, dass die Juden ihn auf dieser Reise umbringen wollten. Deshalb entschloss er sich, auf dem Landweg &#252;ber Mazedonien zur&#252;ckzukehren.</div><div class="p"> 4Auf seiner Reise begleiteten ihn M&#228;nner aus folgenden Gemeinden: aus Ber&#246;a Sopater, der Sohn von Pyrrhus, Aristarch und Sekundus aus Thessalonich, Gajus aus Derbe und Timotheus, au&#223;erdem Tychikus und Trophimus, die aus der Provinz Asia stammten. 5Sie waren schon vorausgereist und warteten in Troas auf uns. 6Wir anderen verlie&#223;en nach dem Fest der unges&#228;uerten Brote Philippi mit einem Schiff und trafen nach f&#252;nft&#228;giger Fahrt in Troas wieder mit ihnen zusammen. Dort blieben wir eine Woche.</div><div class="s1">Besuch in Troas</div><div class="m"> 7Am Sonntagabend, dem ersten Tag der neuen Woche, kamen wir zusammen, um das Abendmahl zu feiern,#20,7 W&#246;rtlich: um das Brot zu brechen. und Paulus predigte. Weil er schon am n&#228;chsten Tag weiterreisen wollte, nahm er sich viel Zeit und sprach bis Mitternacht. 8Der Raum im Obergeschoss, in dem wir uns befanden, war durch viele &#214;llampen erhellt. 9Ein junger Mann &#8211; er hie&#223; Eutychus &#8211; sa&#223; auf der Fensterbank. W&#228;hrend der langen Predigt von Paulus wurde er vom Schlaf &#252;berw&#228;ltigt. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel durch das offene Fenster drei Stockwerke tief. Als die M&#228;nner ihn aufhoben, war er tot. 10Paulus lief hinunter, beugte sich &#252;ber den Toten und nahm ihn in seine Arme. Dann sagte er zu den Leuten: &#187;Beruhigt euch! Er lebt.&#171; 11Paulus ging wieder hinauf; er brach das Brot, und sie feierten gemeinsam das Abendmahl. Er sprach noch lange mit ihnen, bevor er sie dann bei Tagesanbruch verlie&#223;. 12Eutychus brachten sie unversehrt nach Hause. Dass Gott ihn auferweckt hatte, war f&#252;r die Gemeinde eine gro&#223;e Ermutigung.</div><div class="s1">Reise nach Milet</div><div class="m"> 13Wir bestiegen ein Schiff und segelten nach Assos. Paulus aber wollte unbedingt bis dorthin zu Fu&#223; gehen. 14In Assos nahmen wir ihn dann an Bord und segelten weiter nach Mitylene. 15Am n&#228;chsten Tag kamen wir bis in die N&#228;he von Chios, tags darauf legten wir in Samos an, und noch einen Tag sp&#228;ter erreichten wir Milet. 16Um keine Zeit zu verlieren, hatte sich Paulus entschlossen, nicht nach Ephesus zu reisen. Wenn irgend m&#246;glich, wollte er n&#228;mlich zum Pfingstfest in Jerusalem sein.</div><div class="s1">Abschied von den Christen aus Ephesus</div><div class="m"> 17Von Milet aus schickte Paulus jedoch einen Boten mit der Nachricht nach Ephesus, dass er gern mit den Leitern der Gemeinde sprechen w&#252;rde. 18Als sie alle gekommen waren, sagte er zu ihnen: &#187;Ihr wisst, wie ich mich w&#228;hrend meines ganzen Aufenthalts in der Provinz Asia verhalten habe, und zwar vom ersten Tag an. 19Ohne an mich selbst zu denken, habe ich dem Herrn gedient, oft unter Tr&#228;nen und in schweren Pr&#252;fungen, weil die Juden mich verfolgten.</div><div class="p"> 20Ihr wisst auch, dass ich nichts verschwiegen habe. Ich habe euch alles gepredigt und gelehrt, was eurer Rettung dient &#8211; &#246;ffentlich, aber auch in euren H&#228;usern. 21Juden wie Nichtjuden habe ich eindringlich aufgefordert, dass sie zu Gott umkehren und an Jesus, unseren Herrn, glauben sollen.</div><div class="p"> 22Ich gehe jetzt nach Jerusalem, und es ist der Heilige Geist, der mich dazu dr&#228;ngt. Was dort mit mir geschehen wird, wei&#223; ich nicht. 23Nur dies eine wei&#223; ich, dass mich Gefangenschaft und Leiden erwarten. Denn das best&#228;tigt mir der Heilige Geist deutlich in allen St&#228;dten, die ich besuche. 24Aber mein Leben ist mir nicht wichtig. Vielmehr will ich bis zum Schluss den Auftrag ausf&#252;hren, den mir Jesus, der Herr, gegeben hat: die rettende Botschaft von Gottes Gnade zu verk&#252;nden.</div><div class="p"> 25H&#246;rt, was ich euch nun sagen m&#246;chte: Ich wei&#223;, dass keiner von euch, denen ich von Gottes Reich gepredigt und bei denen ich gelebt habe, mich wiedersehen wird. 26Deshalb erkl&#228;re ich euch heute: Ich bin nicht schuld daran, wenn einer von euch verloren geht. 27Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern euch den ganzen Plan Gottes zur Rettung der Welt verk&#252;ndet.</div><div class="p"> 28Von jetzt an m&#252;sst ihr auf euch selbst achten und auf die ganze Gemeinde, f&#252;r die euch der Heilige Geist als Hirten eingesetzt hat. Ihr sollt die Gemeinde Gottes h&#252;ten, die er sich durch das Blut seines Sohnes#20,28 Oder: durch sein eigenes Blut. erworben hat. 29Denn ich wei&#223;: Wenn ich nicht mehr da bin, werden sich falsche Lehrer in die Gemeinde einschleichen und wie rei&#223;ende W&#246;lfe &#252;ber euch herfallen. 30Sogar innerhalb der Gemeinde wird es M&#228;nner geben, die nur deshalb die Wahrheit verf&#228;lschen, weil sie Menschen, die zu Jesus geh&#246;ren, f&#252;r sich selbst gewinnen wollen. 31Seid also wachsam! Denkt daran, dass ich drei Jahre lang unerm&#252;dlich jedem von euch Tag und Nacht den rechten Weg gewiesen habe, manchmal sogar unter Tr&#228;nen.</div><div class="p"> 32Und nun vertraue ich euch Gottes Schutz an und der Botschaft von seiner Gnade. Sie allein hat die Macht, euch im Glauben wachsen zu lassen und euch das Erbe zu geben, das Gott denen zugesagt hat, die zu ihm geh&#246;ren. 33Niemals habe ich von jemand Geld oder Kleidung verlangt. 34Ihr wisst selbst, dass ich den Lebensunterhalt f&#252;r mich und meine Begleiter mit meinen eigenen H&#228;nden verdient habe. 35Damit wollte ich euch zeigen, dass man hart arbeiten muss, um auch noch den Armen etwas abgeben zu k&#246;nnen. Dabei sollen wir immer an die Worte denken, die unser Herr Jesus selbst gesagt hat: Geben macht gl&#252;cklicher als Nehmen.&#171;</div><div class="p"> 36Nach diesen Worten knieten alle nieder, und Paulus betete mit ihnen. 37Sie k&#252;ssten und umarmten Paulus zum Abschied; viele weinten laut, 38vor allem deshalb, weil er ihnen gesagt hatte, sie w&#252;rden ihn nicht wiedersehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.</div>
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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkACT">
 <div class="chapter ch21" data-usfm="ACT.21">
 <div class="label">21</div><div class="ms1">Paulus wird in Jerusalem gefangen genommen</div><div class="mr">(Kapitel 21,1&#8211;23,22)</div><div class="s1">Paulus reist nach Jerusalem</div><div class="m"> 1Als wir uns schweren Herzens von den Gemeindeleitern aus Ephesus verabschiedet hatten, segelte unser Schiff direkt nach Kos. Am folgenden Tag erreichten wir Rhodos und dann Patara. 2Dort machten wir ein Schiff ausfindig, das nach Ph&#246;nizien fahren sollte, und gingen an Bord. 3Bald sahen wir in der Ferne die Insel Zypern, segelten aber s&#252;dlich an ihr vorbei zur syrischen Hafenstadt Tyrus, wo das Schiff entladen wurde. 4In Tyrus besuchten wir die Gemeinde und blieben die ganze Woche &#252;ber dort. Diese Christen warnten Paulus mehrmals davor, nach Jerusalem weiterzureisen. Denn der Heilige Geist hatte sie wissen lassen, welche Gefahren ihn dort erwarteten.#21,4 W&#246;rtlich: Diese (Christen) sagten Paulus durch den Geist, er solle nicht nach Jerusalem hinaufgehen. 5Aber am Ende des Aufenthaltes gingen wir dann doch zu unserem Schiff. Dabei begleiteten uns alle &#8211; samt Frauen und Kindern &#8211; bis vor die Stadt. Am Strand knieten wir nieder und beteten gemeinsam. 6Nachdem wir uns verabschiedet hatten, gingen wir an Bord des Schiffes, und sie kehrten in die Stadt zur&#252;ck.</div><div class="p"> 7Von Tyrus kamen wir dann nach Ptolema&#239;s. Auch dort besuchten wir die Christen, blieben aber nur einen Tag bei ihnen.</div><div class="p"> 8Von Ptolema&#239;s ging es am n&#228;chsten Tag zu Fu&#223; weiter nach C&#228;sarea. Dort wohnten wir im Haus von Philippus, einem Verk&#252;ndiger der rettenden Botschaft. Fr&#252;her war er einer der sieben Diakone in der Jerusalemer Gemeinde gewesen.#21,8 Vgl. Kapitel 6,1&#8210;6. 9Die vier T&#246;chter von Philippus waren bisher unverheiratet geblieben und hatten die Gabe, in Gottes Auftrag prophetisch zu reden.</div><div class="p"> 10Wir waren schon einige Tage bei Philippus, als Agabus aus Jud&#228;a kam. Er war ein Prophet. 11W&#228;hrend seines Besuches bei uns fesselte er sich mit dem G&#252;rtel von Paulus die H&#228;nde und F&#252;&#223;e. Dann erkl&#228;rte er: &#187;Der Heilige Geist sagt: Genauso wird es dem Besitzer dieses G&#252;rtels ergehen. In Jerusalem wird er von den Juden gefesselt und an Menschen ausgeliefert werden, die Gott nicht kennen.&#171; 12Da best&#252;rmten wir und die anderen Christen der Gemeinde Paulus, nicht nach Jerusalem zu gehen. 13Er aber antwortete nur: &#187;Warum weint ihr und macht mir das Herz schwer? Ich bin nicht nur bereit, mich in Jerusalem gefangen nehmen zu lassen, ich bin auch bereit, dort f&#252;r Jesus, den Herrn, zu sterben.&#171; 14Weil er sich nicht umstimmen lie&#223;, bedr&#228;ngten wir ihn schlie&#223;lich nicht l&#228;nger und sagten: &#187;Der Wille des Herrn soll geschehen!&#171;</div><div class="s1">Paulus soll seine Gesetzestreue beweisen</div><div class="m"> 15Bald darauf bereiteten wir alles f&#252;r die Weiterreise vor und machten uns auf den Weg nach Jerusalem. 16Einige Br&#252;der aus C&#228;sarea begleiteten uns. Sie brachten uns zu Mnason, der aus Zypern stammte und einer der ersten Christen war. In seinem Haus sollten wir &#252;bernachten. 17Von der Gemeinde in Jerusalem wurden wir herzlich aufgenommen. 18Am Tag nach unserer Ankunft ging Paulus zusammen mit uns zu Jakobus; auch alle Leiter der Gemeinde hatten sich bei ihm versammelt.</div><div class="p"> 19Paulus begr&#252;&#223;te sie alle und berichtete ausf&#252;hrlich, was Gott durch seine Arbeit unter den Nichtjuden getan hatte. 20Dar&#252;ber waren alle froh; sie lobten und dankten Gott. Dann aber sagten sie:</div><div class="p">&#187;Du wei&#223;t, lieber Bruder, dass Tausende von Juden zum Glauben an Jesus gefunden haben, und sie alle befolgen weiterhin streng die Gesetze von Mose. 21Man hat ihnen nun von dir berichtet, du w&#252;rdest die Juden au&#223;erhalb Israels lehren, nicht mehr nach dem Gesetz zu leben. Sie sollten zum Beispiel ihre Kinder nicht mehr beschneiden lassen und die Ordnungen unseres Volkes missachten. 22Was sollen wir jetzt tun? Sie werden auf jeden Fall erfahren, dass du in Jerusalem bist. 23Wir m&#246;chten dir deshalb Folgendes raten: Hier sind vier M&#228;nner, die gerade ein Gel&#252;bde beendet haben. 24Unterst&#252;tze sie, indem du die Kosten f&#252;r das Abschlussopfer und das Abschneiden der Haare &#252;bernimmst. Erf&#252;lle au&#223;erdem zusammen mit ihnen alle vom Gesetz geforderten Reinigungsvorschriften. Dann werden alle sehen, dass an den Ger&#252;chten &#252;ber dich nichts Wahres ist und du gewissenhaft das Gesetz befolgst. 25Wie die nichtj&#252;dischen Christen leben sollen, haben wir ja schriftlich geregelt. Wir haben damals entschieden, dass sie kein Fleisch von Tieren essen d&#252;rfen, die G&#246;tzen geopfert wurden; sie sollen kein Blut verzehren und auch kein Fleisch von Tieren, die nicht v&#246;llig ausgeblutet sind. Au&#223;erdem sollen sie keine verbotenen sexuellen Beziehungen eingehen.&#171;</div><div class="s1">Paulus wird in Jerusalem verhaftet</div><div class="m"> 26 Paulus nahm ihren Vorschlag an. Am n&#228;chsten Tag begleitete er die M&#228;nner und begann zusammen mit ihnen die vorgeschriebene Reinigung. Dann ging er in den Tempel und meldete dem Priester, dass die M&#228;nner ihr Gel&#252;bde erf&#252;llt hatten. Nach der festgesetzten Frist von sieben Tagen sollte dann f&#252;r jeden von ihnen ein Opfer dargebracht werden. 27Die sieben Tage waren fast vor&#252;ber, als einige Juden aus der Provinz Asia Paulus im Tempel wiedererkannten. Sie wiegelten das Volk gegen ihn auf, packten ihn 28und schrien:</div><div class="p">&#187;Helft uns, ihr M&#228;nner aus Israel! Das ist er, der mit seiner Lehre &#252;berall gegen unser Volk, gegen das Gesetz und gegen diesen Tempel hetzt! Und nicht genug damit! Jetzt hat er sogar Nichtjuden in den Tempel gebracht und dadurch diese heilige St&#228;tte entweiht!&#171; 29Sie hatten n&#228;mlich Paulus zusammen mit Trophimus aus Ephesus in der Stadt gesehen, und nun vermuteten sie, Paulus habe ihn auch mit in den Tempel genommen. 30Ganz Jerusalem geriet in Aufruhr. Die Menschen liefen zusammen, sie ergriffen Paulus und zerrten ihn aus dem Tempel, dessen T&#252;ren man eilig schloss.</div><div class="p"> 31Die Menge war nahe daran, Paulus umzubringen, als dem Kommandanten des r&#246;mischen Regiments gemeldet wurde: &#187;Die ganze Stadt ist in Aufruhr!&#171; 32Mit einem Trupp Soldaten und einigen Hauptleuten lief er sofort zum Tempelplatz. Als die Menge den Kommandanten und die Soldaten sah, h&#246;rte sie auf, Paulus zu schlagen.</div><div class="p"> 33Der Kommandant nahm Paulus fest und lie&#223; ihn mit zwei Ketten fesseln. Anschlie&#223;end fragte er die aufgebrachte Menge, wer dieser Mann sei und was er getan habe. 34Aber die einen schrien dies, die anderen das, und der Tumult war so gro&#223;, dass er letztlich nichts Genaues in Erfahrung bringen konnte. Deshalb befahl der Kommandant, Paulus in die Festung zu f&#252;hren. 35Auf den Treppenstufen dorthin mussten die Soldaten Paulus tragen, um ihn vor der w&#252;tenden Menge zu sch&#252;tzen. 36Die Leute dr&#228;ngten heran und tobten: &#187;Weg mit dem! Bringt ihn um!&#171;</div><div class="p"> 37Als man Paulus gerade in die Festung bringen wollte, sagte er zu dem Kommandanten: &#187;Kann ich kurz mit dir sprechen?&#171; &#8211; &#187;Du sprichst Griechisch?&#171;, fragte dieser &#252;berrascht. 38&#187;Dann bist du also nicht der &#196;gypter, der vor einiger Zeit in der W&#252;ste viertausend bewaffnete Rebellen um sich sammelte und einen Aufstand anzettelte?&#171; 39&#187;Nein&#171;, erwiderte Paulus, &#187;ich bin ein Jude aus Tarsus und ein B&#252;rger dieser bekannten Stadt in Zilizien. Bitte erlaube mir, zu den Leuten zu reden.&#171; 40Der Kommandant willigte ein. Paulus blieb auf der obersten Treppenstufe stehen und gab dem Volk mit der Hand ein Zeichen, dass er etwas sagen wollte. Nachdem sie sich beruhigt hatten, sprach er auf Aram&#228;isch#21,40 W&#246;rtlich: im hebr&#228;ischen Dialekt. &#8211; Sehr wahrscheinlich ist die damalige Landessprache, das dem Hebr&#228;ischen eng verwandte Aram&#228;isch, gemeint. zu ihnen:</div>
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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkACT">
 <div class="chapter ch22" data-usfm="ACT.22">
 <div class="label">22</div><div class="s1">Paulus verteidigt sich vor den Juden</div><div class="m"> 1&#187;Ihr M&#228;nner, liebe Br&#252;der und V&#228;ter! H&#246;rt euch an, was ich zu meiner Verteidigung sagen m&#246;chte.&#171; 2Als die Juden merkten, dass Paulus auf Aram&#228;isch#22,2 W&#246;rtlich: im hebr&#228;ischen Dialekt. &#8211; Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 21,40. zu ihnen redete, wurden sie noch stiller, und er konnte ungehindert weitersprechen: 3&#187;Ich bin Jude, geboren in Tarsus, einer Stadt in Zilizien. Erzogen wurde ich hier in Jerusalem. Als Sch&#252;ler von Gamaliel habe ich gelernt, streng nach dem Gesetz unserer Vorfahren zu leben.#22,3 Oder: Bei Gamaliel erhielt ich eine gr&#252;ndliche Ausbildung im Gesetz unserer Vorfahren. &#8211; Zu Gamaliel vgl. Kapitel 5,34. Ebenso wie ihr wollte ich nichts anderes, als Gottes Gebote zu erf&#252;llen. 4Deshalb habe ich die neue Lehre der Christen auch bis auf den Tod bek&#228;mpft. M&#228;nner und Frauen lie&#223; ich festnehmen und ins Gef&#228;ngnis werfen. 5Das k&#246;nnen der Hohepriester und der ganze Hohe Rat bezeugen. Von ihnen bekam ich Empfehlungsschreiben f&#252;r die j&#252;dische Gemeinde in Damaskus. Sie gaben mir die Vollmacht, die Christen in jener Stadt gefesselt hierher nach Jerusalem zu bringen und zu bestrafen.</div><div class="p"> 6Als ich auf meiner Reise Damaskus schon fast erreicht hatte, umgab mich zur Mittagszeit pl&#246;tzlich vom Himmel her ein strahlend helles Licht. 7Ich fiel zu Boden und h&#246;rte eine Stimme: &#8250;Saul, Saul, warum verfolgst du mich?&#8249; 8&#8250;Wer bist du, Herr?&#8249;, fragte ich und h&#246;rte als Antwort: &#8250;Ich bin Jesus aus Nazareth, den du verfolgst.&#8249; 9Meine Begleiter sahen genauso wie ich das Licht, aber sie verstanden#22,9 W&#246;rtlich: h&#246;rten. nicht, was gesagt wurde. 10&#8250;Was soll ich tun, Herr?&#8249;, fragte ich nun, und der Herr antwortete mir: &#8250;Steh auf! Geh nach Damaskus. Dort wird man dir sagen, welche Aufgabe Gott f&#252;r dich bestimmt hat.&#8249; 11Von dem hellen Licht war ich so geblendet, dass ich nicht mehr sehen konnte und meine Begleiter mich nach Damaskus f&#252;hren mussten.</div><div class="p"> 12Dort lebte ein Mann, der Hananias hie&#223;. Er war fromm und hielt sich gewissenhaft an das Gesetz, so dass er bei allen Juden in Damaskus hoch angesehen war. 13Dieser Mann kam zu mir und sagte: &#8250;Lieber Bruder Saul, du sollst wieder sehen k&#246;nnen!&#8249; Sofort wurden meine Augen ge&#246;ffnet, und ich sah ihn vor mir stehen. 14Dann erkl&#228;rte er mir: &#8250;Der Gott unserer Vorfahren hat dich erw&#228;hlt, seinen Willen zu erkennen. Du durftest seinen Sohn sehen, der als Einziger vollkommen gerecht ist, und durftest h&#246;ren, wie er selbst zu dir spricht. 15Denn du sollst allen Menschen gegen&#252;ber das bezeugen, was du gesehen und geh&#246;rt hast. 16Z&#246;gere also nicht l&#228;nger! Lass dich taufen und bekenne dich damit zu Jesus, dem Herrn! Dann wirst du von deinen S&#252;nden reingewaschen werden.&#8249;</div><div class="p"> 17Sp&#228;ter kehrte ich nach Jerusalem zur&#252;ck. Eines Tages betete ich im Tempel. Da erschien mir der Herr in einer Vision 18und sagte: &#8250;Beeil dich und verlasse Jerusalem so schnell wie m&#246;glich, denn die Menschen in dieser Stadt werden dir nicht glauben, was du von mir sagst.&#8249; 19&#8250;Herr&#8249;, antwortete ich, &#8250;aber gerade sie m&#252;ssten doch wissen, dass ich alle, die an dich glaubten, ins Gef&#228;ngnis werfen und in den Synagogen auspeitschen lie&#223;. 20Als dein Zeuge Stephanus get&#246;tet wurde, stand ich dabei; ich hatte in die Steinigung eingewilligt und bewachte die Kleider seiner M&#246;rder.&#8249; 21Doch der Herr befahl: &#8250;Geh, denn ich will dich weit weg zu den nichtj&#252;dischen V&#246;lkern senden.&#8249;&#171;</div><div class="s1">Paulus beruft sich auf sein r&#246;misches B&#252;rgerrecht</div><div class="m"> 22Bis dahin hatten alle Paulus ruhig angeh&#246;rt. Doch nun begannen sie zu schreien: &#187;Weg mit ihm! Er darf nicht l&#228;nger leben!&#171; 23Voller Emp&#246;rung zerrissen sie ihre Kleider und w&#252;teten, dass der Staub hoch aufwirbelte. 24Da lie&#223; der Kommandant Paulus in die Festung bringen und befahl, ihn auszupeitschen und zu verh&#246;ren. Auf diese Weise wollte er erfahren, weshalb die Menge so erregt den Tod von Paulus forderte. 25Man hatte den Apostel bereits zum Auspeitschen festgebunden, als Paulus den dabeistehenden Hauptmann fragte: &#187;Seit wann ist es bei euch erlaubt, einen r&#246;mischen B&#252;rger auszupeitschen, noch dazu ohne Gerichtsurteil?&#171;</div><div class="p"> 26Der Hauptmann lief zum Kommandanten und benachrichtigte ihn: &#187;Der Mann ist ein r&#246;mischer B&#252;rger! Was willst du jetzt tun?&#171; 27Da ging der Kommandant selbst zu Paulus und fragte ihn: &#187;Stimmt es, dass du ein r&#246;mischer B&#252;rger bist?&#171; &#8211; &#187;Ja, das stimmt&#171;, erwiderte Paulus. 28Der Kommandant erkl&#228;rte: &#187;Ich habe f&#252;r dieses B&#252;rgerrecht ein Verm&#246;gen gezahlt.&#171; &#187;Ich aber wurde schon als r&#246;mischer B&#252;rger geboren&#171;, erwiderte Paulus. 29Die Soldaten, die ihn verh&#246;ren sollten, banden ihn sofort los, denn der Kommandant f&#252;rchtete, Schwierigkeiten zu bekommen, weil er befohlen hatte, einen r&#246;mischen B&#252;rger auszupeitschen.</div><div class="s1">Paulus vor dem Hohen Rat</div><div class="m"> 30Der Kommandant wollte endlich genau wissen, was die Juden Paulus eigentlich vorwarfen. Deswegen befahl er am n&#228;chsten Tag den obersten Priestern und dem Hohen Rat, sich zu einer Sitzung zu versammeln, und nachdem man Paulus aus dem Gef&#228;ngnis geholt und ihm die Fesseln abgenommen hatte, wurde auch er dorthin gebracht.</div>
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<div class="version vid73 iso6393deu" data-vid="73" data-iso6393="deu">
 <div class="book bkACT">
 <div class="chapter ch23" data-usfm="ACT.23">
 <div class="label">23</div><div class="m"> 1Ruhig blickte Paulus die Mitglieder des Hohen Rates an und sagte: &#187;Liebe Br&#252;der! Ich habe bis zum heutigen Tag Gott gedient, und zwar mit v&#246;llig reinem Gewissen.&#171; 2Aufgebracht befahl daraufhin der Hohepriester Hananias den dabeistehenden Dienern, Paulus auf den Mund zu schlagen. 3Der aber rief: &#187;Du Heuchler, Gott wird dich daf&#252;r strafen. Du willst hier nach dem Gesetz Recht sprechen, aber brichst selber das Gesetz und l&#228;sst mich schlagen!&#171;</div><div class="p"> 4Da emp&#246;rten sich einige von den Dienern: &#187;Du wagst es, den Hohenpriester Gottes zu beleidigen?&#171; 5&#187;Ich wusste nicht, Br&#252;der, dass er der Hohepriester ist&#171;, lenkte Paulus ein, &#187;denn nat&#252;rlich ist mir bekannt, dass es in der Heiligen Schrift hei&#223;t: &#8250;Das Oberhaupt deines Volkes sollst du nicht beleidigen.&#8249;#23,5 2. Mose 22,27&#171;</div><div class="p"> 6Paulus wusste, dass zum Hohen Rat sowohl Sadduz&#228;er als auch Pharis&#228;er geh&#246;rten. Deshalb rief er laut: &#187;Br&#252;der, ich bin ein Pharis&#228;er wie viele meiner Vorfahren, und nun stehe ich hier vor Gericht, weil ich an die Auferstehung der Toten glaube.&#171;</div><div class="p"> 7Diese Worte l&#246;sten einen heftigen Streit zwischen den Pharis&#228;ern und Sadduz&#228;ern aus, und die Versammlung spaltete sich in zwei Lager. 8Denn im Gegensatz zu den Pharis&#228;ern behaupten die Sadduz&#228;er: Es gibt keine Auferstehung und weder Engel noch Geister. 9Immer lauter wurde der Streit. Aufgeregt sprangen einige Schriftgelehrte der Pharis&#228;er auf und riefen: &#187;An dem Mann ist doch nichts, wof&#252;r er verurteilt werden k&#246;nnte. Vielleicht hat ja wirklich ein Geist oder Engel zu ihm geredet.&#171; 10Der Tumult nahm solche Formen an, dass der r&#246;mische Kommandant f&#252;rchtete, Paulus vor der aufgebrachten Menge nicht l&#228;nger sch&#252;tzen zu k&#246;nnen. Deshalb lie&#223; er einen Trupp Soldaten kommen, die Paulus aus der Mitte der Streitenden holten und ihn wieder in die Festung zur&#252;ckbrachten.</div><div class="p"> 11In der folgenden Nacht trat der Herr zu Paulus und sagte: &#187;Du kannst unbesorgt sein! So wie du in Jerusalem mein Zeuge gewesen bist, sollst du auch in Rom mein Zeuge sein!&#171;</div><div class="s1">Mordpl&#228;ne gegen Paulus</div><div class="m"> 12Bei Tagesanbruch kamen einige Juden zusammen. Feierlich schworen sie gemeinsam vor Gott, weder zu essen noch zu trinken, bis es ihnen gelungen w&#228;re, Paulus zu beseitigen. 13Mehr als vierzig M&#228;nner waren an dieser Verschw&#246;rung beteiligt. 14Sie gingen zu den obersten Priestern und den f&#252;hrenden M&#228;nnern des Volkes, um ihnen mitzuteilen: &#187;Wir haben geschworen, nichts zu essen und zu trinken, bis wir diesen Paulus get&#246;tet haben. 15Sorgt nun im Auftrag des Hohen Rates daf&#252;r, dass der Kommandant ihn noch einmal zum Verh&#246;r bringen l&#228;sst. Sagt, ihr wolltet die Angelegenheit genauer untersuchen. Wir halten uns dann bereit und bringen ihn um, noch bevor er bei euch ankommt.&#171; 16Ein Neffe von Paulus erfuhr von diesem Anschlag. Er lief zur Festung und berichtete ihm alles. 17Da rief der Apostel einen der Hauptleute zu sich und bat: &#187;Bring diesen jungen Mann zum Kommandanten; er hat eine wichtige Mitteilung f&#252;r ihn!&#171; 18Der Hauptmann f&#252;hrte den Neffen von Paulus zum Kommandanten und meldete: &#187;Der Gefangene Paulus hat mich rufen lassen und darum gebeten, diesen jungen Mann zu dir zu bringen. Er soll dir etwas mitteilen.&#171;</div><div class="p"> 19Da nahm der Kommandant den jungen Mann beiseite und fragte: &#187;Was hast du mir zu melden?&#171; 20Er berichtete: &#187;Die Juden werden dich bitten, Paulus morgen noch einmal dem Hohen Rat vorzuf&#252;hren. Angeblich wollen sie den Fall genauer untersuchen. 21Glaube ihnen nicht, denn &#252;ber vierzig M&#228;nner wollen ihm auflauern, um ihn zu ermorden. Sie haben sich geschworen, nichts zu essen und zu trinken, bis er tot ist. Jetzt warten sie nur auf deine Zusage.&#171;</div><div class="p"> 22Der junge Mann verlie&#223; die Festung, nachdem der Kommandant ihm eingesch&#228;rft hatte, dass niemand von ihrem Gespr&#228;ch erfahren d&#252;rfe.</div><div class="ms1">Paulus vor Gericht in C&#228;sarea</div><div class="mr">(Kapitel 23,23&#8211;26,32)</div><div class="s1">Paulus wird nach C&#228;sarea gebracht</div><div class="m"> 23Gleich darauf lie&#223; der Kommandant zwei Hauptleute zu sich kommen. Ihnen gab er den Auftrag: &#187;Stellt f&#252;r heute Abend neun Uhr zweihundert Soldaten zum Marsch nach C&#228;sarea bereit, dazu noch siebzig Reiter und zweihundert Leichtbewaffnete#23,23 Oder: Lanzentr&#228;ger.. 24K&#252;mmert euch auch um Reittiere f&#252;r den Gefangenen und bringt ihn sicher zum Statthalter Felix.&#171; 25Dann schrieb der Kommandant diesen Brief:</div><div class="p"> 26&#187;Klaudius Lysias gr&#252;&#223;t seine Exzellenz, den Statthalter Felix. 27Diesen Mann hier hatten die Juden ergriffen. Sie wollten ihn gerade t&#246;ten, als ich mit meinen Soldaten einschritt und ihn aus ihrer Gewalt befreite; denn ich hatte erfahren, dass er r&#246;mischer B&#252;rger ist. 28Weil ich wissen wollte, was er getan hat, brachte ich ihn vor ihren Hohen Rat. 29Dort stellte sich heraus, dass er nichts getan hat, wof&#252;r er die Todesstrafe verdient h&#228;tte oder wof&#252;r man ihn auch nur h&#228;tte gefangen nehmen d&#252;rfen. Es handelt sich lediglich um Streitfragen des j&#252;dischen Gesetzes. 30Inzwischen wurde mir gemeldet, dass ein Mordanschlag gegen ihn geplant ist, und deshalb schicke ich ihn unverz&#252;glich zu dir. Seine Kl&#228;ger habe ich angewiesen, bei dir Anklage gegen ihn zu erheben.&#171;</div><div class="p"> 31Wie man es ihnen befohlen hatte, brachten die Soldaten Paulus noch in derselben Nacht bis nach Antipatris. 32Am folgenden Tag kehrten die Fu&#223;truppen nach Jerusalem in die Festung zur&#252;ck, w&#228;hrend die Berittenen mit Paulus weiterzogen. 33In C&#228;sarea &#252;bergaben sie das Schreiben dem Statthalter und f&#252;hrten ihm den Gefangenen vor.</div><div class="p"> 34Nachdem der Statthalter den Brief gelesen hatte, fragte er Paulus, aus welcher Provinz er stamme. &#187;Aus Zilizien&#171;, antwortete Paulus.#23,34 Nach dieser Antwort ist f&#252;r den Statthalter klar, dass dieser Fall tats&#228;chlich in seine Zust&#228;ndigkeit f&#228;llt, denn Syrien und Zilizien bildeten damals eine zusammengeh&#246;rige Provinz. 35&#187;Wenn sich deine Ankl&#228;ger hier eingefunden haben&#171;, entschied nun der Statthalter, &#187;werde ich dich zu diesem Fall anh&#246;ren.&#171; Paulus wurde auf Befehl von Felix an dessen Amtssitz, dem ehemaligen Palast von K&#246;nig Herodes, gefangen gehalten.</div>
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