Salz und LichtBeispiel

Im November 2018 ging in Melbourne ein Angreifer mit einem Messer auf Passanten los. In der Nähe war ein Obdachloser, der den Mann aufhielt, indem er ihn mehrfach mit einem Einkaufswagen rammte. Auf diese Weise rettete er wohl viele Leben. Wir alle lieben solche Heldengeschichten über normale Menschen, die Großes bewirken. Was sie zu Helden macht, sind meistens nicht Begabung, Herkunft oder Mittel. Sie sagen schlicht und ergreifend „Ja“ in Momenten, in denen viele andere „Nein“ sagen. Wie der Obdachlose, der hier eingriff, obwohl er in dem Moment selbst große Angst hatte.

Es gibt viele Gründe für unser „Nein“: keine Zeit, keine Lust, andere Aufgaben, andere Prioritäten, Angst. Die Quintessenz des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter ist: Bereitschaft ist wichtiger als Begabung, Verfügbarkeit ist wichtiger als Herkunft. Der Samariter war derjenige, der den Unterschied gemacht hat, obwohl die anderen Personen der Geschichte besser geeignet gewesen wären. Aber er hat „Ja“ gesagt.

Diese Linie zieht sich durch die ganze Bibel. Gott arbeitet mit denen, die bereit sind. Dabei kommt es nicht primär auf die Größe der Begabung an, sondern auf die Bereitschaft. In der Geschichte der Speisung der 5.000 genügt die Bereitschaft eines Jungen, seine fünf Brote und zwei Fische zu teilen, um viele Menschen satt zu machen. Gott nimmt das, was wir haben und macht daraus mehr.

Die Menschen der Bibel, die sehr offensichtlich begabt (groß, schön, stark, redegewandt) waren, führte Gott oft erst durch einen Prozess, in dem sie erkannten, wie abhängig auch sie von der Kraft Gottes waren. Er tut das, weil es ja gerade darum geht, dass die Menschen erkennen, wer Jesus ist, nicht wie gut wir sind.

Für uns bedeutet das: Wichtigste Voraussetzungen für ein Leben als Licht und Salz sind nicht unsere Fähigkeiten, sondern unsere Bereitschaft und dass wir uns von der Kraft Gottes abhängig machen.

Bete: „Jesus, ich stelle Dir mein Leben zur Verfügung. Bitte gebrauche mich heute, damit Menschen von Dir erfahren.“